Das Schlimmste was ich auf der mechanischen Seite mal erlebte, war ein Philips von ca 1949 ...1952 mit schräg oben in der Ecke liegender Skalenscheibe. Nebenbei bemerkt, die Skalenbeschriftung hat sich schon bei nebeligem Wetter aufgelöst, aber das gab es ja andernorts auch.
Der Skalenzeigerantrieb bestand aus der großen Seilscheibe auf dem Drehko und den Seilumlenkrollen für den Zeigerlaufweg. Diese Rollen waren jedoch am Gehäuse befestigt. Ein Neuauflegen des Seiles, wenn es einmal runter war, - fast unmöglich. Ich errinnere mich an die wahrscheinlich schlimmsten Stunden meines Lebens, bis endlich alles wieder rund lief. Beim nächsten Gerät mit dieser tollen Lösung löste ich die Madenschraube der Seilscheibe, zog das Chassis vorsichtig millimeterweise heraus, während meine Frau Zug um Zug eine lange 6 mm Shraube in die Seilscheibe schob. Das Ganze musste dann mit Gewichten auf Spannung gehalten werden.
Das Radio im Link war es nicht, aber da sieht man was gemeint ist. Übrigens auch die Modulbauweise, die sich bei Philips nicht nur auf ein separates Netztteil beschränkte.
Zur Teilentlastung der Philips Ingenieure muß ich sagen, ein Chassisausbau wäre für Reparaturarbeiten während der angepeilten Lebensdauer wahrscheinlich nie erforderlich gewesen. Die Verdrahtung war wie bei vielen anderen Geräten nach Demontage einer kombinierten Rückwand - Bodenplatte gut zugänglich.
http://www.radiomuseum.org/r/philips_758u.htmlReiner