Hallo Helmut,
das sieht nach einem sauberen, sinnvollen Umbau aus und die dabei gewählte Röhrenbestückung verspricht auch gegenüber der sonst üblichen Originalbestückung einen echten Leistungsgewinn, zumindest Betreffs der abgegebenen Sprechleistung. Und ich halte diese Modifikation für eine nachahnenswerte Massnahme, weil man diese Röhren auch noch zu angemessenem Kurs erwerben kann. Die Audionumgebung wurde offensichtlich weitgehend erhalten, denn die sonst unter der Gitterkappe der AF7 versteckte R-C Kombination (vermutlich 2M//100p) ist jetzt unter dem Chassis wieder zu finden.
Bestimmt wird es dir auch gelingen dem Teil wieder einige Töne zu entlocken - es werden aber auch, wegen der überarbeiteten Röhrenbstückung, nicht mehr die originalen aus dem Tausendjährigen Reich sein - aber man kann halt nicht alles haben...
Aber Spass beiseite, die vorhandene Substanz ist auf jeden Fall sehr erfolgsversprechend, also viel Spass bei der sicherlich lohnenswerten Wiederbelebung.
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Hi, EABC -- die Schutzwiderstände sind üblicherweise in Reihe zur Trafowicklung geschaltet - ich denke das meintest du bestimmt auch so... Vielleicht habe ich deinen Satz falsch interpretiert und du meintest die Kondensatoren liegen parallel zu den Wicklungen - dann dienen diese aber eher zur Entstörung.
Auf jeden Fall sind die Widerstände infolge eines zu hohen Stromflusses angekokelt. Wer diesen verursacht hat kann man nur wage vermuten aber die Porzellan-Kondensatoren sind in der Regel recht standfest und zuverlässig (zumindest die westdeutschen Sikatrop, welche hier wohl "Modell" standen) - und es ist nicht anzunehmen, dass beide gleichzeitig defekt sind? Daher muss das Problem im Gleichspannungs-Bereich verborgen sein und das könnte dann schon der Ladeelko der Ladeelko sein, welcher einen deutlich zu hohen "Reststrom" aufnimmt. Das würde auch das Gebrumm erklären - vielleicht sind ja auch beide Elkos schadhaft. Mit den DDR-Frolyts habe ich da keine eigenen Erfahrungswerte. Aber schon wegen der verwendeten Siebdrossel sollte bei intakten Elkos am Ende ein nahezu brummfreier Betrieb zu erwarten sein.
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Nochmal Helmut,
Jetzt würde mich noch interessieren ob und inwieweit der Umbauexperte die EF11 ihren doch etwas anderen "Ansprüchen" gegenüber der AF7 angepasst hat. Vielleicht könntest du hier die Schaltung und die Bauteilwerte in der Umgebung der EF11 als kleines "Circuit Diagramm" vorstellen...
Letztlich ein paar neugierige Fragen bezüglich der numerierten Widerstände im folgendem Bildausschnitt:
Dateianhang:
VE-Umbau-800.JPG
1) ist dies der 50K Siebwiderstand? 2) ist das der 0,5M Anodenwiderstand? 3) hat der 2M zum Schirmgitter? 4) wo liegt dieser Widerstand und welchen Wert hat er? 5) sollte dann die 2M 100p Parallelschaltung sein...
Für eine Antwort bedanke ich mich schon im voraus...