Hallo,
ich finde dein Projekt gut - schließlich hast du ja kein Gerät geschlachtet, sondern ein defektes benutzt - also eine Art Recycling
Also der 'Aufwärmeffekt' mit der Skalenbeleuchtung ist wirklich gut gelungen - schick.
Das du nun einen Röhrenverstärker einbaust, passt auch prima.
Aus deinem Schaltbild würde ich noch die 'Schaltkontakte' des Tastensatzes entfernen, die dienen ja nur dazu, die Oszillatorspannungen im TA-Betrieb abzuschalten (gemeint sind die, die direkt an 'Plus' und dem 50 µF Siebelko liegen). Die Anodenspannung kann direkt an R51 (100K) angelegt werden.
Das Poti R48 dient nur der Klangbeeinflussung - wenn dein vorhandenes Poti ein Doppelpoti ist, mit dem entsprechenden Widerstandswert, sollte es klappen. Meist sind dort zwei ineinanderliegende Achsen - innen für Lautstärke, außen für den Klang.
Prüfen solltest du auch R48 (Lautstärkepoti) - ob es dem entspricht, was du am Chassis vorhanden hast.
Folgende Dinge - so als Gedankensammlung noch von mir:
- Anodenspannung wird aufgrund der niedrigeren Belastung des Netzteils höher sein, als im Schaltplan, da dir ja die anderen Röhren fehlen.
- Wenn du den Selengleichrichter entsorgt hast und stattdessen einen Siliziumgleichrichter verwendest, wird die Spannung sich noch etwas erhöhen.
- Benutze auch einen neuen Ladeelko mit ensprechend höherer Spannungsfestigkeit (400 V)
- Benutze nicht die alten Bauteile vom Chassis (insbesondere die Kondensatoren sind meist defekt)
- Kontrolliere die Heizspannung, ob sie nicht zu hoch wird, da der Wickel des Trafos durch die fehlenden Röhren ja auch weniger Belastet wird.
- Tja - und wie oben bereits gesagt - du hast hier recht hohe Spannungen - ein sauberer mechanischer Aufbau, wo die hohen Anoden- und Schirmgitterspannungen räumlich von der 'Kleinspannung' des 'Computers' getrennt sind ist natürlich Pflicht.
Gruß und viel Spaß mit deinem Projekt
Oliver