Hallo zusammen,
wie Fußpilz in Hallenbädern taucht in Radioforen regelmässig die Diskussion über RPGs und damit zwangsläufig der Begriff "Schätzeisen" auf
Zwar sammle ich die Funke RPGs, weil es ein Tick von mir ist, aber ich gehöre nicht zu denjenigen, die sie für die besten halten. Erst wenn man mit so einem Gerät lange gearbeitet hat, kann man aus der Erfahrung heraus mehr damit anfangen, als "gut" und "schlecht" zu ermitteln. Z.B. kann man die "Restlaufzeit" einer Röhre ganz gut abschätzen, wenn man die Heizspannung etwas variiert und den Anodenstrom dabei beobachtet, auch die Vakuumprüfung macht erst Sinn, wenn man viele Röhren des gleichen Typs geprüft hat.
Hätte ich kein RPG, würde ich mir so etwas bauen, wie Helmut aus Fraham. Es wäre schön, wenn Helmut sein Gerät hier noch mal kurz vorstellen könnte. Es handelt sich um eine paxisnahe Laborlösung, also ein "Sockelkasten", der es erlaubt, im Zusammenhang mit Labornetzteil und Universalinstrumenten alle Röhren für die man Fassungen verbaut hat, nach Tabelle zu prüfen.
So ein Sockelkasten kann natürlich einen Heiztrafo enthalten, den man sich, je nach Bedarf (ob z.B. auch mal eine VCL11 geprüft werden soll, oder nur A- und E-Röhren) selber wickeln kann. Für die variable Gitterspannung(G1) würden 1 oder 2 9-V-Blöcke ausreichen. Anoden- und G2-Spannung kann mit Drahtpotis aus einem schlichten Radionetzteil erzeugt und per Instrument kontrolliert werden.
Je einfacher, desto betriebssicherer, denke ich.
Von elektronischen Lösungen halte ich wenig, denn wenn es bei Röhren knallt, knallt es richtig. Auch zu viele (Dreh-)schalter oder Relais wären Fehlerquellen, da ist die Funke-Stiftschaltung schon gar nicht so schlecht. Im Bastelfall wären Telefonbuchsen und Messleitungen ideal für die Zuordnung der Fassungsanschlüsse.
Viele Grüsse,
Jean