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BeitragVerfasst: Sa Jan 15, 2011 23:18 
nordmender hat geschrieben:
Wenn Du den SW-Philips hast und präzise fraggen kannst,
solltest Du dich äußern.


Klar mach ich sowieso ! :D

Kevin 8_)


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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2011 11:02 
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Radiomann hat geschrieben:
Einen Konverter hätte ich damals kaufen müssen, mehrere UHF Tuner hingegen lagen herum; da war ein Einbau natürlich die einfachere Lösung.
Kanal 3 liegt übrigens im VHF Bereich, Band 1.

Was kaum jemand weiß: Die "Konverter", die UHF auf VHF umsetzen, sind eigentlich nur etwas anders abgeglichene UHF-Tuner. Denn die ZF eines Fernsehers (ca. 36 MHz) ist frequenzmäßig dem VHF1-Band (47...68 MHz) benachbart.

Ich habe deshalb einmal einen transistorisierten UHF-Tuner als Frequenzumsetzer in eine Antennenanlage eingebaut. Funktionierte prima.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2011 13:03 
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Zitat:
Ich denke ich werde keinen UHF Tuner nachträglich einbauen weil es ja direkte VHF Konverter günstig zu kaufen gibt. Die wandeln dann das Signal meinen Recievers via Cinch direkt in Kanal 3 um. Und das ist ja soweit ich weiß VHF oder ?


Hallo, Kevin- Nikodem !

Im TV drin ist ein VHF- Tuner.
Ein Tuner ist ein Kanalwähler. Entweder mit festen Kanälen (mechanisch rastende Kanäle, sog. Trommelkanalwähler, mit einzelnen Spulensätzen für jede Empfangskanal- Frequenz in einer "Revolvertrommel", sogenannte Kanalstreifen), oder durchstimmbar (Drehko)

VHF- TUNER, fest eingebaut:
VHF- Antenne (Empfangsfrequenzen 47...68 MHz) -> VHF- Tuner -> ZF Ausgang (36 Mhz)

UHF- TUNER, fest eingebaut:
UHF- Antenne (Empfangsfrequenzen 470...622 MHz) -> VHF- Tuner -> ZF Ausgang (36 Mhz)

Ein Konverter ist ein Hilfsgerät, ein Umsetzer.
Setzt die hohe UHF- Frequenz auf eine feste Frequenz im VHF- Bereich (meist Kanal 3 oder 4) um, so daß ÜBER den VHF- Tuner UHF empfangen werden kann. Abgestimmt wird hauptsächlich mit dem UHF- Konverter, Feineinstellung mit dem VHF- Tuner.

UHF- KONVERTER, meist externe Geräte:
UHF- Antenne (Empfangsfrequenzen 470...622 MHz) -> UHF- Konverter -> Konverter Ausgang (Kanal 3 = 99,9 Mhz)
Aber jetzt geht's weiter:
Eingang VHF- Antennenanschluß -> VHF- Tuner, auf Kanal 3 = 99,9 MHz eingestellt -> ZF Ausgang (36 Mhz)

(Die Frequenzbereiche können abweichen, auch andere Zwischenfrequenzen hat es gegeben)

Die einfachste Lösung wäre also ein Konverter zum auf- den TV- stellen, dessen Eingang kriegt die UHF- Antenne oder den TV- Ausgang eines Videorecorders (meist UHF- Kanal 21), der Ausgang des Konverters wird einfach an den Antenneneingang angestöpselt, der VHF- Tuner des TV wird auf Kanal 3 gestellt. Ein Konverter ist genau dafür gebaut.
Das mit Videorecorder mache ich z. B., weil es bei mir keine UHF- Sender mehr gibt.

Es gab auch Einbau- Konverter, das ist eine kleine Blechkiste, ist nur die HF- Baugruppe, die haben kein Gehäuse und kein Netzteil, brauchen 12 V Gleichspannung. Gab`s zum Nachrücsten vorbereiteter Geräte, wurden manchmal, bei nicht vorbereiteten Geräten an die Rückwand montiert.

Edi


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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2011 16:18 
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edi hat geschrieben:
...Kanal 3 = 99,9 Mhz...

Da muss ich Dich korrigieren. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist die Frequenz für Kanal 3: 55,25 MHz (Bildträger) bzw. 60,75 MHz (Tonträger).

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2011 19:27 
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Ja, stimmt, Danke für den Hinweis, ich habe in den Service- Unterlagen meines Oldies "Rembrandt" die Trommelkanalwähler- Belegung, da ist (sogar mehrfach, Unterlagen sind bei Raupenhaus) Kanal 3 mit 99,9/106,4 eingetragen, der Konverter (auch bei Raupenhaus) funktioniert auch auf K3. In den Konverterunterlagen steht aber Ausgang Konverter 58 MHz.

Wenn`s funktioniert, denkt man nicht drüber nach.
War die Frequenztabelle ursprünglich anders, und die Kanalstreifen wurden später gegen gleichnamige ausgetauscht ? Denn es ist ein 3er Kanalstreifen drin, das weiß ich sicher.

Edi


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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2011 22:13 
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.... zumal ja auf jedem Röhrenradio 99,9Mhz um UKW Bereich zu finden ist....

Also im sog. Band 2

....

VG Henning

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BeitragVerfasst: Mo Jan 17, 2011 18:36 
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Zitat:
.... zumal ja auf jedem Röhrenradio 99,9Mhz um UKW Bereich zu finden ist....


Manche alten TV hatten auch Kanalstreifen für die Rundfunkbereiche, um auch Radio empfangen zu können.
Bei besagtem Rembrandt gab es diese Kanalstreifen (jKundenwunsch), und es konnte für Radioempfang der gesamte Bildteil abgeschaltet werden.

edi


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BeitragVerfasst: Mo Jan 17, 2011 20:34 
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Bei ostdeutschen Fernsehgeräten, die ungefähr vor Mitte 1957 gebaut sind, gibt es eine Besonderheit: Das DDR-Fernsehen wurde damals von der OIRT-(Ostblock-)Norm auf die westeuropäische CCIR-Norm umgestellt. Im Frequenzraster der OIRT-Norm gibt es auch Fernsehkanäle im "UKW"-Bereich, z.B. liegt der russische Kanal 5 bei 93,25 MHz (Bildträger) bzw. 99,75 MHz (Tonträger). Vielleicht geht die Angabe in den Rembrandt-Unterlagen ja darauf zurück.

Im Gegenzug lag der UKW-Rundfunkbereich in den meisten Ostblockländern früher zwischen 66 und 74 MHz. Ich habe in Polen entsprechende Radios gesehen. Inzwischen haben aber die meisten Länder, die diesen Bereich nutzten, den UKW-Rundfunk auf den weltweiten Standard (87,5 bis 108 MHz) umgestellt.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 17, 2011 20:50 
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Hallo, Lutz und Edi,

um das Verwirrspiel aufzuklären...

es gibt mindestens 2 verschiedene Hersteller, die Modelle "Rembrandt" hatten

In der Bundesrepublik war das Philips, wo dieses Modellbezeichnung sich von den 50-er Jahren bis in die 80-er jahre gehalten hat.

In der DDR gab es das Modell Rembrandt von Sachsenwerk. Dieses Gerät hatte einige Besonderheiten:
- Röhrenheizung in Parallelbetrieb
- Paralleltonverfahren
- 2 völlig getrennte Netzteile für Bild und Tonteil, wobei der Tuner dem Tonteil zugeordnet war.
- Das TV Netzteil war abschaltbar, dadurch war "Nur Tonempfang" möglich
- Der Trommelkanalwähler hatte je nach Ausführung auch 2 "Kanalstreifen" für UkW, wobei dann mittels der Feinabstimmung der gesamte UKW Bereich ( bis 100Mhz ) in 2 Teilstücken empfangen werden konnte
- Eine Radioskala wie von kombinierten Radio-TV Geräten im Westen bekannt, gab es beim Sachsenwerk-Rembrandt nicht.
Ich hatte selbst das Gerät für eine Weile gehabt, weil ich es für einen Bekannten hergerichtet habe. Etwas vergleichbares, wie diese Tunerkonstruktion ist mir in der Bundesrepublik nicht bekannt.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Mo Jan 17, 2011 21:11 
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Stimmt, das ist ziemlich ungewöhnlich und mir so bisher nicht unter die Finger gekommen, weil ich, wenn auch nur 20 km entfernt, auf der Westseite der ehemaligen Grenze wohne.

Fernsehgeräte mit Parallelheizung kenne ich nur aus der Zeit um 1970, als die Fernseher nur noch wenige Röhren hatten. Mir fallen spontan nur Nordmende-Farbgeräte und Telefunken-S/W-Tischgeräte ein.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 17, 2011 21:36 
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Hallo, Lutz,

um die "ungewöhnlichkeit" des Sachsenwerk-Rembrandt zu vervollständigen....

das Gerät hatte 2 vollständig in Blech gekapselte Netztrafos, und war komplett Netzgetrennt. Je nach Betriebsart wurde hat nur der eine, oder aber beide Trafos eingeschaltet. Oben auf den Trafos waren dann auch gleich die Fassungen für die Gleichrichterröhren angebracht.

Die meisten Röhren waren mit Oktalsockel! Auch das ist ungewöhnlich.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Fr Jan 21, 2011 1:43 
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Zitat:
Die meisten Röhren waren mit Oktalsockel! Auch das ist ungewöhnlich.


Einfach zu erklären: Die Entwicklung des "Rembrandt" begann nämlich nicht im Sachsenwerk Radeberg, sondern im Berliner OSW (Oberspreewerk), später HF (Werk für Fernmeldewesen, Werkteil HF), später WF (Werk für Fernsehelektronik).
OSW baute bis Mitte der 50er als Reparationsleistung Röhren für die Sowjetunion, dort gab es die den amerikanischen Lampen nachempfundenen Oktal- Röhren, oft denen gleich, aber mit kyrillischer Bezeichnung.
Und so waren die "Rembrandts" folgerichtig mit den aktuellen Röhren, Anfang der 50er eben jene OSW- Oktal- Röhren, bestückt.


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BeitragVerfasst: Di Feb 01, 2011 14:42 
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edi hat geschrieben:
Ja, stimmt, Danke für den Hinweis, ich habe in den Service- Unterlagen meines Oldies "Rembrandt" die Trommelkanalwähler- Belegung, da ist (sogar mehrfach, Unterlagen sind bei Raupenhaus) Kanal 3 mit 99,9/106,4 eingetragen, der Konverter (auch bei Raupenhaus) funktioniert auch auf K3. In den Konverterunterlagen steht aber Ausgang Konverter 58 MHz.

Wenn`s funktioniert, denkt man nicht drüber nach.
War die Frequenztabelle ursprünglich anders, und die Kanalstreifen wurden später gegen gleichnamige ausgetauscht ? Denn es ist ein 3er Kanalstreifen drin, das weiß ich sicher.

Edi


Das war wohl tatsächlich so, zu beachten ist auch der Tonträgerabstand von 6.5 MHz statt 5.5 MHz, daher musste bei der Umrüstung auch der ZF-Verstärker neu abgeglichen werden.

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Di Feb 01, 2011 19:14 
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So ähnliche Umrüstungen des Tonteils habe ich schon gemacht, und zwar als es hier in der Gegend noch Sender des britischen Soldatenfernsehens (BFBS-TV) gab. Die hatten einen Tonträgerabstand von 6 MHz, alles andere stimmte mit der hiesigen Norm überein. Ich habe damals mehrere, allerdings modernere, Fernseher zu "Zweinormengeräten" umgerüstet, das war gar nicht so schwierig.

Lutz


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