VON WEGEN ALTER SCHWEDE!
Bestenfalls ein Körting im Elch-Dress.
Das sehr seltene Gerät habe ich vor einigen Monaten aus Uppsala (ca. 80 Kilometer nördlich von Stockholm) geholt.
Das Fernsehgerät entstammt dem Körting-Programm 1957/58, ist jedoch
für das Konsortium SKANTIC vertrieben worden.
Das Gerät ist in schwedisch beschriftet, nur der Zusatz "Made in Germany"
deutet auf seine wahre Herkunft.
Wie mir zuvor schon ein Schwede berichtete haben ganz unterschiedliche
Firmen, auch aus der Möbelindustrie, Ski-Bauer und Lampenfirmen (Luma)
Fernsehgeräte unter ihrem Namen vertrieben.
Trotz der Größe des Landes hatte Schweden im Vergleich zu anderen skandinavischen
Ländern nur eine kleine eigene Fernsehindustrie, Luxor (Motola), AGA (Stockholm) und Radiola (Stockhom).
Radiola ist in diesem Fall nicht Philips!
Der Rest, also die Marktmehrheit! wurde aus Deutschland importiert.
Vorzugsweise Graetz, Blaupunkt, Nordmende und Grundig.
Philips verkaufte seine in Schweden produzierten Fernseher unter dem
eigenen Namen und unter dem Namen DUX.
Luma bezog seine Fernseher von Barco aus Belgien, hierzu später einmal mehr.
In den 60ern verschwanden die Fernseher der Möbel- und Lampen- Hersteller.
Eingeführt wurde das Fernsehen in Schweden 1956.
Offenbar nur in den 50ern war es lukrativ, Geräte unter der "Eigenmarke"
zu vertreiben.
Auch Nordmende und Tonfunk Fernseher wurden unter anderem Namen vertrieben.
Hierzu später einmal mehr.
Mein Gerät besitzt einen "echt ätzenden" Farbaufbau.
Um das Gehäuse vor dem Alptraum aller Sammler - VASENRINGE - zu
schützen, wurde die Gehäuseoberseite zunächst grundiert, dann mit
Polyester gespachtelt, mit gelber Bootsfarbe? gestrichen und dann mit
einem Braunton "beigemacht".
Der Zustand ist jedoch so, daß ich nicht um eine Gehäuserestauration herum komme!
Ich bemühe mich zwar, die einzelnen Schichten abzutragen, das Ergebnis
ist jedoch nicht befriedigend.
BILD FOLGT