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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Grundig Super Color 1510: Nr. 7 blinkt

Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Fr Feb 05, 2021 16:48 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

das ist kein Gleichrichter, sondern das hochohmige Poti für die Fokussierspannungs-Einstellung ("Schärfe"-Einstellung).

das ist erstmal rel. unwichtig, kann später ggf. durch ein anderes ersetzt werden.
(Man sieht, daß ein Anschluß von der Kaskade (8kV) an das Poti geht, der Schleifer geht dann zum g4 der Bildröhre = "Fokussiergitter" ca. 4...5kV einstellbar - wenn dem so ist, kann ein Dickschichtpoti ausprobiert werden, die später dafür verwendet wurden), z.B.:

bei Oppermann Elektronik, Rubrik "Fernsehersatzteile":
https://oppermann-electronic.de/html/fe ... teile.html
Fokusier Einheit, Für FS Geräte, Snap-in Montage, mit 2 Hochspannungsanschlußkabel, Widerstandsbahnen auf Keramikplatte, Regler 9,4 MOhm, insgesamt 32,4 MOhm. Einheit im roten Kunststoffgehäusen demontierbar.
Die anderen Fokusteiler könnten auch gehen... Aber ACHTUNG: Das muß vorher mit dem Plan sorgfältig geprüft werden !! Unter Umständen hat das Original um 50MOhm und kleinere Widerstandswerte führen zur Überlastung der Schaltungsteile am Fußpunkt des Potis.

Am Besten im Plan nachsehen, ob im Fußpunkt noch Schaltungsteile angeschlossen sind, falls nicht, könnte man das Poti auch erstmal weglassen, den g4-Anschluß läßt man dann einfach in der Luft hängen, das Bild ist dann später erstmal dramatisch unscharf und nach dem Ausschalten entsteht ein ungefährlicher, diffuser Nachleuchtfleck..
Aber auch wichtig: Wenn im Fußpunkt dieses Potis eine Spannung auf die Schutzschaltung geht, könnte das defekte Poti die Ursache für das Ansprechen der Schutzschaltung sein, die die Hochspannung sehen möchte (die FUßpunktspannung entsteht nur, wenn Hochspannung erzeugt wird). Ich weiß es aber nicht genau, wie es bei diesem gerät ist !

Zu den Fehlern selbst hab ich sonst keinen konkreten Tipp, die Anmerkungen gehen aber aus meiner Sicht ansonsten in die richtige Richtung.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Fr Feb 05, 2021 19:34 
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Die Frage ist, ob das Widerstandsverhältnis dieses Teils passt. Es stammt aus einem Telefunken 615- oder 617-Chassis oder einem ähnlichen Gerät und hat nur einen relativ kleinen Einstellbereich. Wenn dieser nicht passt, bekommt man das Bild nicht scharfgestellt. Ich würde deshalb ein Originalteil bevorzugen. Vor 30 Jahren waren diese Teile unter der Bezeichnung "Fokusstab" gängig, jede Fernsehwerkstatt hatte sie auf Lager.

Es könnte sein, dass ich noch einen Fokusstab herumliegen habe. Wenn ich dazu komme, schaue ich am Wochenende mal nach.

Der Fernseher müsste aber auch ohne dieses Teil laufen, mit extrem verschwommenem Bild. Tut er das nicht, hat er noch andere Fehler.

Was die blinkende Leuchte an der Sensortaste 7 betrifft: Eigentlich müsste die Nummer 1 blinken, weil die Sensoreinheit immer auf Nr. 1 startet. Häufige Fehler an diesen Sensorschaltungen sind zum einen ein defektes Sensor-IC, zum anderen eine defekte Glimmlampe (an einer anderen Semsortaste). Aber das wird man sehen, wenn der Fernseher an bleibt.

Erst einmal also den Fehler suchen, der bewirkt, dass der Fernseher in Protect geht bzw. nicht richtig startet.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Feb 05, 2021 21:17 
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Hallo Lutz,

Dein Einwand ist korrekt ! Es könnte sein, daß es nicht klappt mit den Dickschichtpotis.
Allerdings KÖNNTE es deshalb klappen, weil die Spannungsverhältnisse an der Kaskade und der Spannungsbedarf der Bildröhre bei vielen Geräten ziemlich vergleichbar sind...

Eventuell kann man den Stab sogar weiterverwenden, wenn man so eine Widerstands-Abgriffs-Schelle von offenen Drahtwiderständen in Zylinderform verwendet, womit man ihn unten einspannen und kontaktieren könnte... Er ist ja nur ganz unten gebrochen.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2021 6:42 
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Das ist Potiometer mit Widerstand auf Stab. Recht hochohmig. Nahc meine Wissen 5-20Mohm Schon lange nicht sowas gesehen.

Selengleichrichter gibt bei dieser TV-Generation mittweile nichtmehr, das ist alles in grün/blaue Klotz nähe Zeilentrafo.
Auch Rat mit holen von Fachmann stimme ich 100% zu. Vorallem auch: Dieser Generation von Grundig verzeiht dir fast keine Fehler in Zeilenablenkung. Zwar ist auf erste Blick nicht Horizontal-Ablenkung betroffen, trotzdem !

Es mag frustierend sein, aber mir ist es zu heiss.

Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2021 16:16 
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Habe in meinem Bestand einen Fokusstab gefunden, den ich für einen kleinen Obulus abgeben würde. Bei Interesse muss ich erst einmal klären, wie hoch das Porto in die Schweiz ist.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2021 18:36 
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Wow! Vielen Dank für die vielen fundierten Antworten!

Zum Ohm-Bereich des Potis finde ich im Servicehandbuch (https://drive.google.com/file/d/1UFfJcyHL_Ev78IjPL3gBjessUdjQjdKY/view) leider keine detalierten Angaben. Nur die kryptische Bezeichnung aus dem Schaltplan wie ihr sie im angehängten Bild sehen könnt. Wobei sich daraus ja ggf. der Ohm-Bereich entnehmen lässt. Weiss jemand mehr dazu?

Hier noch ein paar Updates zu dem was ich inzwischen am Gerät gemacht habe:
Ich habe sämtliche Elkos ausgetauscht, die offensichtlich nicht mehr gut waren (wo Elektrolyt ausgetreten ist). Dabei habe ich genau darauf geachtet, dass der µF-Wert und der Spannungswert mit den Originalelkos übereinstimmen. Dies hat allerdings noch nichts am Fehlerbild geändert. Die Hochspannungskaskade wird nach wie vor nicht mit Strom versorgt und die Bildröhre somit auch nicht geladen. Die Nr. 7 blinkt weiterhin. Es schadet deshalb sicher nicht, besagten Poti zu ersetzen.

@röhrenradiofreak: Vielen Dank für das Angebot. Daran bin ich durchaus interessiert! Wie viel möchtest du dafür?


Dateianhänge:
Dateikommentar: R529
R529.jpg
R529.jpg [ 22.82 KiB | 7401-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2021 19:11 
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Zitat:
Die Hochspannungskaskade wird nach wie vor nicht mit Strom versorgt und die Bildröhre somit auch nicht geladen. Die Nr. 7 blinkt weiterhin. Es schadet deshalb sicher nicht, besagten Poti zu ersetzen.


...na wie gesagt, das ist "nur" der Zweig für die Schärfe-Einstellung mit 8kV, die von dem Poti auf die richtige Spannung von ca 5kV heruntergeteilt wird (Fokussierung).

Die eigentliche Bildröhrenbetriebsspannung (Anodenspannung bzw. Beschleunigungsspannung) beträgt ca. 25kV, das ist das etwas dickere Kabel von der Kaskade zu dem "Saugnapf"-Kontakt oben an der Bildröhre ! Wenn die Hochspannung nicht entsteht, ist die Ursache dafür in der Zeilenendstufe zu suchen, oft Zeilentrafo oder Transistor defekt, seltener auch mal die kaskade oder je nach Bauart auch häufiger die Kaskade, in Deinem gerät weiß ichs nicht genau, die schlanken grünen kaskaden in späteren GRUNDIG-Geräten waren sehr oft defekt, teils "nur" Überschläge durch sparsames material, oft auch echte elektrische Fehler mit Totalausfall... Prüfung durch Ablöten der Leitung von Zeilentrafo und beurteilung der Funktion der Zeilenendstufe (Funken ziehen würde ich bei Thyristor-Zeilenendstufe nicht machen, wenn da was stirbt, ist das "pain in the a55".

Gruß Ingo

Ergänzung: Das spezielle Hochspannungspoti hat mindestens so 35 MOhm von Anfang bis Ende. Messen kann man das eventuell mit einem Multimeter, das 100 MOhm messen kann (ich hatte mal ein billiges, das ging sogar bis 1000 MOhm, leider in die ewigen Jagdgründe gegangen...
Eventuell kann man auch nur einen Teil von einem verläßlichen Anschluß zum Schleifer versuchen zu messen und dann auf die Gesamtlänge und damit den Gesamtwert schließen.
Der Ohmwert ist aber eigentlich egal, wenn er nicht zu klein ist, da das ja als Spannungsteiler fungiert. Zu groß darf der Wert aber auch nicht sein, sonst bricht die geteilte Spannung bei den immer auftretenden Kriechströmen zu stark ein. Deshalb ist die Wahl des Widerstandswertes auf ca 35MOhm ein gewisses Optimum. Meine genannten Werte von 8kV und herintergeteilt 5kV bezogen sich auf Inline.-Bildröhren, bei der in diesem Gerät vorhandenen Delta-Bildröhre (ältere Konstruktion mit Farbpunkten, die im Dreieck= "Delta" angeordnet sind), ist die Fokusspannung etwas kleiner.


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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2021 20:44 
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Grundig und andere Firmen schweigen sich in ihren Unterlagen über den Widerstandswert dieses Teils aus. Der Gesamtwiderstand dürfte aber eher noch etwas höher liegen, denn je nach Gerät liegen bis zu 8,5 kV an, und der Querstrom sollte nicht bewirken, dass das Teil als Heizung wirkt. Geht man von einer maximalen Leistung von 1 Watt aus, würde das einem Widerstand von ca. 72 M Ohm entsprechen. Mit einem empfindlichen Ohmmeter messen kann man ihn aber nicht, weil das Material anscheinend erst bei höherer Spannung anfängt zu leiten. Mein FET-Multimeter, das Widerstände bis zu etwa 1 G Ohm anzeigen kann, zeigt auch über kleine Teilabschnitte des Fokusstabs keine sinnvollen Widerstandswerte an.

Was das Porto betrifft: Aus den Angaben auf der Website von Deutscher Post und DHL werde ich nicht schlau. Deshalb werde ich in der Postagentur meines Vertrauens nachfragen. Das wird aber ein paar Tage dauern, denn bei dem aktuellen Schneechaos hier fahre ich nicht extra los.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Feb 08, 2021 21:03 
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Zitat:
Geht man von einer maximalen Leistung von 1 Watt aus, würde das einem Widerstand von ca. 72 M Ohm entsprechen. Mit einem empfindlichen Ohmmeter messen kann man ihn aber nicht, weil das Material anscheinend erst bei höherer Spannung anfängt zu leiten


...kann sein mit >35 MOhm, die Dickschicht-Teiler für 8kV haben jedenfalls typ. 32,5 MOhm, sind aber wahrscheinlich thermisch stabiler, wenn auch deutlich weniger Masse... In einigen RFT-Geräten (CHROMAT, 3000-er COLORTRON...) bestanden die Teiler aus einzelnen 2,2...2,7M-Widerständen mit je 2W und der eigetl. Steller war nur ein 5M-Poti, die Dickschichtschaltung ist auch so ein kombinierter Teiler. Das wäre also im Notfall auch eine Möglichkeit, den Teiler mit amtlichen Bauteilen diskret aufzubauen, aber es gibt ja Dein Angebot...

Noch ne Ersatzvariante wäre so ein Bleederwiderstand, der aus der Anodenspannung die Fokusspannung gewinnt, das ist meist in ein kleines kaskadenähnliches Gehäuse eingebaut, sowas hab ich auch noch liegen für solche Eventualfälle..

...Jetzt wo Du es sagst, ist mir eingefallen, daß ich auch mal erfolglos an solch einem Stab-Poti versucht hatte etwas zu messen, das ist mir auch überhaupt nicht gelungen ! Dachte erst, der Kontakt wär schlecht, aber der "Schleifer" des Potis ist ja auch nur ein dummer Außenschleif-Doppelkontakt.
Also wird es daran liegen, was Du sagtest. Wahrscheinlich darum gibts keine Ohm-Angabe, es ist ein Teiler mit spannungsabhängigen Widerständen, ohne daß dadurch das Verhältnis und damit die Spannung geändert wird.

Gruß Ingo

(...am 9.2. 19h ein paar M bei den Ohm-Werten hinzugefügt ^^)


Zuletzt geändert von ELEK am Di Feb 09, 2021 19:05, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Feb 09, 2021 17:02 
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Moin!
Es ist nicht einfach, einen Widerstandswert für einen Varistor mit einer Durchbruchspannung von 8,5 Kilovolt anzugeben.
Andererseits:
Die Verbindung zwischen Zeilentrafo und Hochspannungskaskade ist getrennt und die Programmanzeige blinkt immer noch?
(Auf dem Foto scheint sie noch nicht getrennt zu sein)
Dann prüfe doch bitte mal die Betriebsspannungen +D,G,L,F und H auf Kurzschluß, außerdem die Schaltungen für die horizontale und vertikale Bildzentrierung.
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: Fr Apr 16, 2021 10:59 
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Erstmals vielen Dank für eure fortwährende Unterstützung.

Zu den Messpunkten, die ich gem. yehti testen sollte: Von den mit Buchstaben bezeichneten Punkten, zeigt keiner einen Kurzschluss. H+ konnte ich allerdings nicht testen, da ich ihn auch nach langem Suchen leider nicht finden konnte. Beim Horizontal- und Vertikalbaustein, wusste ich nicht genau, welche Pins ich überprüfen sollte, deshalb habe ich nur die überprüft, bei denen im Handbuch eine Referenzspannung angegeben ist. Dort zeigte sich beim Vertikalbaustein bei Pin 1 ein Kurzschluss, sonst nirgends. Im Betrieb messe ich bei den meisten Punkten praktisch keine Spannung, nur bei A+ konnte ich knapp 2 V messen.

Da ich zuerst gemeint habe, yehti beziehe sich auf die Anschlüsse des Zeilentrafos, habe ich diese auch noch auf Spannung/Kurzschluss überprüft. Spielt wahrscheinlich keine Rolle, aber hier sind die Resultate:
- Die Anschlüsse des Zeilentrafos haben nicht die korrekte Spannung. Meist liegt diese bei höchstens 0-2 V.
- Anschlüsse h, i und e sind kurzgeschlossen, die anderen nicht.

Des Weiteren habe ich gew. Bauteile am Beginn der Schaltung überprüft. Dabei fiel mir Folgendes auf:
- Der Ohm-Wert des Widerstands R607 ist viel zu hoch (mehrere Dutzend kOhm statt den angegebenen 22). Kann es sein, dass dies auch ein Widerstand ist, der erst unter Last den korrekten Ohm-Wert zeigt, oder ist der wirklich defekt? Könnte es mir schon vorstellen, denn R607 und seine Nachbarn R608, R604 und R511 sind an einem Heatsink angeschlossen und werden im Betrieb offenbar sehr heiss, so heiss, dass die Platine in diesem Bereich deutlich verfärbt ist, besonders im Bereich von R607.
- Ein weiterer geschwärzter Bereich auf der Platine, ist die Region bei R531. Auch dieser Widerstand zeigt nicht den Ohmwert, den er sollte: Nur 2 Ohm, statt 220.
- Ob die Spannung, die bei R607 vorhanden sein sollte, stimmt oder nicht, kann ich mit meinem Multimeter nicht genau bestimmen. Ein Oszilloskop habe ich leider nicht. Überhaupt ist mir aufgrund des Schaltplans nicht immer klar, ob die angegebene Spannung nun in AC oder DC zu messen ist.
- Di604 und Tr612 sind i.O. Ty604 wiederum kann ich nicht überprüfen.

Eine Anmerkung zum Schluss: Die Verbindung vom Zeilentrafo zur Kaskade ist bei den hier angegebenen Messresultaten wirklich getrennt. Auf dem Foto war sie es nicht (hatte sie wieder angelötet gehabt, da ich keinen Effekt feststellen konnte).


Dateianhänge:
R531.jpg
R531.jpg [ 146.09 KiB | 6846-mal betrachtet ]
R607.jpg
R607.jpg [ 167.79 KiB | 6846-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Fr Apr 16, 2021 15:25 
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Moin!
Das hilft doch schon mal weiter.
Also: Spannungen im Schaltplan sind normalerweise Gleichspannungen.
Wenn Wechselspannungen gemessen werden sollen, steht das dabei.
+H findest du an der Ton-ZF-Platine, dritter Pin von oben.
Ist aber nicht wichtig, ohne +A kann das Gerät nicht laufen.
Dafür ist der R 607 verantwortlich.
Das soll eine Lötsicherung sein, der Widerstand hat einen Federkontakt.
Da bitte mal gucken, ob der angelötet ist.
Außerdem kann der Widerstand mal nachgelötet werden.
Und dann messe bitte mal nach, ob der Thyristor TY501 auf dem großen Kühlblech einen Kurzschluß hat.
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: Mo Apr 19, 2021 9:25 
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Registriert: Sa Jan 11, 2020 10:38
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ok. Danke für die schnelle Antwort!

Nun habe ich den Lötkontakt von R607 wieder angelötet und das Verhalten des TVs hat sich tatsächlich verändert. Die Kanallichter flackern nun schnell, statt im Sekundentakt zu blinken. Auch sind es und mehrere nicht nur die Nr. 7. Des Weiteren beginnt das Gerät zu piepsen.

Ty501 habe ich überprüft. Scheint in Ordnung zu sein. Also kein Kurzschluss.

Ich habe auch getestet, was nun mit verbundener Kaskade passiert. Hier zeigt sich kein wirklicher Unterschied zum oben beschriebenen Verhalten, ausser dass die Bildröhre etwas geladen wird. Dies war aber ja auch zu erwarten, da R529 in der Schaltung fehlt.
Könnte es sein, dass das Gerät nun bereits wieder funktionieren würde, wenn ich einen Ersatz für R529 einbauen würde?


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BeitragVerfasst: Mo Apr 19, 2021 20:14 
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Registriert: Mi Okt 14, 2009 9:34
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Ohne den Fokuswiderstand wird das Bild nur unscharf.
Der bringt also erst mal nichts.
Es sieht aber so aus, als wenn die Zeilenendstufe überlastet wird, das erklärt auch die ausgelöste Lötsicherung.
Nur, woran liegt das nun?
Der erste Verdächtige ist da die Hochspannungskaskade, aber die ist ja schon abgeklemmt.
Auch werden aus der Zeilenendstufe einige Betriebsspannungen gewonnen, die sind auch schon auf Kurzschluß geprüft.
Dann wären Kondensatoren und Spulen verdächtig, dann würde aber meiner Erfahrung nach der Rücklaufthyristor kurzschließen.
Vielleicht liege ich ja auch falsch und es sind nur die Elkos C607 und 608 kaputt und haben keine Kapazität mehr.
Dann würde die elektronische Sicherung zu früh auslösen.
Vielleicht hat noch jemand eine Idee.
Gruß Gerrit

PS: Ich bin den ganzen Fred noch mal durchgegangen...
Ist der Elko in der Vertikalablenkung schon getauscht?


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BeitragVerfasst: Di Apr 20, 2021 16:42 
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Registriert: Di Mär 23, 2021 18:26
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Hallo,

wenn die Lötstellen im Original so aussehen wie auf den Fotos würde ich das erstmal gründlichst nachlöten, auf den Fotos sieht das alles kaltgelötet aus.
Dann ALLE Impulskondensatoren prüfen ( Kapazität und Kurzschluss ), den Bereich um die Thyristoren, Transduktor auch auf Unterbrechungen prüfen, bis zur Ablenkeinheit, dann die Hochlastwiderstände prüfen, auch auf Unterbrechnungen in der Nähe prüfen ! Zeilentrafo, Transduktor beim Nachlöten nicht vergessen.

Wenn das alles kontrolliert wurde und es immer noch nicht funktioniert kann man den Hinlaufthyristor ( der am Zeilentrafo ) kurzschliessen und wenn der Rücklaufkreis funktioniert sollte die Stromaufnahme in etwa dem Typenschild entsprechen.

Das "blinken" kommt wahrscheinlich von der Schutzschaltung die wegen Überstrom permanent aus und einschaltet.

Gruß,
Elmar
Bring dich mit dem Teil nicht um, hat wahrscheinlich keine Netztrennung, nur mit Trenntrafo dran arbeiten !


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