Hallo,
ja, das ist ganz schön viel um darauf kurz zu antworten

1. Ursache Regelspannung KÖNNTE schon sein, allerdings sollte bei -5V noch Signal durchkommen. Ersatzweise könntest Du die Regelspannungsleitung ablöten (W133a hochlöten) und auf feste -4,5 V legen (oder einstellbar von ca. -2V ... -6V). Bei niedriger Regelspannung muß die Verstärkung höher sein. Damit muß sich eine konstante ZF-Verstärkung mit ordentlichem Pegel einstellen lassen und so ähnlich ist es auch beim Abgleich vorgesehen.
2. Die fehlende Katodenspannung deutet auf vollkommen gesperrte Röhren (die ersten beiden geregelten) hin. Entsteht trotz fester Regelspannung (-4,5V) keine Katodenspannung > 1V (geschätzt), sollten die EF80 und die Peripherie untersucht werden, Ug2 ist da sagst Du, bei intakten Röhren und Ua und Ug2 sollte bei sonst einwandfreier Schaltung die Uk entstehen, wenn die künstliche Regelspannung bei -4,5V liegt, erst recht, wenn sie noch kleiner gegen Null wird. Bevor das nicht i.O. ist, braucht man nicht woanders weitersuchen...
(Das Krachen bei Klopfen an die Rö nicht falsch interpretieren, das kann schlicht die Heizstromunterbrechung sein, die auf den Tonteil pustet!)
3. Einschleifung Videosignal: Widerstand 10...20kOhm zwischen g1 und Masse der P(C)L84, Sp 115 hochlöten und über diese und einen zusätzlichen Koppelkondensator von 5µF das externe Videosignal einspeisen. (Die Drossel ist nur anstandshalber drin, die begrenzt etwas die zu hohen Frequenzen. Der Farbträger ist nicht die Ursache für die Fehlsy., sondern daß die Amplitude nicht stimmt oder die Sy-Impulse verformt/abgeschnitten werden durch falsche Ankopplung an das Steuergitter. So ein Videosignal kann ganz schön "zickig" sein, das hab ich auch schon oft gehabt. Der Pegel ist oft zu gering bei AV-Ausgängen ! Dort sind nur die (normgemäßen) 1Vss, am Demodulator des internen ZF-Verstärkers von rel. vielen RFT/Stassfurt/RAFENA-Geräten stehen aber typisch 3...5V Videosignal! Darauf ist der Videokomplex und auch das Amplitudensieb optimiert. Tipp: Von einem AV-Anschlußadapter (z.B. dem RFT AV-Modul oder Peri-Leiterplatte die Basisschaltung für die Verstärkung des Videosignals mit 1 Transistor nachbauen, die hebt das Videosignal auf die 3...5Vss an und damit müßte die Synchronisation dann funktionieren. Speisung aus 5V-Steckernetzteil z.B., der Zusatzaufwand lohnt sich, das hat bei mir stets super funktioniert, siehe Beitrag über meine ZF-Basteleien... eine einfache Emitterstufe als Videoverstärker geht oft nicht, siehe oben, Stichwort "zickig"

Breitbandverstärker 0...4,5 MHz ohne nennenswerte Phasenfehler sind eine andere Liga als Audio.
Hoffe, das hilft etwas weiter, ich würde versuchen, den HF-Teil weitgehend beizubehalten, möchte man aber ein scharfes Videosignal von einer externen Quelle wie Du beschrieben hast, kann auch die externe Videosignaleinschleifung sinnvoll sein, viell umschaltbar.
!!! Aber wirklich nur MIT Netztrennung ! Auch wenn das Chassis bei ungetrenntem Netzbetrieb nicht unter Spannung steht (gibt ja so "Zwangsschaltungen"), ist es mMn. zu gefährlich, externe Quellen ohne galv. Trennung anzuschließen! Ich würd den Aufwand treiben, der aber nicht unbeträchtlich ist, der Trenntrafo muß eine gewisse Mindestlast > Nennlast abkönnen, auch wegen der Einweggleichrichtung...
Gruß Ingo