Hallo,
so einfach gehts nicht. Das Videosignal ist ein niederohmiges HF-Signal, wobei bei Fortleitung Quelle und Senke möglichst gut angepaßt sein sollten. Wenn Du jetzt von außen drangehst, kommt es bei Dir wahrscheinlich zu falschen Pegeln... Das geht nicht so einfach, wie viell. von hochohmigeren Audio-Signalen gewohnt. 5 Mhz ist aber schon Kurzwelle, also Gleichspannung bis Kurzwelle, das ist ne andere Hausnummer...
...Nimm Dir den Schaltplan und schau, wo das FBAS-Signal aus dem Empfangsteil kommt. Am Ausgang des ZF-Verstärkers gehts oft auf einen Impedanzwandlertransistor, von dem aus verschiedene Stufen (Module) mit dem FBAS-Signal versorgt werden. DORT mußt Du das externe Signal einspeisen.
(Wenn Du es an der Y-Verzögerungsleitung einspeist, sieht das Synchronisiermodul kein Videosignal
mehr, das Bild kann also selbst dann nicht synchronisieren, wenn der Pegel an der VZL stimmen sollte)
Schritt 1) Zuleitung ZF-Verstärker (FBAS-Ausgang) vom Videoimpedanzwandler lösen,
Eventuell mußt Du jetzt einen Basis-Vorwiderstand von +12V zur Basis dieses Transistors legen (s. Plan).
Dann über einen Elko 50...100µF das externe FBAS-Signal an die Stelle einspeisen, wo vorher das ZF-Modul das FBAS-Signal geliefert hatte, Polarität des Signals im Schaltplan vergleichen, sonst negatives Bild und keine Synchro. Kann sein, daß das Signalkabel niederohmig abgeschlossen werden muß, 75 Ohm, kann aber etwas höher sein (100Ohm), weil die Impedanzwandlerstufe auch etwas Eingangswiderstand hat (eigentlich sehr hoch, bei HF aber nicht unbedingt...). Exaktere Anpassung ist nur bei großen Kabellängen nötig.
Ergebnis ist nun eventuell: flaues aber korrektes Bild mit labiler Synchronisation. Wenn gutes Bild mit stabiler Synchro, kann man damit erstmal arbeiten, ansonsten:
Schritt 2) Videoverstärker bauen oder nach Plan...Vorgabe in der Serviceanleitung nachbestücken (AV-Nachrüstung), besagte Transistorschaltung (Basisschaltung wegen der 5Mhz und niederohmigen Quelle am besten geeignet, siehe mein erstes Posting, oder Video-IC TEA2014, der das Signal mit Faktor 2 verstärkt, das reicht in den meisten Fällen, da am SCART oder 1Vss genormten Video-Signalquelle meist etwas mehr rauskommt, ggf kann man den Abschlußwiderstand von 75 Ohm etwas größer machen, das macht nichts bei kurzen Verbindungen.
Mit dieser Vorgehensweise müßtest Du zum Ziel kommen.
Laß Dir gesagt sein, daß ich so wie Du auch oft dachte "einfach anstöpseln und geht". Beim Videosignal baut man sich damit selbst Fallen, dieses Signal will sorgfältig verarbeitet werden, bevor da ein gutes Bild kömmt. Hab mir viel Zeitaufwand und Ärger eingehandelt, es nicht zu befolgen. Ein 5MHz-Oszi ist auch von Vorteil, damit kannst Du Dir anschauen, was Du mit dem Signal anstellst, wenn Du es einfach irgendwo einspeist.
Ich hab auch festgestellt, daß billige SCART-Kabel das FBAS zu sehr dämpfen (kann trotzdem gutgehen, wenn die Quelle ordentlich "75-Ohm-Power" hat, nimm am Besten eine Videosignalleitung mit Cinch-Steckern/Buchsen, wobei die gelben Stecker für das FBAS mit dickerem Koaxkabel (75 Ohm, PE-Isolierung) versehen sind. Ich geh von SCART-Buchse Videorecorder meistens über Scart-Cinch-Adapter auf die besagte Cinch-Leitung (Einspeisung Testbild auf HF-Modulator für meine TV-Experimente).
Gruß Ingo
TEA2014, als Umschalt-IC und Videoverstärker sehr gut zu verwenden:
https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet ... A2014.html