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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2012 21:17 
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Registriert: Do Mai 24, 2007 1:26
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Hallo,

ich bin auch generell nicht der Meinung, dass man Philips nur Schlechtes nachsagen kann.
Man denke nur an das legendäre K 9 - Farbfernsehchassis (später K 9 i); diese Geräte waren
fast unverwüstlich, waren recht übersichtlich aufgebaut und gut zu reparieren. Und die Bildqualität
konnte sich sehen lassen.
Was mich bei Philips meist zur Weißglut gebracht hat, waren die Videorecorder; besonders das
berühmt - berüchtige "Charly - Deck": Da bekam man auf Grund der Geräuschkulisse Angst, ob die Cassette noch heil herauskam. Und der Andruckrollenwechsel war total umständlich.
Jedenfalls hatten, wie Ralf schon schrieb, auch andere Hersteller genügend Grässlichkeiten auf
Lager, und gekauft wurde es trotzdem.

Gruss,

Jörg.


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2012 21:50 
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Hallo Jörg,

Du sprichst mir aus der Seele :hello:

Chassis K9 (i) war m.M. seinerzeit das beste FFS-Chassis überhaupt. Sauber durchdacht und servicefreundlich (man denke an die Mess-Schablonen!), aber kaum servicefreudig. Man sah sie relativ selten in der Werkstatt.

Das Allerwichtigste war nur der Tausch der beiden grünen Kondis (4,7nF und 6,8nF) gegen den blauen 11,5-nF-Spezialtyp. Der damalige Philips-Aussendienstler erzählte uns, dass bei Versuchen im Labor Hamburg bis an die 40(!) Kilovolt bei Totaldefekt der C's an der BiRö anliegen können. Das macht die natürlich nicht lange mit. So fanden wir auch bei einem Gerät den Röhrenhals mitsamt Ablenkeinheit unter der BiRö. auf dem Netzteil liegend wieder. :roll:

Schöne Grüße,
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2012 22:34 
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Registriert: Sa Feb 26, 2011 16:24
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rettigsmerb hat geschrieben:
Chassis K9 (i) war m.M. seinerzeit das beste FFS-Chassis überhaupt.


Aber das K7, Leute... das K7...

Ich sehe heute noch vor meinem geistigen Auge die drei PCF200 kopfüber an den Leiterbahnen baumeln, weil darunter die gesamte Platine weggekokelt war. Dazu die ewigen Ozonwolken aus dem Vogelkäfig mit der PD500 und die Konvergenzeinstellung System Sysiphos als einzig gerechte Strafe für jemand, der Vater und Mutter erschlagen hatte. Wir hatten noch ein paar Jahre so eine Kiste und ich habe mehr dahinter gesessen als davor.

Der Sony, den wir danach bekommen haben, ist 14 Jahre ohne eine einzige Reparatur gelaufen und beim letzten Fernseher in diesem Haushalt, einem billigen Fernost-Koffergerät aus der Kaufhalle (West) von 1988, warte ich immer noch darauf, dass er endlich kaputt geht. Der ist auch noch nie repariert worden.

Ralf

_________________
Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Do Mai 10, 2012 9:23 
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Hello, I would also like to share my opinion.
I have two Philips radios - pre-war 735A and Capella 663A.
I can see, Capella is quite service friendly, similar to other German manufacturers, got a nice clutch (not so complicated as for example in Saba radios). But I hate this ugly tar-covered transformer. Also I had a problem with one of the high impedance loudspeakers, but luckily I managed to repair it. But how can you easily get inside those small IF transformers?

But different thing is with this pre-war set - strange and broken pot, it's impossible to get inside IF-filters (metal cup is pressed like in capacitors), almost every wire is crumbled, strange spiderweb-like connections...

From my point of view I like Saba and Grundig radios best. East German devices are nice to repair too.

I also checked this K9 Television set. What interest me, on one site I found this quote: "After the K9 went out of production, Philips did build a chassis which somehow did look like engineered by evil space aliens." What chassis was that?

Also, does this translation make sense to you?

Hallo, ich würde auch meine Meinung teilen.
Ich habe zwei Philips Radios - Vorkriegs-735A und Capella 663A.
Ich kann sehen, Capella ist ganz Service-freundlich, ähnlich wie bei anderen deutschen Herstellern, hier ein schönes Kupplung (nicht so wie in Saba-Radios kompliziert). Aber ich hasse diese hässliche Teer bedeckten Transformator. Auch hatte ich ein Problem mit einem hoher-impedanz Lautsprecher, aber zum Glück habe ich es geschafft, es zu reparieren. Aber wie können Sie einfach innerhalb dieser kleinen Transformatoren IF bekommen?

Aber etwas anderes mit dieser Vorkriegs-Set ist - seltsam und zerbrochenen Poti, ist es unmöglich hineinzukommen IF-Filter (Metallschale wird wie in den Kondensatoren gedrückt), ist fast jeder Draht zerbröckelte, seltsame Spinnennetz-ähnlichen Verbindungen ...

Aus meiner Sicht habe ich wie Saba und Grundig-Radios am besten. DDR-Geräte sind schön zu reparieren.

Ich habe auch überprüft diese K9 Fernseher. Was mich interessieren, auf der einen Seite, die ich dieses Zitat gefunden: "Nach der K9 aus der Produktion ging, Philips bauen eine chassis, das irgendwie aussah wie engineered von bösen Außerirdischen." Welche Chassis war das?

Regards
Piotr


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Do Mai 10, 2012 10:05 
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Von Philips gab es mal ein Rattenscharfes Radio,ist im RM.org auch gelistet,weiß leider nicht mehr,wie es heißt. Jedenfalls war das Bakelitradio außen Hui,innen Pfui :mrgreen: . Innen ein Konstruckt des grauens,selbst ein Notradio ist innen aufgeräumter :mrgreen: . Kondensatoren und Röhren *Fliegen* frei in der Luft,einfach Klasse :super: :bier:

_________________
Mfg.
Mario


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Do Mai 10, 2012 14:00 
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Registriert: So Aug 14, 2011 8:46
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Das Schlimmste was ich auf der mechanischen Seite mal erlebte, war ein Philips von ca 1949 ...1952 mit schräg oben in der Ecke liegender Skalenscheibe. Nebenbei bemerkt, die Skalenbeschriftung hat sich schon bei nebeligem Wetter aufgelöst, aber das gab es ja andernorts auch.
Der Skalenzeigerantrieb bestand aus der großen Seilscheibe auf dem Drehko und den Seilumlenkrollen für den Zeigerlaufweg. Diese Rollen waren jedoch am Gehäuse befestigt. Ein Neuauflegen des Seiles, wenn es einmal runter war, - fast unmöglich. Ich errinnere mich an die wahrscheinlich schlimmsten Stunden meines Lebens, bis endlich alles wieder rund lief. Beim nächsten Gerät mit dieser tollen Lösung löste ich die Madenschraube der Seilscheibe, zog das Chassis vorsichtig millimeterweise heraus, während meine Frau Zug um Zug eine lange 6 mm Shraube in die Seilscheibe schob. Das Ganze musste dann mit Gewichten auf Spannung gehalten werden.
Das Radio im Link war es nicht, aber da sieht man was gemeint ist. Übrigens auch die Modulbauweise, die sich bei Philips nicht nur auf ein separates Netztteil beschränkte.
Zur Teilentlastung der Philips Ingenieure muß ich sagen, ein Chassisausbau wäre für Reparaturarbeiten während der angepeilten Lebensdauer wahrscheinlich nie erforderlich gewesen. Die Verdrahtung war wie bei vielen anderen Geräten nach Demontage einer kombinierten Rückwand - Bodenplatte gut zugänglich.

http://www.radiomuseum.org/r/philips_758u.html

Reiner


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Do Mai 10, 2012 19:20 
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Registriert: Do Mai 24, 2007 1:26
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Naja, was Ralf da geschrieben hat, habe ich von den Philips Röhren Farbfernsehern auch schon gehört.
Dass z.B. bei brandneuen (wohl zu wörtlich genommen) Geräten irgentwelche NTC - Widerstände in die Schaltung gefallen sind und eine Freiluftverdrahtung nötig machten. Trotzdem war die K 9 -Serie
spitze. Danach kam allerdings auch wieder eine echte Philips - Leistung: Das K 12. Au weia !!!
Abgekokelte Modul - Sockel, diese geniale Konstruktion der Farbendstufen auf der Bildröhrenplatte,
der überaus haltbare ZTR - kein Vergleich zum Vorgänger. Dazu zahlreiche Aussetzer (auch wenn die Modul - Sockel nicht verschmort waren).
Übrigens waren die Konvergenz - Einstellung bei anderen Fabrikaten (wie z.B. Grundig) auch keine Freude.

Gruss,

Jörg.


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Do Mai 10, 2012 22:30 
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ohu verdammt - Jörg - wir müssen seelenverwandt sein :mrgreen:

Schöne Grüße vom Herby


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Di Mai 15, 2012 9:54 
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amiga3000 hat geschrieben:
Von Philips gab es mal ein Rattenscharfes Radio,ist im RM.org auch gelistet,weiß leider nicht mehr,wie es heißt. Jedenfalls war das Bakelitradio außen Hui,innen Pfui :mrgreen: . Innen ein Konstruckt des grauens,selbst ein Notradio ist innen aufgeräumter :mrgreen: . Kondensatoren und Röhren *Fliegen* frei in der Luft,einfach Klasse :super: :bier:


Hallo Amiga,

nun vermute ich, Du meinst das hier:

http://www.radiomuseum.org/r/philips_pi ... 4av_4.html

Das steht bei mir und einem Bekannten seit Jahren auf der Hitliste ganz oben :lol: . Immerhin, auf sowas muß man auch erst einmal kommen!

Gruß Ralph

_________________
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips-Diskussion
BeitragVerfasst: Di Mai 15, 2012 11:31 
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amiga3000 hat geschrieben:
Von Philips gab es mal ein Rattenscharfes Radio,ist im RM.org auch gelistet,weiß leider nicht mehr,wie es heißt. Jedenfalls war das Bakelitradio außen Hui,innen Pfui :mrgreen: . Innen ein Konstruckt des grauens,selbst ein Notradio ist innen aufgeräumter :mrgreen: . Kondensatoren und Röhren *Fliegen* frei in der Luft,einfach Klasse :super: :bier:


das V4A ist sieht auf den ersten Blick nach Unordnung aus. Die Genialität erschliest sich erst wenn man es genauer betrachtet und sein Kopfkino mit eingefahrenen Erkennungsmustern abgeschaltet hat. Jedes Gewinde, jede Ausbuchtung im Bakelit ist konsequent und gründlich durchgeplant. Kein Bauteil fliegt in der Luft, alles ist fest montiert. Genial auch der zweidimensionale Skalenantrieb, der die flache Bauweise bei gleichzeitg ausladender Skala erst ermöglicht. Das Radio ist ein Wunderwerk und eines meiner schönsten Philips-Modelle.

_________________
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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