Dampfradioforum

Moin,
ich habe einen Krefft-Fernseher von ca. 1956 am Wickel, bei dem z.Zt. gar nichts geht, außer dass die Röhrenheizung leuchtet.
Gesucht habe ich in der Spannungsversorgung.

Wie man sieht, ist die Gleichrichtung (in den 70ern) auf Halbleiter umgebaut worden. Das hat auch jahrelang so funktioniert.
Wenn ich jetzt einschalte, steigt die Spannung am Punkt (A) auf ca. 200V, was ja in Ordnung ist. Wenn die Röhren aber warm werden, bricht die Spannung auf ca. 50 V zusammen. Dort, wo im Schaltbild 270 mA steht, fließen dann nur 15 mA. Vor der Diode liegen volle 200V~ an.
Die Diode habe ich schon getauscht, die Widerstände sind in Ordnung.

Hat jemand eine Idee, wie ich weitersuchen kann?

Hast du die beiden Elkos C15/16 geprüft ?
Vermtl. hat der C15 eine Kurzschluß

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Wenn einer der Elkos einen Kurzschluss hätte, würde doch die Spannung direkt nach dem Einschalten nicht auf 200V ansteigen ...?

Was den nun (fachmännisch) geprüft oder nicht ???
Auch ist ein Wechsel durch einen wissend intakten Zielführend

Ein Kurzschluß im Elko muss nicht immer sofort feststellbar sein !, da ist Formieren angesagt, danach weiß man mehr.

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M.f.G.
harry

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OK, ich klemme die Elkos erst mal ab. Hab grad keinen da zum tauschen.

Moin!
Wenn der Strom in einem Elko verschwindet, wird der heiß-
Das sollte man eigentlich merken.
Es kann sein, daß die Diode oder der Vorwiderstand hochohmig geworden ist.
Dann laden sich die Elkos auf, bis die Röhren Anodenstrom ziehen.
Gruß Gerrit

Ohne Elkos der gleiche Effekt (außer, dass die Spannung nicht so hoch ist, klar). Diode hatte ich schon getauscht, Vorwiderstand ist OK.

Hallo Klaus,
dein Fall scheint ein "Unding" zu sein, zumindest theoretisch nicht zu erklären.
Zwecks Ursachenforschung hänge mal das DMM in DC/Strom Messstellung gleich hinter die Diode und berichte.

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M.f.G.
harry

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Mal der Versuch eines anderen Lösungsansatzes:

> Wie hoch ist denn die Eingangswechselspannung an der Anode der Gleichrichterdiode im geschilderten Fehlerfall?
> Die Röhren heizen, aber heizen sich auch "richtig"?
> Anschlüsse im Netzstecker fest? ("Kaltfluss" des Zinns in verzinnten Aderenden lässt die Verbindung allmählich locker werden!!)

Warum ich das frage? Nun - die Fälle von Übergangswiderständen im Netzstecker, -schalter und/oder am Sicherungshalter sind nicht selten.

Wechselspannung vor der Diode: ca. 200V~, dahinter 50V-. Das ist ja genau das, was ich nicht verstehe. Würde auf defekte Diode hindeuten, aber mit einer anderen Diode sieht es genau so aus.
Die Röhren heizen "nach ansehen" richtig, werden also normal hell. Heizstrom habe ich noch nicht gemessen.
Gemessener Strom durch die Diode (im Fehlerfall): 15 mA.

Was mich total irritiert ist dieses Oszillogramm:

Gemessen vor und nach der Diode mit 200V/cm. Hinter der Diode eine gerade Linie bei 50V (sieht etwas mehr aus, weil ich schräg von oben fotografiert habe), aber davor die Sinuskurve total asymmetrisch. Die Masse der Tastköpfe lag aber am Chassis und eine Netzleitung liegt auch am Chassis.

Fehler gefunden!

Man soll sich wirklich nicht darauf verlassen dass das, was verbunden aussieht, wirklich verbunden ist.
Es fehlte die Masseverbindung von der Drossel DR2 zum Chassis. Da gab's zwar einen perfekt aussehenden Draht, aber unter der Isolierung war nicht mehr viel, was Strom leiten konnte.

Vielen Dank für eure Anregungen, haben sehr geholfen meine Verzweiflung zu bekämpfen