Nach einigen Problemen läuft der Metz nun wieder...
Zuerst hatte ich das Chassis komplett ausgebaut, alle Module entnommen und sämtliche Potis und Spulen abgebaut.
Chassis vorher:Dateianhang:
A05 Metz Capri Color 6942 2014 07 11 08-35-14 175.51 KB.jpg
Dateianhang:
A06 Metz Capri Color 6942 2014 07 11 11-15-51 175.16 KB.jpg
Danach gab ich das Chassis in ein Bad mit heißem Wasser und einem Spezialreiniger, der eigentlich für die Fliesenböden von Schwimmbädern gedacht ist.
Mit verschiedenen weichen Pinseln wusch ich den vom Regen auch in die letzte Ritze gespülten feinen Staub der Jahre ab.
Das Ganze dauerte etwa 10 Minuten.
Dateianhang:
2014 07 18 10-53-03 933.jpg
Danach pustete ich das Chassis vorsichtig mit der Pressluftdüse trocken und ließ es eine Woche ablüften.
Chassis nach ReinigungDateianhang:
d_metz_capri_color 6942_offen1.jpg
Dateianhang:
d_metz_capri-color_6942_chassis_oben_2.jpg
Die Module reinigte ich mit Tuner-Spray und Kontakt-WL.
Alles war mit einer weißen Schicht überzogen, die vermutlich in Folge einer Reaktion des Leiterplattenschutzlacks und dem Regenwasser entstand.
Die Lötseiten der Module waren derart versifft, dass ich mit dem Drehmel und einer rotierenden Drahtbürste ran musste.
Nach Zusammenbau der ganzen Technik wollte der Fernseher nicht mehr anlaufen. Das Schaltnetzteil pumpte 3-5 Mal und schaltete dann ganz ab.
Es folgten einige mehr oder weniger (un-)koordinierte Versuchen, nach denen ließ ich erstmal etwas Zeit ins Land gehen.
Etwa Vier Wochen tat sich nichts und so packte es mich gestern und heute wieder, die Kiste endlich fertig zu bekommen.
Einige Elkos hatte ich stichprobenartig getestet mit teilweise großen Abweichungen in der Kapazität - sei es nach oben (ESR) oder nach unten.
Also tauschte ich die meisten Elkos aus - so viele waren es ja nicht. Den dicken 470µ 385V habe ich belassen, da er auch nach einigen Minuten immernoch mehr als 90% seiner Ladung behielt.
Ich nahm mir noch einmal den Schatplan vor und trennte nacheinander die Strompfade vom Netzteil auf. Schließlich fand ich den Fehler:
Ein Stromzweig führt zum RS-Modul auf dem die Schutzschaltung sitzt. Die Widerstände im Pfad waren alle absolut in Ordnung gemessen.
Also führte ich den Fehler auf evt. kalte Lötstellen auf dem RS-Modul zurück, die ich schon vor der Reinigung befürchtete und die sich durch mein Nachlöten vielleicht verschlimmert haben könnten.
So lötete ich die entstprechenden Lötaugen auf der Platine nach und siehe da: Der Apparat funktioniert wieder

Leider scheint die Bildröhre schon etwas müde zu sein - da hilft vielleicht der Müder

*ähem - der Müter weiter.
Als nächstes steht der Nachbau des Presspankorpus an...