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BeitragVerfasst: Sa Aug 14, 2010 21:17 
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Registriert: Di Jan 27, 2009 13:42
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Hallo,
das ist die Prüfkarte für das Triodensystem C der ACH1, der Messbereich ist 5mA, "noch brauchbar" beginnt bei 1,2mA, "Gut" (60%) beginnt bei 1,8mA.
Verschaltet wird die Röhre ohne Vorwiderstände mit Gitter auf Kathodenpotenzial, die Prüfspannungen sind auf der Karte angegeben. Die G1-Spannung von -2V ist nur für die Prüfung auf Steuerwirkung bzw. für die Vakuumprüfung, das können je nach Gerät auch mal -4 Volt sein und hat wenig praktischen Wert.

Wenn man die Röhren ohne RPG prüft, ist es besser, sich einen "echten" Arbeitspunkt aus dem Datenblatt herauszugreifen und danach zu prüfen. Die Funke-Prüfwerte sind meist Kompromisse(wg. der vorgegebenen Spannungen u. wg. Gitter Null) und oft ausserhalb der normalen Arbeitsparameter der Röhre.

Viele Grüsse,
Jean


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BeitragVerfasst: So Aug 15, 2010 0:47 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wie kann man in diesem Hobby nur ohne Röhrenprüfgerät auskommen ? (grins :mrgreen:). Das war mit das Erste, was ich mir bei entsprechender Finanzlage in den 80ern geleistet habe (W19), und zwar völlig ungeachtet der Fachaussagen zur Aussagefähigkeit von Röhrenprüfgerätröhrenprüfergebnissen.

Bitte nicht gegengeifern, aber für mich wäre ein Leben ohne Prüfgerät nicht :twisted: vorstellbar. Musste erst gestern wieder mein Vollnetz 37 bezgl. einer RE134 bemühen. :wink:

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: So Aug 15, 2010 2:11 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Ein Röhrenprüfgerät ist schon eine absolut wertvolle Hilfe.

Immerhin bieten die Funkes nicht ohne Grund wenigstens die Möglichkeit, eine externe Ug1 einzuspeisen, und beschreiben auch das Wie und Warum: Zwecks Kennlinienaufnahme und Messung bei einem bestimmten Arbeitspunkt, wobei die Auswahl der Ua und G1 natürlich nur in den vorgegebenen Schritten möglich ist.

Für eine Beurteilung, wie lange eine Röhre gedient hat, reicht es 100%ig.

Wenn eine Röhre nur noch geringen Ausschlag am Meßinstrument zeigt, ist sie nun mal Jahrzehnte im Gebrauch gewesen.
Sie kann aber in Schaltungen, die nicht die volle Leistung abfordern, noch Jahre funktionieren.

Die alten Außenkontakt- Mischröhren sind solche "Wunderlampen", ich habe eine CCH1, die kaum noch den Zeiger bewegt, aber unbeeindruckt fleißig mischt... :D

Edi


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BeitragVerfasst: So Aug 15, 2010 15:41 
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Registriert: Di Jan 27, 2009 13:42
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Hallo,
die "Gut" etc. Angaben beziehen sich auf Gitter Null.
Grüsse,
Jean


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BeitragVerfasst: So Aug 15, 2010 21:17 
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Hallo,

@PL504:
Zitat:
Röhre reinstecken, korrekte Röhre auswählen (Anzeige auf einem LCD) und Meßergebnis ablesen. Sockelverschaltung und Arbeitspunkt würde der Controller dann vollautomatisch übernehmen.

Soviel ich weiß, hat sowas im RMorg mindestens 1 Mitglied schon mal konstruiert. Auf Jogis Röhrenbude ist eine erschöpfende Abhandlung dazu veröffentlicht.
Der Nachteil der ganzen Sache ist natürlich, daß man da auf eine ganze Batterie von mechanischen Relais zurückgreifen muß! :(
Mit elektronischen Schaltern geht da gar nichts! :(

Zitat:
Das Beste wäre sicher, ich teste die Röhre im Radio.

Zweifellos richtig. Ein sehr erfahrener RF- (Ober-) Meister (der Innung), - inzwischen in Rente -, sagte mal, daß er zwar ein Neuberger-Röhrenprüfgerät hätte, aber Röhren trotzdem am liebsten in der Schaltung testen würde.
Ich hielt ihm dann entgegen, daß er aber wohl kaum für jeden Röhrentyp gerade ein passendes Radio in der Werkstatt herumstehen hätte. - Worauf ich in diesem Punkt Recht bekam. :wink:


Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: So Aug 15, 2010 22:34 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo PL504,

ja genau "dieses Ding" meinte ich. :)

Im RMorg veröffentlichte aber auch noch ein anderes Mitglied was ähnliches.
Nach einigem Suchen fand ich nun den Thread wieder. Ein gewisser Herr Türck hat da ein anscheinend sehr aufwendiges und auch teures Projekt in Arbeit. Nach eigenen Angaben hat bereits satte 5000€ reingesteckt.

Im gleichen Thread stellt der Herr Fleischanderl seinen Röhrenprüfkoffer vor. Ich selbst hätte mir eher etwas in dieser Richtung vorgestellt gehabt. Mit einigen Erweiterungen und Verbesserungen (?) vielleicht.

Hier der Link:

http://www.radiomuseum.org/forum/neues_rpg.html


Gruß

Rocco11


PS:
Zitat:
Dann reichen kleine Relais, die keinen hohen Heizstrom verkraften müssen.

Heizströme können mehr als 2 Ampère betragen. Wenn die "kleinen Relais" das schaffen, dann ist gut.

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http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Mo Aug 16, 2010 7:32 
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Registriert: Di Jan 27, 2009 13:42
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Hallo zusammen,

wie Fußpilz in Hallenbädern taucht in Radioforen regelmässig die Diskussion über RPGs und damit zwangsläufig der Begriff "Schätzeisen" auf :lol:

Zwar sammle ich die Funke RPGs, weil es ein Tick von mir ist, aber ich gehöre nicht zu denjenigen, die sie für die besten halten. Erst wenn man mit so einem Gerät lange gearbeitet hat, kann man aus der Erfahrung heraus mehr damit anfangen, als "gut" und "schlecht" zu ermitteln. Z.B. kann man die "Restlaufzeit" einer Röhre ganz gut abschätzen, wenn man die Heizspannung etwas variiert und den Anodenstrom dabei beobachtet, auch die Vakuumprüfung macht erst Sinn, wenn man viele Röhren des gleichen Typs geprüft hat.

Hätte ich kein RPG, würde ich mir so etwas bauen, wie Helmut aus Fraham. Es wäre schön, wenn Helmut sein Gerät hier noch mal kurz vorstellen könnte. Es handelt sich um eine paxisnahe Laborlösung, also ein "Sockelkasten", der es erlaubt, im Zusammenhang mit Labornetzteil und Universalinstrumenten alle Röhren für die man Fassungen verbaut hat, nach Tabelle zu prüfen.
So ein Sockelkasten kann natürlich einen Heiztrafo enthalten, den man sich, je nach Bedarf (ob z.B. auch mal eine VCL11 geprüft werden soll, oder nur A- und E-Röhren) selber wickeln kann. Für die variable Gitterspannung(G1) würden 1 oder 2 9-V-Blöcke ausreichen. Anoden- und G2-Spannung kann mit Drahtpotis aus einem schlichten Radionetzteil erzeugt und per Instrument kontrolliert werden.

Je einfacher, desto betriebssicherer, denke ich.

Von elektronischen Lösungen halte ich wenig, denn wenn es bei Röhren knallt, knallt es richtig. Auch zu viele (Dreh-)schalter oder Relais wären Fehlerquellen, da ist die Funke-Stiftschaltung schon gar nicht so schlecht. Im Bastelfall wären Telefonbuchsen und Messleitungen ideal für die Zuordnung der Fassungsanschlüsse.

Viele Grüsse,
Jean


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BeitragVerfasst: Sa Aug 21, 2010 19:56 
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Registriert: Fr Jan 23, 2009 19:59
Beiträge: 352
Wohnort: Fraham
Hallo Jean,
das Mini-RPG habe bereits kurz hier eingebracht:
http://dampfradioforum.de/to ... bauen.html
Wenn es noch ausführlicher sein sollte, müßte ich ein extra Thread aufmachen.

_________________
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
PS:Im HighTec Land...wir können alles außer DSL auf dem Lande. Ab dem 19.1.2011 DSL3000


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