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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 10:55 
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hallo, ich habe so ein Gerät schon mal geschleppt, zuerst von einer Garage die Einfahrt hoch, und dann aus dem Auto auf "Hunde" und dann in mein Zwischenlager. Und da steht sie jetzt leider schon länger, weil ich mit der Teilesuche noch nicht fertig bin:

Bild

Nach meinem Kentnissstand hat die Truhe die fetteste Einzelendstufe, die in einem deutschen Röhrengerät zu finden ist. Im Prinzip ist das Radiochassis baugleich mit dem 5010. Der Unterschied liegt in einem separaten Anodenspannungsnetzteil mit 375 Volt und zwei EL12/375 statt der Standard EL12 im 5010. Das 5010 ist mit 15 Watt Sprechleistung angegeben, die 9010 mit 25 Watt.

Eine weitere Besonderheit der Truhe ist der Plattenspieler. Beim Ebay Angebot fehlte dieser, und deshalb ist die Truhe auch für so einen günstigen Preis weggegangen. Der Plattenspieler ist ein Perpetuum Ebner Rex Sonderklasse. Diese Laufwerke waren die ersten Heimplattenspieler, in denen ein Moving Magnet Abtaster eingebaut war. Wer die Laufwerke in der Standardausführung kennt, wird auf meinem Foto die vielen Einstellregler unter dem Tonkopf erkennen, und den Pitch-Regler links am Plattenteller. Mit den Reglern unter dem Tonkopf bedient man den Entzerrer Vorverstärker, der ins Laufwerk integriert ist. Mit dem Pitch Regler bedient man eine Wirbelstrombremse, und kann damit die Drehzahl fein einstellen.

Die Magnetsysteme besaßen nur eine nicht umschaltbare Nadel. Um mit dem Gerät Mikro- und Normalrillenplatten abspielen zu können, brauchte man zwei Systeme, ein rotes für Mikrorille und ein weisses für Normalrille. Die Systeme lagen dem Plattenspieler ab Werk bei, für die Lagerung des gerade nicht verwendeten Systems ist eine kleine Ablagedose in die Truhe eingebaut.

Der Plattenspieler in meiner Truhe ist zwar vorhanden, aber leider auch verstümmelt - der Tonarm ist nicht original, es ist ein Kristallsystem vom Rex A eingebaut, und der Entzerrer Vorverstärker ist "außer Betrieb genommen" und dabei stark beschädigt worden. Nach einem Jahr intensiver Suche habe ich noch zwei weitere Rex Sonderklasse Laufwerke als Teileträger finden können, sowie drei Systeme - ein weisses als Totalschaden, ein weisses funktionsfähiges und ein rotes mit einer defekten Spule, aber mit viel Geduld zu reparieren. Wenn noch jemand eine Idee hat, wo man solche Systeme suchen kann ( die Dinger nennen sich PE3000 oder PE3000/7 ) bin ich für jeden Tipp dankbar.

Was noch zu erwähnen ist - die Truhe hat zwei Ausgangsübertrager, und es sieht so aus, als ob man einfach zwei Lautsprechersätze aus dem Tischgerät 5010 eingebaut hat. Wer schonmal ein 5010 in Betrieb erleben durfte, der kann sich in etwa vorstellen, wie sich das Teil anhört.

Die Truhe kostete 1952 3250 DM, audiomäßig war sie wohl das, was man später State Of The Art nannte. Grundig hatte aber 1952/53 noch ein größeres Monstrum im Sortiment, das auf den schlichten Namen 910 hörte. Diese war vom Audioteil nicht ganz so fett ausgestattet wie die 9010, hatte aber dafür einen Fernseher mit etwa 53cm Bildschirmdiagonale. Für eine solche Bildschirmgröße mussten zu dieser Zeit noch Bildröhren aus den USA importiert werden, weil es aus europäischer Produktion maximal 43cm gab. Die 910 kostete 1953 über 6000 DM, und ist heute so was wie eine blaue Mauritius unter den Truhen. Von Graetz gab es noch die F14, die auch mit Vollausstattung und amerikanischer Bildröhre daherkam, und sich sogar optisch an den Grundig Truhen orientierte. Preislich lag sie etwas über 5000 DM - und das alles lange vor der Königin von Saba, die meiner Meinung nach nicht ganz zu Recht als die Königin der Musiktruhen gehandelt wird.

Ein paar Vergleiche, um die Preise richtig einschätzen zu können. Ein Industriearbeiter verdiente unter 200 DM im Monat, einen Standard Käfer gab es ab 5000 DM, und für etwas über 8000 DM bekam man einen Mittelklasse Mercedes. Auch die hier gezeigte 9010 war eine Truhe, die selbst für die meisten wohlhabenden Menschen zu teuer war, umso erstaunlicher ist es, dass imer wieder welche davon auftauchen.

Gruß Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 11:04 
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Bei einem Schulfreund stand zu Hause ein meterlanger Philips-Musikschrank mit Radio, Fernseher und Barkühlschrank. Mit eisenloser Endstufe, versteht sich. Hat jemand eine Ahnung, was das für ein Modell gewesen sein könnte?

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 12:57 
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Diese hier ist nicht soooo schwer

http://www.matthias-arndt.net/geocachin ... ktruhe.jpg

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http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
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"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 12:59 
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UUUpppssss... Doppelt .. :?

Bitte Löschen ...Bild

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Zuletzt geändert von GeorgK am Do Dez 05, 2013 14:40, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 13:38 
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radiofreddy hat geschrieben:
Wenn noch jemand eine Idee hat, wo man solche Systeme suchen kann ( die Dinger nennen sich PE3000 oder PE3000/7 ) bin ich für jeden Tipp dankbar.

Schau mal im [url]http://www.dual-board.de]Dual Board[/url] nach. Die wissen sicher woher du Ersatz bekommst.
Fett ist auch diese Truhe:http://wegavision.pytalhost.com/kubaKomet/Kuba-Komet.JPG
Gruß,
Lukas

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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 17:24 
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nee, leider wissen die das auch nicht. Die Sonderklasse Laufwerke von PE sind ein totales Insider Thema. Es wird z.B. bis heute behuptet, ELAC sei der Erfinder des Magnetsystems ( Moving Magnet, MM ), und das Jahr, in dem ELAC das Patent bekommen hat, sei 1957. Richtig ist, dass ELAC ein Patent darauf hat, die MM-Technik dreidimensional für Stereoabtastung einzusetzen, in Mono wurde dieses Prinzip aber von Perpetuum Ebner 1951 eingeführt.

Für die, die es interessiert, hier mal ein Link zu einem Artikel aus der Funktechnik von 1952 :

http://www.nerstheimer.de/bilder/pe_sonderklasse_ft2_52_web.pdf

Die Kuba Komet ist für mich das Paradebeispiel dafür dass das Prinzip "große Klappe nichts dahinter" doch funktioniert. Technisch ist die Komet nichts besonderes, und teilweise sogar eine ziemliche Katastrophe, weil zugekaufte Technik in das Gehäuse "eingepasst" wurde. Wirklich selten ist sie auch nicht, und trotzdem ist sie nur aufgrund ihrer Optik die am teuersten gehandelte Fernseh-/Musiktruhe der Fünfziger Jahre.

Max Grundig dagegen hat es nie begriffen, dass zur Oberklasse nicht nur Oberklasse Technik, sondern auch Oberklasse Chichi gehört. Wenn man sich z.B. dieses Gerät hier ansieht

Bild

und es dann mit diesem hier vergleicht

Bild

dann sieht man es deutlich. Das Siemens HFK12 wurde mit separater Lautsprecherbox als "HiFi Anlage" verkauft, und ist heute ein teurer Geheimtipp für Schellack Hörer. Die technisch ähnliche aber viel besser ausgestattete und um Längen besser klingende Grundig 9080 geht dagegen als Omas Musiktruhe immer noch für unter 100 Euro über den Tisch. Um was für einen technischen Leckerbissen es sich handelt, entdeckt man erst, wenn man die Rückwände abnimmt.

Dieses Dilemma zieht sich durch die gesamte Grundig Geschichte, in den frühen achtzigern schrieben sogar High End Blätter wie Stereo darüber:

http://www.stereo.de/index.php?id=322

Ich bin genau aus diesem Grund zum Fan von alten Grundig Geräten geworden. So viele positive Überraschungen wie von diesem Hersteller habe ich bisher noch bei keinem anderen erlebt.

Gruß Frank


Zuletzt geändert von radiofreddy am Do Dez 05, 2013 20:38, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 19:19 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
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Hallo Frank,
das ist ja mal eine interessante Siemens Musikanlage die du da vorstellst. :super: Aber kann es sein, daß sie sich HFK12 nennt, siehe auch: http://www.radiomuseum.org/r/siemens_hi ... k12_1.html .
Aber ich würde diese für ihre Zeit sehr fortschrittliche Anlage mit separatem Lautsprecher allerdings nicht mehr als "Musiktruhe" bezeichnen.
Klassisch dagegen ist die abgebildete Grundig Musiktruhe mit ihren eingebauten Lautsprechern. Und so etwas dürfte zu ihrer Zeit den Geschmack der Massen am ehesten getroffen haben. Und Grundig hat nun mal den Massenmarkt bedient. Gab es nicht dort nicht mal einiges später den Werbeslogan "Hifi für Millionen"?
Ansonsten: die großen Kombinationstruhen wie die Kuba Komet, Königin und andere (mit Radio, Plattenspieler, Fernseher, plus evt.Tonband in einem Gehäuse) sind eigentlich wieder eine andere "Klasse".

_________________
Viele Grüße

Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 19:49 
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So eine Grundig 9010 würde ich auch noch sehr, sehr gerne nehmen... :mrgreen:

Besonders Beeindruckend finde ich den Preis:3250DM war damals fast das durchschnittliche JAHRESGehalt!
(http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt)
Umgerechnet in heutiges Geld wären das ca. 28.000€!

_________________
Grüße
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 20:52 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
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Hallo Frank

Hast Du zur Siemens HFK12 die Original-Lautsprecherbox (mit 7 [!] Lautsprechern)?

Ich durfte ein solches Gerät reparieren, die Box hat bei dem Gerät allerdings gefehlt. Das Gerät tönt aber an einer modernen Mehrweg-Lautsprecherbox sehr gut.

Das Chassis entspricht übrigens dem Siemens M7.

Gruss, Walter


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 20:54 
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EQ80 hat geschrieben:
Hallo Frank,
das ist ja mal eine interessante Siemens Musikanlage die du da vorstellst. :super: Aber kann es sein, daß sie sich HFK12 nennt, siehe auch: http://www.radiomuseum.org/r/siemens_hi ... k12_1.html .
Aber ich würde diese für ihre Zeit sehr fortschrittliche Anlage mit separatem Lautsprecher allerdings nicht mehr als "Musiktruhe" bezeichnen.
Klassisch dagegen ist die abgebildete Grundig Musiktruhe mit ihren eingebauten Lautsprechern. Und so etwas dürfte zu ihrer Zeit den Geschmack der Massen am ehesten getroffen haben. Und Grundig hat nun mal den Massenmarkt bedient. Gab es nicht dort nicht mal einiges später den Werbeslogan "Hifi für Millionen"?
Ansonsten: die großen Kombinationstruhen wie die Kuba Komet, Königin und andere (mit Radio, Plattenspieler, Fernseher, plus evt.Tonband in einem Gehäuse) sind eigentlich wieder eine andere "Klasse".


heisst natürlich HFK12, ich habs korrigiert.

Ansonsten trifft das, was Du schreibst, genau das, was ich meinte. Die Kuba Komet ist von der Technik mit einer Grundig Mittelklassetruhe zu vergleichen, mehr wirklich nicht. Die Königin von Saba hatte zwar das Freiburg Chassis, aber ansonsten nur einen normalen Fernseher, einen einfachen Dual Wechsler, und fürs Tonbandgerät musste man bei dem schon so fürstlichen Preis noch einen fürstliche Aufschlag drauflegen.

Wenn Du Klasse über Design, schiere Größe oder Gadget Faktor definierst, hast Du Recht. Wenn Du aber Klasse über technische Innovationen und überdurchschnittlichen Klang definierst, landest Du eher bei den Grundig Truhen als bei einer Kuba Komet.

Die von mir abgebildete Grundig Truhe 9080 hat eine 15 Watt Gegentaktendstufe wie die Siemens HiFi Anlage, sie hat einen PE Plattenwechsler mit dem Magnetsystem PE7000 wie die Siemens HiFi Anlage, und dazu hat sie eine erheblich bessere Lautsprecherbestückung mit zwei Dreiwege-Gruppen und ein Tonbandgerät, das bei 19cm/sek die spätere HiFi Norm übertrifft. Mit einem Preis von 2000 DM war das auch 1957 noch nichts für die Masse, für das Geld hat man auch von Grundig schon Truhen mit Fernseher bekommen. Trotzdem sehen alle Leute, auch Du, eine Truhe für den Massenmarkt vor sich, weil sie sich optisch kaum von der 7042 unterscheidet, die nicht mal die Hälfte gekostet hat, und nur mit relativ einfacher Technik ausgestattet war.

Grundig war halt der Opel auf dem Unterhaltungselektronik Markt. Die haben ihren Monza oder Senator auch trotz konkurrenzfähiger Technik nicht als Oberklasseauto verkaufen können, weil jeder in ihnen einen Opel Rekord gesehen hat. Solche Firmen bieten aber für den Sammler enorm viele positive Überraschungen. Die Kuba Komet enttäuscht in dem Moment auf ganzer Linie, wo man sie einschaltet, und sie benutzen will. Bei Grundig ist es genau andersrum. Die hässlichen Kisten sind in dem Moment nicht mehr hässlich, wo sie die Chance bekommen, mal fünf Minuten Musik von sich geben zu dürfen.

Wer das übrigens genau wusste, waren die Amerikaner. Dort wurden Grundig Truhen unter dem Namen Majestic als Oberklasse verkauft und akzeptiert. In jedem zweiten Hollywood Film der fünfziger steht eine Grundig Truhe in irgendeiner Nobelwohnung.

Gruß Frank


Zuletzt geändert von radiofreddy am Do Dez 05, 2013 21:06, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Do Dez 05, 2013 20:57 
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Walterh hat geschrieben:
Hallo Frank

Hast Du zur Siemens HFK12 die Original-Lautsprecherbox (mit 7 [!] Lautsprechern)?

Ich durfte ein solches Gerät reparieren, die Box hat bei dem Gerät allerdings gefehlt. Das Gerät tönt aber an einer modernen Mehrweg-Lautsprecherbox sehr gut.

Das Chassis entspricht übrigens dem Siemens M7.

Gruss, Walter


hallo Walter,

ich habe die Siemens Anlage überhaupt nicht, weil sie mir für das Gebotene immer zu teuer war. Was ich aber in den nächsten Monaten hoffentlich habe, ist eine spielbereite 9010 und eine spielbereite 9080, und dann dürft Ihr gerne alle mal vorbeikommen und staunen über das, was der olle Max neben dem Massenmarkt sonst noch so auf die Beine gestellt hat. Die 9010 und die 9080 haben je sechs Lautsprecher eingebaut, in der 9080 gibt es schon zwei "richtige" Frequenzweichen, und die Basslautsprecher sehen schon so aus wie in HiFi-Boxen der siebziger mit versickten Pappmembranen und Gummisicken.

Hier noch die beiden RM-Links:

http://www.radiomuseum.org/r/grundig_musikschrank_9010.html

http://www.radiomuseum.org/r/grundig_musikschrank_9080.html

Dazwischen gab es noch die 9040, zwar mit einem Plattenspieler ohne Magnetsystem, aber mit dem interessantesten Radioteil bestückt. Diese Truhe hatte acht Lautsprecher:

http://www.radiomuseum.org/r/grundig_musikschrank_9040w.html

Gruß Frank

edit: Für alles, die es interessiert - dies hier ist das einzige Bild, was ich von der über 6000 DM teuren Traumtruhe 910 habe - ich weiß nicht, ob überhaupt noch eine davon existiert. Die Truhe ist wie die 9010 von 1952/53:

Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Fr Dez 06, 2013 18:27 
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DSC01732_ex01.jpg
Zwar rund 10 Jahre jünger und nicht mehr ganz so röhrenpuristisch; jedoch puncto Klang kann die Loewe Opta Thule mit ihren 14 Röhren wohl locker mit den fetten Grundig Truhen mithalten: doppelte Gegentaktendstufe (auf eigenem, separatem Chassis), 8 (2x4) Lautsprecher, 30 Watt Ausgangsleistung, Vollstereo. Die Verarbeitung des Möbels besticht auch noch durch echt solide, extrem präzise Schreinerkunst. Nicht nur Pop/Rock kommt da lustvoll rüber, auch Klassik und Jazz werden räumlich transparent und schon fast richtig HiFi wiedergegeben. Den Dual 1008 ("Vinylkiller") kann man natürlich in dieser Hinsicht vergessen aber von guter Quelle (z.B. Thorens oder Lenco plus Preamp) kommt da viel Freude auf... Persönlich gefällt mir designmässig der 60 Stil besser als derjenige der meisten 50er Truhen.
Dateianhang:
DSC01363_kl_kl.JPG
Dateianhang:
d_loeweopta_thule_type_42236_Bedienungsanl_02b.png
Dateianhang:
DSC01366_kl00.jpg


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
Gruss roady43 (Michael)

Albis 94 Loewe Opta Thule Graetz Fantasia 1120 Tannhäuser-Stereo D330, Grundig Heinzelmann 1 Nora Egmont GW855 Saba Meersburg 8 Grundig 9166 Stereo Resonar 659SG Biennophone 5021


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Fr Dez 06, 2013 22:52 
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Das Design der Loewe-Opta Thule find ich auch sehr ansprechend. Gefällt mir :super:
Gruß,
Lukas

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Sa Dez 07, 2013 12:07 
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und hier das, was Grundig zu Zeiten der Loewe Opta Thule zu bieten hatte:

http://www.hifimuseum.de/grundig-studio-50.html

Es ist doch wirklich schwer zu verstehen, wieso in Truhen wie der Thule so ein Zugabeplattenspieler eingebaut und für das Tonbandgerät nur ein Fach vorgesehen wurde. Ähnlich haben es mit Ausnahme von Grundig auch alle anderen deutschen Hersteller gemacht.

Gruss Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Die fetteste Truhe von allen.
BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2014 12:43 
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Die schwersten Geräte unserer Musikschranksammlung sind:

ohne TV
116 kg http://www.radiomuseum.org/r/stern_stas ... 0e153.html
115 kg http://www.radiomuseum.org/r/funkwe_erf ... 80c80.html
110 kg http://www.radiomuseum.org/r/stern_stas ... _9e96.html

mit TV
160 kg http://www.radiomuseum.org/r/rafena_cab ... 861_a.html
99 kg (??) http://www.radiomuseum.org/r/sachsenwe2 ... 857_d.html

Diese Schwergewichte stehen und rühren sich nicht von der Stelle.

MfG

Stassfurter

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