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Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
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BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2020 22:34 
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180°-Wende:

Alles Folien- und Elektrolytbasierte fliegt raus...
Die Durolit sind durch, gebrochen, vermutlich Feuchtigkeit gezogen.
Jedenfalls läuft der Apparat mit jedem getauschten C besser und die vorhergesagten Symptome einer verbrauchten DY86 zeigen sich deutlicher.
Auf die kann ich kaum warten :lol:


Ich mache mir zudem so langsam Gedanken über eine Signalquelle...
Der UHF-Tuner ist am VHF-Tuner mit einem gelben RCA-Stecker angeschlossen, das weckt Erinnerungen an den alten Composite-Eingang aber ich habe Zweifel, dass das schon dafür taugt und man "einfach" eine Composite-Quelle anschließen könnte.

Was wäre also zu tun?
Ich hab nur noch eine olle XBox 360, die Audio Links/Rechts und einen gelben AV (?) Stecker besitzt.
Das kam serienmäßig an einen Scart-Adapter... könnte man die wohl zweckentfremden, um ein Bildsignal zum testen zu erhalten?

Das gesteckte Ziel ist, vom Smartphone auf den Fürstenberg zu streamen, damit ich im Bett Youtube gucken kann 8_)

Viele Grüße,
Alex


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 14:49 
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Die Leitung vom UHF- zum VHF-Tuner führt kein Composite-Signal, sondern ein ZF-frequentes Signal.
Außerdem ist das gesamte Gerät nicht netzgetrennt, also dieser Anschluss auch nicht.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 21:55 
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Lutz,

die fehlende Netztrennung ist mir schon bei der ersten Sichtung des Gerätes aufgefallen:
Wo ist der Trafo? :shock: :shock: :shock:

Nach Sichtung des Schaltplanes fing das dann alles an Sinn zu machen...

Soweit ich im Netz lesen konnte, kann man Composite direkt an Pin 8 in die PCL86 speisen.
Aber wie trenne ich die Massen sauber? 1:1 Übertrager?

Und gibt das dann überhaupt eine verwertbare Bildqualität?

Viele Grüße,
Alex


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 22:42 
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Hallo,

nein, davon ist abzuraten ! Composite ohne Netztrennung ist recht schwierig, SONY hatte es wohl mit Optokopplern gemacht (shango066-Video), ich hab auch mal mit schnellen OV und Lichtwellenleiter ein Videosignal übertragen, sowas könnte man zu basteln versuchen, dei Teile sollten kein Problem sein, man muß sich ein bischen mit Video-Operationsverstärkern und Optokopplern befassen, ich hab sowas mal mit Sende- und Empfangsdiode und LWL probiert, ging ganz gut.

...oder über HF-Modulator - Antennenbuchse gehen, ist für das feeling "alter s/w-TV" sowieso am Besten.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: So Jun 07, 2020 11:33 
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Die PCL86 ist der NF-Verstärker. Was soll dieser mit einem Composite-Signal anfangen?

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jun 07, 2020 12:18 
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Lutz, ich glaube ihm gings generell um die Möglichkeit, AV-Signale einzuspeisen.
Mit der PCL86 hast Du nat. Recht... war wohl ein Versehen.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: So Jun 07, 2020 16:00 
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Ahoi,

Lutz, natürlich war die 84 gemeint :shock:

Ingo, vielen Dank!
Ich befasse mich damit weiter, wenn die Kiste wenigstens ein sauberes Rausch-Bild produziert.
Im Moment sieht man nach wie vor - wenn auch deutlich enger mit ca. 1-2mm Abstand - Nadelstreifen (was ich im Moment auf ein zu großes Bild aufgrund zu niedriger HV zurückführe).
Betätigt man "Telelupe", werden die Nadelstreifen deutlich weiter (5mm Abstand) und das Bild deutlich dunkler, mit einem noch dunkleren kreisrunden Fleck in der Mitte.

Wenn ich den HV-gegen-Masse-Test am eingesteckten Anodenstecker der Bildröhre mache, erhalte ich einen Knallfunken von etwa 10cm Länge.
Einen Funken, danach passiert erstmal nichts.

Meines Verständnisses nach sollte da mehr passieren?! Also Lichtbogen oder sowas...

Mir ist auch aufgefallen, dass die Gummimütze an dem Stecker komplett zu fehlen scheint.
Hat jemand sowas?
Korrektur: Im Saba-Forum konnte ich lesen, dass das einige Geräte nicht hatten. Unter anderem mit dem Foto eines anderen Saba-Fernsehers...
Da ich am Stecker nirgendwo Bruchspuren einer eventuell ausgehärteten Kappe gefunden habe, nehme ich an das "muss so".
Wer langt schon in einen in Betrieb befindlichen Fernseher :lol:

Viele Grüße,
Alex


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BeitragVerfasst: So Jun 07, 2020 19:13 
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So eine Hochspannungskappe kann man leicht aus alten Rechnermonitoren gewinnen, deshalb ist es immer gut, gewisse Sachen aufzuheben.

Manche Hochspannungskappen bestehen aus einem äußeren Gummi"sauger", den man vom Innenteil nach hinten wegschieben kann, die federnde Innenkonstruktion ist dann meist am roten kabel festgecrimpt, wenn man wohlweißlich etwas vom Innenleiter stehenläßt beim Abschneiden, kann man daran das Hochspannungskabel vom alten Fernseher anlöten und alles schön zusammengeschoben hat man eine gute Lösung...

...oder man läßt es wie es ist ^^

gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Mo Jun 08, 2020 9:06 
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Hi Alex,

noch eine kleine Anmerkung von mir. Die schwarzen Wima Kondensatoren waren so ziemlich das Schlechteste was Wima jemals gefertigt hat, die sind schon nach kurzer Betriebszeit haufenweise ausgefallen, meist durch Kurzschluß, aber die sind ja wohl alle raus. Ein beim aufdrehen der Helligkeit verschwindendes Bild deutet in der Regel auf eine verbrauchte DY86 hin. Diese Röhre wurde später wegen der oft kurzen Lebensdauer durch den Nachfolgetyp DY802 ersetzt dessen Verwendung ich Dir beim Austausch empfehlen würde. Auch die PL500 (PL 504 ist der verbesserte Nachfolger) und die PY88 könnten für das Verschwinden des Bildes mit verantwortlich sein, deshalb meine Empfehlung auch die beiden mal zu tauschen. Mit den Geräuschen die Du hörst hast Du völlig Recht, das "Zirpen" ist die horizontale Frequenz (15625 Herz) und das Brummen oder Schnarren die vertikale (50 Herz). Wünsche Dir weiter viel Erfolg bei der Reparatur.

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Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

Ein Forenmitglied dass kein Problem damit hat seinen Vornamen und Wohnort zu nennen. :)


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BeitragVerfasst: Mo Jun 08, 2020 12:52 
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Hallo Norbert,

vielen Dank!
Ich habe jetzt erstmal nur die DY86 bestellt und warte "sehnsüchtig" auf die Ankunft.
Das Gerät hat bereits eine PL504 anstelle der PL500. On a sidenote: Die PY88 hat sogar Conrad noch im Programm. Irre...

Schwarze Wima, ich nehme an du meinst diese Lakritzbonbon-artigen Dinger, hatte dieser gar nicht.
Es fanden sich ein paar wenige Ero 100, Siemens Elektrolyten (im Alubecher), sowie jede Menge Wima Folienkondensatoren (u.A. Typ Durolit) im Kunstharzmantel.
Dieser Kunstharzmantel ist jedoch bei fast allen gerissen.

Nachdem der Austausch einiger weniger dieser Wima-Folien teils deutliche Änderungen im Verhalten erzeugt hat, habe ich mich entschlossen alle auszutauschen.
Ungeachtet ihrer Funktion oder Nichtfunktion.

Einer davon versteckte sich sogar in einer der (abnehmbaren) Aludosen der IF-Stufe (2. um genau zu sein) und bedurfte kreativer Anschlussbeinbiegerei am Ersatz,
um a) nichts anderes elektrisch leitend zu berühren und b) in die Aludose zu passen :lol:


Aktuell läuft das Ding ohne großes Tamtam, Empfang (Bild mit Schnee und Rauschen im LS) nur auf einer einzigen Stelle auf der UHF-Skala (ansonsten nur Rauschen im LS), VHF gar nix (außer Rauschen im LS).
Da gehe ich heute mal ran, ich freu mich ja immer die Tunerkisten öffnen zu müssen :roll:


Ingo,

der Tipp mit den Röhrenmonitoren ist gut, da schaue ich mal ob wir auf der Arbeit noch einen ollen haben!
Auch wenn dieser Stecker offenbar so ab Werk korrekt ist, finde ich das trotzdem irgendwie "ungut".

Viele Grüße,
Alex


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BeitragVerfasst: Di Jun 09, 2020 7:24 
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Hi nochmal Alex,

ja, Dein Fernseher ist Baujahr 1962 / 63 (laut RM.org), da wurden die schwarzen Wimas schon nicht mehr verwendet. Mit dem häufigen Ausfall dieser Kondensatoren das habe ich als Kind selbst mit erelebt, meine Eltern hatten einen Körting Weltblick, der war voll davon und wir hatten eine Zehnerkarte beim FS-Techniker von Neckermann. Wenn Du mit dem Tausch der Kondensatoren soweit bist und der Empfang ist schlecht, kein kräftiges Bild- und Tonrauschen, solltest Du mal die Röhren im VHF und UHF Tuner prüfen / tauschen und auch die im ZF-Verstärker. Das sind in den Tunern die PCF82 / PCC88 (VHF) und PC86 / PC88 (UHF). Im ZF-Verstärker sind das die EF183, EF184 und ähnliche, eventuell könnten auch noch EF80 dabei sein. Wo wohnst Du eigentlich ? Würde mir auch mal wieder Spaß machen beim Instandsetzen so eines alten Fernsehers zu helfen, und ich gehe jetzt in Rente. :wink: :D :hello:

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Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

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BeitragVerfasst: Di Jun 09, 2020 13:37 
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Hallo Norbert,

ich komme aus dem schönen Bochum.

Gerade kam die neue DY86 rein und ja, die alte ist verschlissen.
Mit der Neuen kann ich Helligkeit und Kontrast raufdrehen bis zum Anschlag der Regler, ohne dass das Bild zusammenbricht.
Auch das Hochfrequenzpfeifen ist dadurch in einen - für mich - fast unhörbaren Bereich verschwunden.
Vorher war es prägnant wahrnehmbar.


Nun habe ich folgende Feststellungen gemacht:
- Das Poti Bildbreite macht das Bild nur heller oder dunkler und hat nur auf den - wenn man davor steht - linken Rand eine Auswirkung
- Poti Vertikalfrequenz scheint keine Auswirkung zu haben
- Bildrauschen (mit Antenne) nur auf einer Stelle der UHF-Skala, auf VHF nix (siehe auch Kommentar Norbert)

Wie könnte es weitergehen?

Vielen Dank und viele Grüße,
Alex


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BeitragVerfasst: Di Jun 09, 2020 16:38 
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Hallo,

na, das sieht doch schon gut aus !

Poti Bildbreite: Stell mal sicher, daß das nicht die Boosterspannung ist ! Schaltplan war ja vorhanden (sorry, wenn ich mal was nicht 100% richtig erinnere, hatte so einige Rep.-Treads in letzter Zeit ^^)
Potis regeln in Röhrenzeilenendstufen nie die Bildbreite, jedenfalls nicht in einfachen schwarz/weiß-Schaltungen. Wenn das Poti die Boosterspannung (also den Arbeitspunkt der geregelten Horiz. Endröhre) einstellt, dann darf das nicht zu weit aufgedreht sein, sonst ist der Zeilentrafo in Gefahr ! Im Zweifelsfall so einstellen, daß die Bildbreite gerade so den Schirm ausfüllt (5mm Überzeichnung) und eher im "Vorderen" Drittel, d.h. möglichst kleine Boosterspannung, am Besten in der Anleitung schauen, wie das bei dem Gerät einzustellen ist, da gibts oft Vorgaben, in welchem Bereich sich die Boosterspannung bewegen darf... Die Boosterspannungseinstellung geht nat. auch auf die Bildbreite, soll aber nicht als primäre BB-Einstellung verstanden werden ! Bei zu geringer Breite kann aber diese Einstellung falsch sein, oder schwache Rö. PL500...504/PY88, wie Norbert sagte, ev auch Schienenspannung zu klein durch hochohm. Gleichrichter vorn im Netzteil... also messen... , wie gesagt...

Bildbreite wird bei Röhrenzeilenendstufen eher durch Umlöten von Anzapfungen einer Bildbreitenspule geändert bzw. der Kern einer in Reihe zu den Ablenkspulen liegenden Spule rein- und rausgedreht. Bei der Linearitätsspule wird die Vormagnetisierung eines Spulenkerns mit einem verdrehbaren Dauermagneten geändert, der verändert die Bild"breite" unsymmetrisch, d.h. soll die Linearität der H-Ablenkung korr., meist eher am rechten Rand zu sehen, aber nicht immer, je nach Stellung des Kerns. ... die Lin-Spule ist die, wo ein zylinderförmiger Magnet (ca. 1cm Durchmesser, 1cm hoch) meist NEBEN dem Spulenkern liegt und verstellt(gedreht) wird, bei Westgeräten gern mit Innenvierkant, bei uns im Osten war da in der Mitte ein Schlitz für einen konv. Schraubzieher.

Wenn der Bildfrequenz-Steller keinen Einfluß hat, also sich das Bild damit nicht zum Rollen (oben nach unten, zu hohe Bildfrequ.)/"Springen" v. unten nach oben (zu niedrige Bild-Frequ.) bringen läßt, kann das sein, wenn es noch einen Grobsteller dafür gibt, dann kann bei sehr guter Synchronisation der Feineinsteller u.U. wenig Einfluß haben... hatte ich aber noch nicht, also muß mal die dahinterstehende Kette aus Potis, Widerständen und Kondensatoren geprüft werden, obwohl bei Defekten hier die Frequenz meist abweicht...

Rauschen auf den Kanälen: Wenns bei UHF nur auf bestimmten Stellungen rauscht, kann der Oszillator Aussetzer haben dort wo es nicht rauscht ! Ursache kann schwache Rö. oder defekter Transistor (AF139? ..der seine Daten unzulässig geändert hat) sein. Bei UHF rauscht es erfahrungsgemäß auf dem gesamten Bereich recht intensiv wg der hohen Bandbreite.
Bei VHF-Röhrentunern kann das Rauschen rel. schwach sein, wenn man modernere Geräte als Vergleich nimmt. Bei modernen Geräten mit Transistoren ... IC in der ZF ist die Verstärkung eine Größenordnung höher im ungeregelten Zustand (ohne Signal) und außerdem erzeugen die Produktdemodulatoren (bei ICs) in Zusammenhang mit der außerordentlich hohen Geradeausverstärkung dieser ZF-verstärker sehr intensive und breitbandige Rausch-Spektren.
Bei Röhren-ZF-Stufen kann es ev. nur ein leichtes Rauschen auf grauem Hintergrund geben. Wenn es zu schwach ist oder ausgeprägt nur auf einzelnen Kanälen, kann auch hier der Oszillator ausgesetzt haben oder die ZF-Röhre(n) ist/sind müde: Am Besten Kathodenspannungen messen, die müssen mit Zwangsregelspannung -4,5V (also Minus an Regel-Leitung, Plus an Masse, siehe Schaltplan) die Werte im Schaltplan erfüllen, sonst ist die zugehör. Rö schwach oder es gibt noch andere Probleme wie zu niedriege Schirmgitterspannung (Widerstand hochohmig, Parallel- Kondensator leck) oder so Sachen...

Aber wichtig: Kann man nur mit Signal bewerten ! Am besten, Du besorgst Dir entsprechenden Modulator, der alle Kanäle von Band I (2...4, Kanal 1 war immer nicht so belegt) und III (Kanäle 5...12) sowie die UHF-Kanäle bis Kanal 53 oder so kann, ältere UHF-Tuner kommen manchmal nicht so hoch.
Mit dem Modulator kannst Du die Kanäle durchgehen und schauen, was der Apparat damit macht. Sehr gut wäre noch eine Art Testbild, eventuell versuchen über Rechner und entspr. Konverter ein FBAS-Signal (SCART/CINCH) zu machen und damit dann den Modulator anblasen.

Aber hast Du doch schöne Baustellen, um weiterzukommen, nimm Dir jeweils eine vor, studiere den Schaltplan, andere Schaltpläne "wie haben die es gemacht" und lerne dazu !

Have fun!

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Mi Jun 10, 2020 8:00 
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Hi Alex,

Bochum OK, schade, ist nicht gerade bei mir um die Ecke sonst währe ich auf Wunsch gerne behilflich gewesen und hätte noch meinen Spaß dabei gehabt. Die Röhren im ZF-Verstärker des Fernsehers (EF183 und EF184) sind übrigens verbesserte Nachfolger der Typen EF80 und EF85 und sind deutlich steiler, d.h. sie haben eine höhere Verstärkung als ihre Vorgänger. Vorausgesetzt das keine anderen Defekte oder eine Verstimmung der Kreise im ZF-Verstärker bestehen würde ich ein doch recht kräftiges Bild- und Tonrauschen, auch ohne Antenne erwarten. Dabei sollten natürlich die Röhren in den Tunern auch noch gut funktionieren. Ich habe zu Hause einen Nordmende Bildmuster-Generator der VHF und UHF abdeckt (alle Kanäle), der währe natürlich ideal zum testen da es ja keine analogen TV-Sender mehr in DL gibt. Solltest Du noch irgendwelche Tips brauchen können bin ich gerne weiter behilflich, ich bin zwar keine gelernter FS-Techniker, bastle aber schon seit meiner Kindheit mit Elektronik, Radio und Fernsehen und habe dadurch über die Jahrzehnte doch einiges an Erfahrung sammeln können. Beruflich habe ich verschiedene Sachen gemacht, zuletzt war und bin ich noch bis Montag bei einem Halbleiterhersteller der Mikrocontroller und ähnliches herstellt (Nachfolger von Fujitsu) und das nun seit 15 Jahren. Ab nächsten Dienstag habe ich noch etwas Urlaub und ab 1. Juli ist dann Rente angesagt. Dann hat man auch mehr Zeit zum basteln.

_________________
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

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BeitragVerfasst: Mi Jun 10, 2020 10:45 
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Ahoi,

Norbert, vielleicht bekommen wir den Saba ja auch über Fernhilfe hier über das Forum wieder hin :D

Ich versuche gerade einzukreisen, ob einer der Tuner (oder beide) extrem taub oder defekt ist.
Wenn ich bspw. einen Schraubendreher an Pin 2 (g1) der EF183 halte - das müsste der Eingang nach dem Bandfilter?! sein - dann rauscht es kräftig in den LS.

Ich vermute also, es kommt nichts von den Tunern an.
Messen bzw. auf dem Oszi darstellen kann ich es im Moment noch nicht, da ich noch keinen Trenntrafo habe.

- Alle vier Tuner-Röhren leuchten, d.h. zumindest die Heizungen sind schon mal an
- Ich hatte alle Röhren draußen und habe die Kontaktstifte gereinigt und die Tunergehäuse geöffnet und reingeguckt, sehe aber keine offensichtlichen Defekte (offene Kontakte, verbrannte Stellen, usw.)
- Auf VHF finde ich keine einzige Stelle, die kräftiges Bild- oder Tonrauschen verursacht
- Auf UHF finde ich eine Stelle, die mittleres Bild- und Tonrauschen verursacht
- Ein Ringtausch der EF80 hat keine signifikante Veränderung gebracht (drei vorhanden, zwei in 2. und 3. ZF, eine in der 2. Ton-ZF)
- Deutliches Tonrauschen, wenn Schraubendreher an g1 von EF183 gehalten

Meine Vermutung geht daher im Moment dahin, dass die ZF-Stufe vermutlich funktioniert aber einfach nichts vom VHF oder UHF-Tuner bekommt.

Ich habe einen Fluke 6060B RF Signalgenerator (geht bis 1080 MHz, beherrscht AM und FM), kann ich mit dem wohl ein Testsignal für VHF oder UHF basteln?

Vorher - und das fällt mir gerade erst ein - werde ich mal die Schalter der Tuner reinigen.
Nicht dass die Kontaktflächen einfach nur oxidiert sind...

Viele Grüße,
Alex


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