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BeitragVerfasst: Do Nov 28, 2013 16:40 
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Registriert: Do Nov 26, 2009 20:56
Beiträge: 487
Wohnort: Stuttgart
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Zitat:
Klar gibt es auch Radios die voll mit "Pest-Widerständen" sind.
Andererseits gibts dann auch teilweise Röhrenradios aus den 60ern, die gar keine Teeries mehr enthalten.
Naja. Ausnahmen bestätigen die Regel. :wink:


Wie sieht das eigentlich bei Geräten aus den 20ern bis 30ern aus, haben Kondensatoren (Keramik und Glimmer) und Widerstände noch ihre Werte?

Zitat:
interessante disskusion! ich denke auch, dass unsere radios prinzipiell eher reparabel sind als ein moderner digikram - vorrausgesetzt ich bekomme die teile. in unserem örtlichen elektronikladen werden manche teile rar. z.b. widerstände für den ersatz des gl oder für mein aktuelles projekt loewe-opta meteor 1781W: 32µ/385V ist nicht mehr da.
klar, z.zt. bekomme ich das alles im netz bei irgendeinem versender. aber wenn sich die lagerhaltung für den örtlichen nicht mehr lohnt, wird das vielleicht auch irgendwann für den versender zutreffen? an dicken 100 - 300 ohm-widerständen habe ich jetzt zumindest einen kleinen vorrat...


Die Versender werden immer ein riesen Sortiment auf Lager haben, schau mal nach was du bei Farnell etc. alles bekommen kannst. Farnell hat eine Partnerfirma bei der man auch privat bestellen kann. :wink:

Zitat:
Ich denke, es macht auch Sinn, aus alten Schlachteradios - wenn es denn schon sein muss - schöne, und vorallem intakte Widerstände aufzuheben, vorallem hoch belastbare. Ich hab so dunkel in Erinnerung die "Rosenthal - Widerstände" hatten einen guten Ruf, seid Ihr da meiner Meinung? Ansonsten sollte man immer messen!


Radios schlachten wegen Teilegewinnung ist mir fremd, meistens gibt es noch andere Wege. :mrgreen:

Zitat:
Was die sogenannte "Reparaturfreundlichkeit" von modernem Digitalkram angeht:
Du machst die Kiste auf, und da lächelt Dir ein 64 beiniges Ungeheuer entgegen, mit ner Nummer drauf, die Du noch nie gehört hast.....und aus isses mit der Reparatur. Du weißt gar nicht, wo und was Du messen sollst. :wut: immer speziell und anders bei jedem Teil. Reparatur ist ja gar nicht gewollt.


Das immer mehr Funktionen in ICs gesetzt werden hat doch nicht den Sinn das die Geräte nicht mehr reparabel sind, das hat an erster Stelle was mit Kosteneinsparung zu tun. Schaut euch mal um was ~1950 ein einfacher Fernseher gekostet hat und vergleicht mit den heutigen Preisen. (Inflation muss natürlich berücksichtigt werden)
Ich bin vor kurzem bei einem Elektrohändler gewesen, einen Fernseher gibt es schon für 400€ (!) mit Wahnsinns Bild!
Sowas wäre früher einfach nicht machbar gewesen.

_________________
Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Fr Nov 29, 2013 10:11 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2661
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Bevor jetzt jede Antwort auf die eingangs gestellten Fragen mit Gegenargumenten zerpflückt wird:

Ich besitze funktionstüchtige Röhrenradios aus den Jahren 1928-1960.

Konkret kann ich sagen, dass es, über den Querschnitt all dieser Geräte betrachtet, keine Baugruppe bzw. kein Bauteil gab, die/das nicht irgendwann der Überarbeitung bedurfte, allerdings besitze ich auch kein Gerät, an dem alles schon kaputt war.
Je nach Fertigungsqualität bzw. nach Nutzungshäufigkeit und Lagerungsbedingungen war mal mehr, mal weniger zerstört bzw. im Lauf der Zeit fehlerhaft geworden. Alles ließ sich reparieren, nur mit unterschiedlichem Bauteileaufwand.

Heißt:
Stoffe lösten sich altersbedingt auf, aber nicht alle
Skalenbeschriftungen "zerstaubten", aber nicht alle
Bedienknöpfe wurden brüchiger (z.B. Grundig), aber nicht alle
Widerstände wurden fehlerhaft (gerissene Messingkappen), aber nicht alle
Lautsprecherschwingspulen gingen defekt (Lösen der Verklebung der Windungen), aber nicht alle
Röhren gingen defekt (Metallkorrosion der Sockelanschlussdrähte), aber nicht alle
usw.
usf.

Das sind jetzt reine Erfahrungswerte aus den letzten 25 Jahren Röhrenradioreparaturtätigkeit.

k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Fr Nov 29, 2013 14:59 
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Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
Beiträge: 1361
Nachwuchsbastler hat geschrieben:

Das immer mehr Funktionen in ICs gesetzt werden hat doch nicht den Sinn das die Geräte nicht mehr reparabel sind, das hat an erster Stelle was mit Kosteneinsparung zu tun. Schaut euch mal um was ~1950 ein einfacher Fernseher gekostet hat und vergleicht mit den heutigen Preisen. (Inflation muss natürlich berücksichtigt werden)
Ich bin vor kurzem bei einem Elektrohändler gewesen, einen Fernseher gibt es schon für 400€ (!) mit Wahnsinns Bild!
Sowas wäre früher einfach nicht machbar gewesen.


Kosteneinsparung ja, beim Endverbraucherpreis, aber nicht generell, was die Herstellung betrifft. Der Aufwand insgesamt, von der Entwicklung einschließlich der Zulieferung...usw. bis zum fertigen verkaufsfähigen Produkt ist vielleicht 100 mal größer als bei den alten Fernsehern, und der Preis ist nur deswegen niedrig, weil woanders das Tantal oder das Lithium und die Baugruppen für absolute Dumpinglöhne aus der Erde gekratzt und zusammengebaut werden. Dem Endverbraucher bleibt im Falle eines Fehlers nur noch Wegschmeissen. Damit wird dann die gesamte Arbeitskraft, das gesamte Material und die gesamte aufgewendete Energie weggeworfen. Ist ja eine Tatsache, dass wir eine Wegwerfgesellschaft sind. Wegwerfen und neu kaufen. Verdienen tun da dran nur ganz wenige, und der absolute Verlierer ist die Natur.

Ist es wirklich erforderlich, diesen Luxus beim Auto, beim Handy, in der Wohnung und anderswo zu haben? Muss man wirklich immer "vorn sein"?

Grüße vom
-charlie-

Ergänzung:
@ nachwuchsbastler Zitat:
Radios schlachten wegen Teilegewinnung ist mir fremd, meistens gibt es noch andere Wege. :mrgreen:
Doch, es gibt sie, Leute die Teile gewinnen:
viewtopic.php?f=5&t=16006


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