...also dann siehts schon viel besser aus !
Folgende Systematik würde ich machen:
(Vorbemerkung: Der Strich könnte auf defekte Ablenkung hindeuten: waagerechter STrich: Vertikalablenkung, senkrechter Strich: Horizontalablenkung, dann aber mit deutlicher Rückwirkung auf die Zeilenendstufe, oft verringerte Hochspannnung...
Ich glaub aber nicht, daß da schon eine Schutzschaltung das Bild dunkeltastet, wenn die Vertikalablenkung defekt ist. Eher wird irgendeine Spannung an der Bildröhre nicht stimmen und deshalb ist keine Bildhelligkeit möglich ( alle Steller betätigt?). Trotzdem mal nachsehen, ob so etwas sein kann, ich kenn wie gesagt das Gerät nicht.
Ich würd so vorgehen (gilt für alle s/w-Empfänger):
- Glüht der Heizfaden der Bildröhre ? Wenn ja: - Ist die Schirmgitterspannung (Ug2) vorhanden ? ca. 300V oder mehr, kann bis 600V gehen, vorsicht mit empfindlichen Multimetern... Unterbrochene Teilerwiderstände sind rel. oft die Ursache Wenn diese Spannung zu niedrig ist, entsteht keine Helligkeit - Wie groß ist die Spannung an der Katode ? Viell. ist die Videoendstufe durch eine Fehlfunktion...falsche Ansteuerung total gesperrt, auch dann entsteht keine Helligkeit, viell. fährt die Katodenspannung beim Ausschalten schneller runter als andere Spannungen, dann wird kurzzeitig Helligkeit sichtbar Für die Helligkeit von der Ansteuerseite ist die Differenzspannung zwischen katode und g1 entscheidend, d.h. neben der Katodenspannung sollte auch die Ug1 gemessen werden, auch dort kann was sein, das die Röhre in die Sperrung drückt.
Wenn diese Punkte erfüllt sind. muß Helligkeit erscheinen: - Heizung leuchtet (Uff ist da) - Hochspannung ist ausreichend (bei Dir wahrscheinlich gegeben, Papiertest ist offensichtlich positiv verlaufen) - Ug2 ist da (>300V, siehe Schaltplan) - Ug1 ist nicht mehr als einige 10V negativer als die Katode, bzw. die Katodenspannung liegt deutlich unterhalb der Betriebsspannung für die Videoendstufe Beispielwerte: 200V Betriebsspannung, Katodenspannung 130...150V, am g1 liegen eventuell um 30V, dann sollte bei <80...100V oder weniger Katodenspannung Helligkeit erscheinen. Ich hab nicht genau im Kopf, bei welcher Spannung gängige s/w-Bildröhren sperren (also die Bildfläche völlig dunkel ist), gefühlsmäßig würd ich sagen bei 60...80...100V (wobei ein Strich noch zu sehen ist, wenn die ausgelenkte Fläche schon stockdunkel ist...).
Bitte im Schaltplan schauen, ob die Helligkeitseinstellung auf die Katode oder das g1 wirkt, die Spannungsänderung durch die Helligkeitseinstellung muß an der jeweil. Elektrode nachweisbar sein, immer dran denken, g1 negativer gegen k, Helligkeit sinkt.
Die Spannung an dem Gitter 4 (Ug4) der Bildröhre ist nur für die Schärfe, dort kann von 0...400V alles möglich sein, kein Einfluß auf die Helligkeit.
Wenn die genannten Punkte nicht zum Erfolg führen, müßte doch nochmal die Hochspannung genauer geprüft werden, bei halbleiterbestückten Fernsehern sind aber durch unsachgemäßes Vorgehen (Funkenziehen) Halbleiterausfälle möglich, deshalb etwas Vorsicht (bei Röhrengeräten kann man bedenkenlos Funken ziehen...)
Gruß Ingo
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