Dampfradioforum

Nennt sich "Loudness War" kann man bei Wikipedia auch nachlesen.

_________________
Gruß Steven

Hi!

das die Bassintensität heute extrem ist, bei manchen Sendern, stimmt zweifellos. Es kommt aber auf die Geräteklasse und das Baujahr an. Die frühen UKW - Geräte kommen mit dem Mehr an Bass ganz gut klar. In die Geräte ab ca. 1955 habe ich immer die Gegenkopplung und / oder die Loudness angepasst. Oft reicht schon ein zusätzlicher Widerstand von 30 - 60K an der Loudnesanzapfung und der Klang wird harmonisch. Bei den "normalen" Sendern kann man dann den Bassteller getrost in die Mitte stellen, bei den " UfzeUfze" - Sendern kann man den Bass auf ein erträgliches Maß zurück stellen. Extreme Basswiedergabe habe ich übrigens gerade bei den digitalen Tonquellen fetsgestellt, also I-Net-Radio oder via Satellit auf Transmitter.

LG Ralph

_________________
Ein Leben ohne Röhrenradio ist möglich, aber sinnlos.

Das Problem ist ja auch nicht nur ein Radio Problem. Als Besitzer eines schon älteren 5.1 Soundsystem hat man das gleiche Problem, eine gewisse Mindestlautstärke braucht man einfach um die Dialoge verstehen zu können. Die Basse sind dann aber viel zu extrem, selbst Bass runtergegreht ist noch zuviel Bass. Toll das Klagerlebnis eines 5.1 Soundsystem auf "ultraflach" , da höre ich lieber direkt mit den TV-Lautsprechern und spare den Strom. Das ist seit vielleicht 3 Jahren besonders extrem.
Vielleicht klingt es ja toll auf einer "Ultra Mega Super Raumklang Soundbar" in Design und Form einer Wasserwaage, welche man einfach unter den Fernseher wirft....
Mh, ich glaub in dem Ding werd ich auch mal rumlöten

_________________
lg Karsten

Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...

Super, eigener Thread - auf ewig ... . Wollte ich auch schon vorschlagen, danke Herbie!

Tipp Nr. 2 von mir: WDR 3, Jazz & World, jeden Abend, irgendwann nach zehn.

Sade: Nach der positiven ersten Erfahrung läuft jetzt Sade "The Ultimate Collection" aus 2011, ein Sampler der "Greatest Hits", erscheint mir nicht ganz so klangstark wie die Original CD, die ich oben benannt habe. Hängt wohl damit zusammen, dass "gesammelt" und nicht original produziert wurde.

Die Basslastigkeit moderner Sender geht mir auch auf die Nerven, mit dem "Wunschklangregister" kann ich das noch ganz gut einfangen. Was mich weiter extrem stört, ist die Angewohnheit fast aller Sender, bei Textbeiträgen irgendein Musik-Geseire zu unterlegen. Das hört sich dann erstmal an an wie ein Störgeräusch.

Tipp 3 - gerade eingelegt: Nina Simone, Feeling Good

Grüße
Kulrich

rettigsmerb hat geschrieben:

Eine Frage, lieber Klaus - diese "Bumm-Bumm-Modulation" ist mir besonders bei der Kette des Bayrischen Rundfunks aufgefallen. Ist das nur von mir "gefühlt" so oder bist Du gleicher Meinung?

Hallo Herbert.
Die meisten Sender, die hier einfallen, sind von dieser "Kette". Insofern fehlt der "echte" Vergleich. HR4 ist deutlich besser, HR 3 scheint -zumindest zu manchen Zeiten- mittlerweile in Sachen Bassauslastung aufzuholen.
Sehr deutlich erkennbar ist diese Bassbesessenheit der Studios meist schon bei den Moderationen insbesondere der männlichen Sprecher: so spricht kein Mensch in realiter. Ich las mal, dass dieses Phänomen markttechnische Gründe hätte: je heftiger es 'wummert', desto eher würden Kunden/Hörer bei der Sendersuche in diesem Programm verharren (Stichwort: Werbeeinnahmen).

Auch ist erkennbar, dass je später der Tag, die Basslastigkeit z.B. bei Antenne Bayern zunimmt, zumindest am WE. Vielleicht möchte man dem Smartphonehörer Discostimmung vermitteln.

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Empfehlenswert für dsie Nordlichter:

Bremen 1 oder / und NDR 1.

LG Ralph

_________________
Ein Leben ohne Röhrenradio ist möglich, aber sinnlos.

Habe gerade auf Bayern 1 "Bryan Adams - Summer of 69" röhren lassen, kommt echt gut.

_________________
„Manchmal muss man sich erst verirren, um etwas zu finden!“

Hier noch ein paar Dampfradio-affine Auszüge aus meinem wöchentlichen Hörfahrplan:

Montag:

20 - 21 Uhr, WDR4: Go, Götz, go!
21 - 22 Uhr, WDR4: Spielplatz - hauptsächlich Instrumentalmusik aus vergangenen Jahrzehnten

Dienstag:

20 - 21 Uhr, WDR4: Schatzkiste - Sendungen aus dem Archiv des WDR
24 - 0.30 Uhr, BBC R2: The Organist Entertains - 30 Minuten Kino- und Theaterorgeln

Mittwoch:

21 - 22 Uhr, WDR4: Swing Easy - Jazz mit Karl Lippegaus, hauptsächlich Musikerportraits

Freitag:

21 - 23 Uhr, BBC R2: Friday Night is Music Night - Livekonzerte, Unterhaltungsmusik mit dem BBC Concert Orchestra

Samstag:

20 - 22 Uhr, WDR4: Samstagskonzert - Unterhaltungsmusik mit dem WDR Funkhausorchester

Sonntag:

22 - 24 Uhr, BBC R2: Clare Teal - 2 Stunden Swing und Bigband
24 - 01 Uhr, BBC R2: Moira Stuart (Pause bis Anfang März) - Easy Listening, ruhiger Jazz

Mo - Fr:

21 - 22 Uhr, RTBF La Première: Le Grand Jazz

täglich:

19 - 20 Uhr, FIP: Jazzafip - moderiert von den unnachahmlichen FIPettes

Alle Zeiten MEZ bzw. MESZ

Alle Sendungen sind auch per Internet und (außer RTBF) per Satellit empfangbar. Dafür ist die RTBF in Westdeutschland auf Mittelwelle 621 kHz gut zu empfangen.

Websites:

WDR4: http://www1.wdr.de/radio/wdr4/index.html
BBC R2: http://www.bbc.co.uk/radio2/programmes/schedules
RTBF La Première: http://www.rtbf.be/lapremiere/
FIP: http://www.fipradio.fr/

_________________
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Heute, 17. 01. WDR 3 22.04 Uhr:

2 Stunden "Orchester Kurt Edelhagen", Aufnahme aus 1959.

Grüße
Kulrich

Das ist einer der Gründe. Hinzu kommt, dass Studios heute wesentlich weniger bedämpft sind, als zu meiner Zeit. Damals bestanden die Wände hauptsächlich aus gelochten Dämmplatten, wogegen ein modernes Studio ein Aquarium mit lauter Glaswänden ist. Früher saß der Sprecher mindestens 30, eher 50 Zentimeter vom Mikrofon entfernt. Das geht bei der heutigen Studioakustik natürlich nicht mehr, zumal der Soundprozessor den Hall noch weiter hochziehen würde. So wird das Mikro aus unmittelbarer Nähe besprochen, was einen völlig unnatürlichen, überakzentuierten Klang mit ausgeprägter Bassanhebung durch den unvermeidlichen Nahbesprechungseffekt ergibt.

Das alles in einem Auto mit kräftig "gesoundeter" Audioanlage und es hört sich an, als säße man zusammen mit dem Sprecher in einer Kesselpauke.

Ralf

...der gerade sauer ist, dass er die ersten 1 1/2 Stunden von dem Edelhagen verpasst hat.

_________________
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Mach mal den Baß lauter... (FSK: 18+)
https://youtu.be/OOA1Z-1G6Gk

_________________
Bitte beachten: Meine Beiträge könnten Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten. Als Gegenmittel empfehle ich eine nach abwärts gerichtete Kellertreppe.

Dampfradiomusik:
Bei mir läuft ein recht hochwertiger Plattenspieler (Sony PS-X 600) als Zuspieler für die Siemens Schatulle M57. Dabei habe ich meine Vorliebe für den Jazz der alten Schule entdeckt. Coltrane, Art Blakey, Fitzgerald, Armstrong, Ellington und Co. kommen auf unseren Dampfradios meiner Meinung nach sehr authentisch rüber. Natürlich klingt das Ganze nicht so differenziert wie an einer guten Stereoanlage, doch das soll es sich nicht.

Mein Autophon Universo 1 von 1939 wird per Google-Chromecast Audio Stick mit Internetradiosendern, die Musik der 30er Jahre spielen, befeuert. Auch hier kommt es mir auf das halbwegs authentische Gefühl an. "Conyers Old Time Radio" oder "The UK 1940s Radio Station" sind da zu empfehlen.

Dann sollte vielleicht noch etwas Fading, Rauschen und Knackseln untergemischt werden....

So wie hier?

http://www.fotoralf.de/fotos/pages/0128_16135086.html

Das Original war auch nur UKW.

Kleiner Tipp: es ist nicht ganz so einfach. Etwas Phasing und zwei oder drei Fading-Ebenen mit leichten Verzerrungen und unterschiedlicher Frequenz sollten schon sein, damit es realistisch klingt. Dann natürlich ohne die Geräuschkulisse des Hüttenwerks.

Ralf

_________________
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.