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Grundig P1600 SE
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Seite 1 von 1

Autor:  rpc4000 [ Do Okt 31, 2019 14:22 ]
Betreff des Beitrags:  Grundig P1600 SE

So, hier mal meine erste Frage:
Ich bin gerade dabei, einen Grundig P1600 SE (Bj. '67) mit Monomat-Tuner instandzusetzen. Soweit funktioniert das Gerät, allerdings gibt es zwei (evtl. zusammenhängende) Fehler, die ich bis jetzt nicht aus der Welt kriege.
Zum einen ist die vertikale Linerarität nur unzufrieden einzustellen (Klassiker: oben gedehnt, unten gestaucht). Widerstandswerte sind soweit in Ordnung, ich tausche Kondensatoren wie verrückt ohne nennenswerte Änderungen. Die PCL805 (ursprünglich eine PCL85) habe ich auch schon mal getauscht, ohne Änderung.
Zum anderen, und das wurmt mich fast noch mehr, ändert sich die Helligkeit bei der Änderung der Bildhöhe, so wie es auch der Helligkeitsregler tut. Der Gleichspannungsanteil an G1 der Bildröhre verändert sich mit der Bildhöhe; je kleiner desto dunkler. Das kann sicher nicht normal sein, oder? Wo schaue ich da am besten nach dem Fehler? Der einize Gleichspannungspfad, den ich im Schaltbild zum P1600 Luxus ("fast" identisch) finden kann, ist über den Helligkeitsregler.
Vielleicht hat ja jemand eine spontane Idee :)

Christian

Autor:  Klarzeichner [ Do Okt 31, 2019 16:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig P1600 SE

Hallo Christian,

das Linearitätsproblem ist auf jeden Fall eine Kondensatorsache. (Widerstandprobleme ganz selten, die PCL ist es nicht.)Sind die Papiertypen in der Gegenkopplung der PCL 85 durch einwandfreie Ware ersetzt? Es sind die großen zylindrischen, entweder ERO himbeerrote Banderole oder Wima Durolit. Damit ist es meistens getan. Ist der Katodenelko der PCL in Ordnung?

Dein Helligkeits/Vertikalamplitude-Problem kann ich mir erstmal nicht erklären. Einzige Verbindung wäre, wenn der Kondensator der vom Vertikalübertrager einen Impuls zur Rücklaufaustastung in die g1-Leitung gibt, ein Leck hat.
Hier gilt allerdings: Hast du keine Lust, den Schaltbildausschnitt hier einzustellen, bin ich zu faul, in mein Lager zu stapfen und das Schaltbild rauszukramen. Daher nur so aus dem Ärmel:
Ist das noch die Schaltung mit der Glimmlampe zur Leuchtfleckunterdrückung? Wenn ja, wie verhält sich die Spannung vor und hinter ihr?

VG Stefan

Autor:  röhrenradiofreak [ Do Okt 31, 2019 16:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig P1600 SE

An die Glimmlampe habe ich auch gedacht. Sie ist direkt mit dem Helligkeitsregler verbunden. Leuchtet sie? Manchmal ist das kaum zu erkennen, weil das Glas nach all den Jahren von innen beschlagen ist.

Außerdem gibt es einen Schaltungszweig mit zwei Varistoren, über den die Vertikalablenkung und die Helligkeitsregelung zusammenhängen. Diese und die umliegenden Bauteile würde ich überprüfen.

Und dann gibt es eine Verbindung von der Sekundärseite des Vertikal-Ausgangsübertragers zum Gitter 1 der Bildröhre, über das auch die Bildhelligkeit mit dem Helligkeitsregler eingestellt wird. Dieser Schaltungszweig dient der bereits von Stefan erwähnten Rücklaufaustastung, also der Dunkeltastung, während der Elektronenstrahl nach dem Schreiben eines kompletten Bildes von unten nach oben zurückläuft. Auch die dortigen Bauteile würde ich überprüfen.

Lutz

Autor:  rpc4000 [ Do Okt 31, 2019 17:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig P1600 SE

Ja, die Schaltung ist mit Glimmlampe, und sie leuchtet auch schön. Obendrein muß ich sagen, daß das Gerät im Inneren doch relativ sauber ist. Ich habe mal den Schaltplanausschnitt ("Netzfund") beigefügt; rot markiert (hoffentlich richtig, hab's eben aus dem Kopf gemacht) sind die Kondensatoren, die ich getauscht bzw. getestet habe, sprichTausch gegen anderen und Rücktausch, wenn keine Änderung.
Inzwischen muß ich mich aber erst mal um den dämlichen Monomat kümmern. Aktuell ist der Tuner wohl ausgefallen bzw. es läßt sich kein Sender (vom Testbildgenerator) mehr einstellen.
Eigentlich kann ich mit der Abhängigkeit Helligkeit-Bildhöhe leben, das stellt man ja nur einmal ein und gut ist. Finde es nur komisch.

Christian

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Autor:  Klarzeichner [ Fr Nov 01, 2019 12:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig P1600 SE

Hmm, wirklich merkwürdig. Bleibt denn beim Einstellen der Bildhöhe die Betriebsspannung +B konstant? Wenn diese "weich ist" also beim Aufdrehen der Höhe in die sinkt, wäre das die Erklärung.

Was den Empfang betrifft, da ist dir bestimmt ein Draht zwischen Bedienteil und Chassis abgerissen. Hast du das Bedienteil ausgebaut?

VG Stefan

Autor:  rpc4000 [ Sa Nov 02, 2019 14:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig P1600 SE

Klarzeichner hat geschrieben:
Hmm, wirklich merkwürdig. Bleibt denn beim Einstellen der Bildhöhe die Betriebsspannung +B konstant? Wenn diese "weich ist" also beim Aufdrehen der Höhe in die sinkt, wäre das die Erklärung.

Ich werde mir das kommende Woche nochmal genau anschauen, irgendwas habe ich definitiv übersehen. Die Spannungen werde ich nachmessen und auch mal oszilloskopieren. Die Spannung an g1 jedenfalls sieht an sich gut aus, man sieht deutlich die Pulse zur Dunkeltastung, plus eben den Gleichspannungsanteil.

Zitat:
Was den Empfang betrifft, da ist dir bestimmt ein Draht zwischen Bedienteil und Chassis abgerissen. Hast du das Bedienteil ausgebaut?

Ja, gut möglich. Bedienteil mit Tuner habe ich ausgebaut, weil die Sendereinstellung nicht ging. Das ist eine äußerst blöde Konstruktion, im Prinzip zwar genial, aber mit dem Alter leider nicht so toll. Die Sender werden eingestellt, indem beim Drücken des flachen Knopfes auf der Frontseite eine Nylonachse mit Innensechskant auf den Einstellregler mit Außensechskant des Trommeltuners aufgesetzt wird. Leider dehnt sich Nylon mit der Zeit durch Feuchtigkeitsaufnahme, und es gibt keinen Kraftschluß mehr. Naja, die Sender stellt man dann innen von Hand ein...

Christian

Autor:  rpc4000 [ Fr Nov 08, 2019 15:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig P1600 SE

So, Tuner tut wieder (spontane Selbstheilung am nächsten Tag). Und wie ist feststellen durfte, stimmt der Schaltplan, den ich zum P1600 Luxus habe, gerade im Bereich der Linearität und Bildhelligkeitsregelung nicht mit dem P1600 SE überein. Naja...
Das Bild bleibt jetzt erstmal so, ist aus meiner Sicht halbwegs erträglich. Was mir vorhin noch aufgefallen ist, wenn ich das Bild ganz hell drehe und der Bildinhalt ebenfalls sehr hell ist, verändert sich die vertikale Linearität ein wenig, aber doch deutlich.

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Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Nov 08, 2019 19:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig P1600 SE

Das sieht doch schon ganz gut aus. Mit den Korrekturmagneten an der Ablenkeinheit sollte sich vor allem der linke Bildbereich noch etwas begradigen lassen. Bei normalem Bildinhalt würde man die Verzerrungen aber kaum bemerken. Oder sind sie fototechnisch bedingt?

Dass sich bei großer Helligkeit scheinbar die Vertikalablenkung ändert, kann folgenden Grund haben: Wenn die Hochspannung bis an ihre Grenze belastet wird, geht die Hochspannungserzeugung etwas in die Knie. Diese ist gleichzeitig für die Horizontalablenkung zuständig. Ein Absinken der Hochspannung führt zu einer Vergrößerung des Bildes, ein Absinken der Horizontalablenkung zu einer Verkleinerung der Bildbreite. Wenn sich beide Effekte aufheben, ändert sich die Bildbreite nicht. Aber durch das Absinken der Hochspannung wird das Bild auch in vertikaler Richtung größer. Die Vertikalablenkung geht durch großen Strahlstrom nicht in die Knie, somit würde das Bild dann höher, wenn das nicht durch eine besondere Schaltung verhindert wird. Aber solche Stabilisierungsschaltungen funktionieren nur bis zu gewissen Grenzen, d.h. bis zu dem maximal vorgesehehen Strahlstrom.

Lutz

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