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BeitragVerfasst: Mi Feb 16, 2011 20:22 
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Registriert: So Jan 16, 2011 18:20
Beiträge: 36
Liebe Forengemeinde,

In meiner Sammlung hat sich nunmehr ein alter Kapsch Vollröhrenfernseher "verirrt", den ich gerne zum Leben erwecken möchte. Es handelt sich dabei um ein solches Modell:

http://www.radiomuseum.org/r/kapsch_tfs ... 584_2.html

Meine Frage nunmehr an euch: mit Röhrenradios habe ich ja schon einige Erfahrung, mit diesen "Steinzeit-Fernsehern" aber noch gar nicht. Ich weiss, dass obwohl das Gerät als Wechselstromgerät angeschrieben ist die Schaltung quasi eine Allstromschaltung (mit allen ihren Gefahren) ist. Was mich aber viel mehr in diesem Bezug interessieren würde ist die Bildröhre und der Ausbau/das Hantieren mit dem Chassis. Die Bildröhre ist ja noch nicht implosionsgeschützt. Was für Schutzmassnahme/Werkzeug empfielt ihr bei der Reparatur/dem Umgang mit dem Gerät? Schutzbrille, feste Arbeitskleidung oder mehr (Pulschutz, Schlagaderschutz) Man liest hier sehr viel, leider auch sehr viel divergierendes. Lässt es sich mit Handschuhen mit Pulsschutz überhaupt in Bezug auf die Feinmotorik gut arbeiten?
Danke für euere Infos...

Eumagnus


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BeitragVerfasst: Do Feb 17, 2011 17:44 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
solange du den Fernseher nur reparieren willst und die Bildröhre nicht ausbaust, brauchst du keine besonderen Schutzmaßnahmen dafür. Bei den alten Chassis kommt desöfteren die Bildröhre mit raus (verbunden mit Chassis), das ist aber kein Problem solange man sie nicht separat ausbaut (z. B. bei Bildröhrenwechsel). Man sollte allerdings etwas vorsichtig sein und nicht auf dem Glaskörper herumklopfen oder kratzen mit spitzen Gegenständen (Schraubenzieher). Ebenso ist es ratsam, dafür zu sorgen das nichts auf die Bildröhre fallen kann bzw. das das Chassis nicht vom Tisch fällt oder umkippt.
Ansonsten zur Inbetriebnahme am Stromnetz: Wegen der Allstromschaltung ist es empfehlenswert den Trenntransformator zu benutzen.
Zur Not geht es auch ohne Trenntrafo (nur für Profis, nicht für Anfänger), dann muß der Stecker so eingesteckt sein in die Dose, das keine Phase auf dem Chassisblech ist, außerdem ist es unbedingt wichtig, das der Raum trocken ist und man isolierende Schuhe hat (auf dem Boden am besten gut isolierender Teppich oder Holzfußboden), so daß kein Stromfluß durch den Körper zur Erde statt finden kann (gefährlich !!).

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Fr Feb 18, 2011 0:00 
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Registriert: So Jan 16, 2011 18:20
Beiträge: 36
Ja danke für die Hinweise! Meine grösste Sorge ist der Ausbau des Chassis (das Bildrohr ist im Gehäuse fix verbaut), und hier die ganzen sehr kurzen bzw. unflexliblen Kabel zur Bildröhre. Hier könnten doch einige Drehmomente an der Bildröhre entstehen?
Wie dick ist denn das Glas früherer Bildröhren, ich habe gehört deutlich dünner, als bei heutigen Röhren. Und noch eine Frage die mich beschäftigt. Wenn alle Spannungen im Gerät passen und man im Trocketraining alles geprüft hat (z.B. Zeilentrafo), wie hoch ist die Gefahr, dass eine Bildröhre durch falsche Ablenkung (ich habe da mal gelesen, dass der Strahl von der Kathode auf den Röhrenhals falsch ablenkt werden kann und diese alten Geräte haben ja scheinbar dann keine automatische Abschaltung) beschädigt werden kann.
Fragen über Fragen - ich danke euch jetzt schon für euere Antworten... Es wäre eine grosse Freude für mich wenn ich den Oldie wieder zum Laufen brächte... Einen passenden alten UHF-Konverter habe ich mir auch schon besorgt, da liegt es also nur mehr am Fernseher ;-)
P.S.: Zum Trommeltuner noch: Soll man diesen anschauen, ob dessen Kontakte noch ok sind (und nicht eventuell verkohlt oder abgenützt) oder einfach unbeschaut im Gerät lassen, wenn dieser funktioniert?
Freue mich auf euere Antworten, habe mal ein Bild angehängt, das das Innenleben und die teilweise sehr kurzen Kabel zeigt. Ausser einer Grobreinigung vom Staub habe ich an dem Gerät noch nichts vorgenommen. Der optische Eindruck ist sehr gut (wohnzimmergelagert ;-) ) aber das heisst ja noch nicht alles...

LG


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BeitragVerfasst: Fr Feb 18, 2011 11:54 
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Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
Beiträge: 500
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Eumagnus,
ich bewundere die Leute, die sich heute mit den alten Fernsehern beschäftigen - es ist aber leider absolut nicht mein Gebiet.

Ich kann Dir nur kurz eine Geschichte dazu erzählen. Ich bin ein Ossi und vor der Wende kostete der teuerste Farb-TV = 5990,- DDR Mark und war relativ schwer zu bekommen. Entweder hatten die Leute zuviel Geld, oder es wurden zu wenig hergestellt :lol:
Auch SW-TVs waren nicht sehr billig und als ich damals jung war, hatten andere Dinge Vorrang, wie z. Bsp. Wohnung, Auto und vieles mehr.
Natürlich hatte ich TV, sogar einen in Farbe - dank des einen Parteitages, da wurde beschlossen, das jung Vermählte einen zinnslosen Ehekredit in Höhe von 6000,- DDR Mark aufnehmen durften und das sogar noch rückwirkend für eine bestimmte Zeit! Und das passte genau bei uns und zack, wir hatten die Knete. Geld gab es nicht, das waren eher solche komischen Schecks, oder ein Schriftstück = weiß nicht mehr genau.
Dieser Kredit durfte aber nur für nützliche Wohnraumartikel genutzt werden, naja und im Konsumkaufhaus drehte man das schon, schrieb auf die Rechnung irgendwas anderes, also entsprechend und so hatte ich diesen teuren Farb-TV inklusive FB für 5990,- DDR Mark. Ich glaube den haben wir noch bis kurz nach der Wende abgezahlt. Als wir fertig waren, kauften wir dann auch bald den ersten Sony und ich verschenkte meinen guten RFT Farb-TV.

Aber da ich schon damals (lange vor der Wende) viel bastelte, wollte ich gerne einen zweiten haben - also klapperte ich meine Nachbarn ab und ließ mir alte ausrangierte SW-Fernseher schenken. Ja auch damals gab es schon ausrangierte Fernseher! Die Rembrandts, Dürer und Leningrad, die kuckte selbst ich nicht mehr an - die wollte damals schon keiner, heute sind sie wesentlich wertvoller. Ich wollte schon relativ moderne haben, so in Richtung Patriot und ähnlich baugleiche!
Ich hatte verschiedene Typen, stellte aber fest, das fast alle - zumindest RFT, wie ein Baukastensystem ähnlich aufgebaut waren. Einer hatte einen durchstimmbaren Tuner, der nächste einen Trommeltuner, einer nur VHF, ein anderer auch UHF. Auch waren die Gehäuse und die Bildröhrengröße unterschiedlich. Aber die Grundleiterplatte war bei etlichen Geräten identisch und passte auch mechanisch erstaunlich gut, fast überall rein. Elektronisch nahm ich es nicht so genau, weil ich eh keine tiefgreifende Ahnung hatte und an mehr erinnere ich mich auch nicht mehr so im einzelnen.

Also suchte ich mir die besten Teile / Baugruppen zusammen und obwohl ich nicht viel Ahnung von Elektronik habe und er spielte. Ich reinigte alles, schon damals mit zuviel Wasser - aber es ging im Großen und Ganzen, doch recht gut.
Auch baute ich die Bildröhren aus und reinigte diese. Einmal habe ich ein Ding gepoltert bekommen, das schmiss mich sogar in die Ecke und wenn ich nicht jung und gesund gewesen wäre, dann ...! Na jedenfalls wurden auch die Bildröhren, von ihrer Ablenkeinheit befreit und alles gewaschen. Ich weiß noch, die erste Röhre, die war außen mit einer schwarzen Schicht versehen, die wusch ich mühevoll ab, bis die Röhre wieder schön silbern funkelte. Ich erkannte aber dann, das dieses Schicht so sein muß und ich einen Fehler gemacht habe, aber auch diese Röhre brachte noch ein Bild!! Ich musterte die aber dann aus. Die anderen wurden vorsichtiger gereinigt - man lernt eben.
Fakt ist, ich bin mit den Röhren umgegangen, wie mit einem Sektglas, aber die sind nicht sooo empfindlich. Die halten mehr aus, wie man denkt - trotzdem würde ich mir das heute nicht mehr alles wagen, was ich damals gemacht habe. Die alten, verbrauchten / versauten Röhren entsorgte ich im Garten. Wir hatten da so ein Graben, dort legte ich sie rein und schmiss mit Mauersteinen. Jedesmal war meine Nase = Erdoberkannte und nichts passierte! Daneben?! Noch mal und es klirrte = das war alles, dabei hörte ich damals schon von Implosionen und Glassplitter, wie Schrapnelle! Aber eine Röhre, ja das war schon eher was, es gab einen gewaltigen Bums, ich war dann doch erstaunt. Und hinterher harkte ich die Splitter zusammen und entsorgte alles. Also vorne waren die Bildröhren vom Glas her sehr dick, deutlich über 10mm, aber hinten am Hals und nur dieser, doch relativ dünnwandig. Ich kann es heute nicht mehr schätzen, aber sie waren dort am empfindlichsten. Trotzdem konnte man sie am Hals tragen, aber mechanisch sollte man diese Stelle nicht beschädigen. Wenn ein Stein diese Stelle traf, passierte auch am wenigsten, der Hauptkörper war dann meist noch heil, obwohl der Hals ab war.
Und die Geräte baute ich dann wieder zusammen, dank der Baugruppen und Stecker, ging das alles recht einfach. Auch die Ablenkeinheit, die habe ich alle nach Augenmaß wieder eingestellt - ging doch recht gut und ich war zufrieden.

Ich war damals sehr naiv, heute würde ich das niemals mehr so, oder ähnlich machen - ohne Ahnung, ohne Messmittel, ohne die nötige Vorsicht, wie Trenntrafo, Vorschaltbirne, oder was auch immer - es hätte in einer Katastrophe enden können!
Aber es hat Spass gemacht und ich hatte einen recht guten TV, für null Ausgaben.
Nachtrag: Das ging nur mit bestimmten Typen, einer Produktionsrichtung, aber scheinbar hatten die meisten genau die passenden für mich!
Gruss Frank

_________________
Grüsse aus Potsdam - Frank


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BeitragVerfasst: Fr Feb 18, 2011 16:33 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo Eumagnus,
bei dieser Variante ziehst du zum Chassisausbau drei Kabel ab: Hochspannung, Bildröhrensockel und Ablenkstecker, evtl. noch Kabel zum Lautsprecher. Dann kann man das Chassis auf dem Tisch reparieren, zum Ausprobieren muß man allerdings das Ganze wieder ins Gehäuse schieben und die Stecker wieder reinstecken. Ein Betrieb des Chassis ist ohne Bildröhre leider nicht möglich und auch gefährlich (sprühende Hochspannung bei offenem Stecker, ohne Ablenkeinheit geht der Zeilentrafo kaputt).
Die Bildröhrenfrontseite dürfte ca. 2 cm dick sein, hinten auf den Kolbenflanken ist das Glas deutlich dünner und schlagempfindlich ! Den Bildröhrensockel kann man problemlos abziehen, die Ablenkeinheit sollte unbedingt auf dem Röhrenhals verbleiben, und den Ionenfallenmagneten keinesfalls entfernen oder verdrehen ! Dieser muß sonst nach Serviceanleitung neu eingestellt werden, da man andernfalls die Bildröhre beschädigt im Betrieb.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Fr Feb 18, 2011 17:04 
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Registriert: So Jan 16, 2011 18:20
Beiträge: 36
Hallo Funkschrotti,

Herzlichen Dank für die ganzen Tipps! Was den Bildröhrensockel und Ablenkeinheit glaube ich lassen sich auch am Chassis durch einen Brückenstecker abnehmen, das Kabel für den Anschluss vom Zeilentrafo her scheint aber etwas komplexer. Es hat wie alle Fernseher den Anschluss direkt an der Bildröhre, den ich - noch dazu wo dieser doch meistens schwerer zum Lösen geht, nicht abstecken möchte. Das Kabel wäre an und für sich lange genug, um es an der Bildröhre zu belassen, was aber durch die Reparaturbewegungen unnötige Drehbewegungen und Kräfte auf den Anschluss bei der Bildröhre übertragen würde. Letztlich könnte ich schauen, wie das Kabel in der Hochspannungseinheit befestigt ist (gelötet, gesteckt). Die Lautsprecherkabel wären auch lange genug, können aber auch problemlos abgelötet werden, da sehe ich kein Problem.
Die Bildröhre ist übrigens vom Typ AW43-80. Alles um diese lasse ich sehr gerne in Ruhe, da es sehr kompakt verbaut ist und in dieser Form schwer sein wird wieder exakt so einzubauen. Und die Bildröhre hat ja angeblich auch einiges an Gewicht, also zum Einbau sicher alles andere als Lustig. Die Bildröhre ist in einem Rahmen gehalten und zudem noch mit einem festen Seil gespannt befestigt (hier habe ich schon wieder den Fachausdruck dafür vergessen. In stabiler, aber sehr "abendteuerlicher Form ist der Ionenfallmagnet angebracht, aber scheinbar so, dass dieser eine unverrückbare Einheit darstellt - das lasse ich sehr gerne so...
Gottseidank ist die Schutzscheibe meines Fernsehers recht sauber (nur durch einen Fehler meinerseits beim Putzen der Bildröhrenrückwand (mit Pinsel von den cm dicken Staubschicht) ist ein wenig des Staubes nach vorne gekullert, wo er aber angesichts des massiv verbauten Bildrohres auch gerne bleiben kann.
Das Chassis scheint noch massiv und als Einschubchassis leicht ausbaubar zu sein (lösen der Knöpfe und Bodenschrauben, Abstecken der Verbindungen zur Bildröhre). Allessamt sowie es aussieht sehr wartungsfreunlich, was man ja angeblich nicht immer bei den Fernsehern sagen kann.
Auf den Klang bin ich jedenfalls gespannt. Neben den beiden Seitenlautsprechern verfügt das Gerät noch über einen dritten Lautsprecher, der quasi 3D als "Klangzerstäuber" in der Frontblende verbaut ist... Allessamt ein sehr interessantes Gerät und noch richtige österreichische Wertarbeit... Es wird eine Freude für mich, mich endlich mal an die Sache (wenn die Zeit reicht heranzumachen...
Was würdest Du denn raten, wo liegen normalerweise die Fehler solcher Geräte? Wo soll man den anfangen zu prüfen: Hochspannungseinheit, Eingangsteil, das sind doch sicher die am meisten belasteten Teile...

LG ich freue mich schon auf weitere Tipps, herzlichen Dank jedenfalls funkschrotti

P.S.: der von mir gekaufte UHF-Konverter sieht übrigens so aus: http://www.radiomuseum.org/r/ultron_ele ... r_uhf.html

leider schon transistorisiert, aber durchwegs epochenpassend ;-)


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BeitragVerfasst: Fr Feb 18, 2011 17:27 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo Eumagnus,

den Hochspannungsanschluß kann man nur an der Bildröhre abziehen, das geht ganz einfach. Keinesfalls unten am Zeilentrafo die Verbindung lösen, das ist sehr aufwendig und fummelig.
Fehler in solchen Geräten sind einerseits verbrauchte Röhren (bei ca. 20 Röhren sind meist nicht alle mehr gut). Das Hauptproblem sind aber unter dem Chassis die vorhandenen Teer- und Papierkondensatoren, z. B. braune Wima-Kondensatoren.
Alle alten Teer- und Papierkondensatoren (so 30 bis 40 Stück pro Fernsehgerät) aus dieser Zeit sind ohne Ausnahme defekt und müssen ersetzt werden, vorher ist an eine brauchbare Funktion eines solchen Fernsehers nicht zu denken.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Sa Feb 19, 2011 10:46 
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Registriert: Mo Mai 25, 2009 11:38
Beiträge: 31
Wohnort: Nordbayern
So wie ich das sehe müßte man durch Demontage der Lautsprecher und durch Entfernen deshinteren Gehäuserahmens (da wo die Rückwand angeschraubt ist) das Chassis inkl. Bildröhre rausziehen können.

Jürgen


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BeitragVerfasst: So Feb 20, 2011 11:39 
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Mitgliedschaft beendet

Registriert: Mo Dez 14, 2009 13:32
Beiträge: 98
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,
Das Chassis müßte schon alleine, ohne Bildröhre rausgehen. Vorsicht aber am Bildröhrenstecker, oft ist da dieser schwarze Sockel locker, beim Steckerziehen unbedingt den Sockel festhalten! Der hochspannungsanschluß kann sein, daß man den aushaken muß, also nicht zum Abziehen, ist aber ausschließlich an der Bildröhre zu trennen!
Erste Erprobungen können schon am ausgebauten Chassis vorgenommen werden, z.B. Elkos formieren, Anodenspannungen messen, ob ein Signal empfangen wird(mit provisorisch angstecktem Lautsprecher) der Ton usw. Bei gezogenem Ablenkstecker arbeiten die Kippgeräte nicht, also keine Gefahr durch Hochspannung oder so! Bei der Heizkreisprobe müssen Heizungsanschlüsse im Bildröhrenstecker überbrückt werden!
Allem voran aber unbedingt die Problemkondensatoren, v.A. den Boosterkondensator wechseln, ggf. auch ausgelaufene Elkos
Dieser Kapsch sieht artverwandt mit Philips aus, dann dürften sich Problemkondensatoren in Grenzen halten.
Gruß
Hans


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BeitragVerfasst: So Feb 20, 2011 17:37 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo Hans,
du schreibst bei gezogenem Ablenkstecker arbeiten die Kippgeräte nicht. Das ist Unsinn, die arbeiten sehr wohl und zerstören ohne angeschlossene Ablenkeinheit den Bildkipp- und den Zeilentrafo. Ein Chassis darf niemals ohne Ablenkeinheit eingeschaltet werden !!!

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: So Feb 20, 2011 18:47 
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Registriert: Mi Okt 14, 2009 9:34
Beiträge: 920
Wohnort: 258xx Plattstedt
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Moin!
Bei den meisten Fernsehern ist am Ablenkstecker eine Drahtbrücke, über die die Zeile bei gezogenen Stecker abgeschaltet wird.
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: So Feb 20, 2011 20:30 
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Registriert: So Jan 16, 2011 18:20
Beiträge: 36
Herzlichen Dank für alle euere Antworten, die sehr aufschlussreich waren. Wie ich aus der Konstruktion des Gerätes ersehen habe, verbleibt die Bildröhre beim Ausbau des Chassis im Gerät, wofür eben auch einige Kabel deutlich länger gestaltet wurden. Bei dem Gerät kommt man auch unten zur Reperatur zu, ich denke aber,wie hier geschrieben wird es für die Bildröhre besser sein, das Chassis auszubauen, da man dann leichter an selbigen arbeiten kann, ohne eventuell die Bildröhre durch das Drehen des Gerätes eventuell zu beschädigen. Ich habe auch schon wo gelesen, dass keinesfalls ein Betrieb ohne Anschluss der Bildröhre erfolgen sollte, was ich sicher gerne beherzigen werde. Wie gesagt der Fernseher ist in sehr gutem, wohnzimmergepflegten Zustand, einzig ein Drehknopf dürfte ausgehängt (defekt) sein. Der Trommeltuner funktioniert zumindestens rein mechanisch im Trockentraining einfandfrei...
Wird einmal etwas für die Ferienzeit werden, anhand eurer Tipps traue ich mich nunmehr aber durchwegs entspannter an die Sache heran...

LG und herzlichen Dank euer

Eumagnus


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BeitragVerfasst: So Feb 20, 2011 22:09 
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Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
yehti hat geschrieben:
Moin!
Bei den meisten Fernsehern ist am Ablenkstecker eine Drahtbrücke, über die die Zeile bei gezogenen Stecker abgeschaltet wird.
Gruß Gerrit


genau .. ich kenne es nicht anders. Die Brücke schaltet die U1, also die komplette Hochvoltversorgung.

_________________
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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