radio-hobby.de hat geschrieben:
Vielleicht irre ich mich auch, denn das ist ca. 50 Jahre her, und das Gerät ging "nur" bis 13 Meter, aber immerhin!
Nein, Sie haben sich nicht geirrt, schrieb ich doch, es war nur nicht das "Ilmenau"- 180er Modell, sondern das 210er, welches tatsächlich bis 30 MHz geht.
radio-hobby.de hat geschrieben:
Nein, ich glaube nicht, dass solche Kurzwellenradios in erster Linie für den Empfang der "Zahlensender" gebaut wurden, vielmehr ging es wohl um den Empfang leistungsstarker und alle Kurzwellenbänder fast lückenlos abdeckender Sender aus allen Ländern östlich des "eisernen Vorhangs". Man hatte Mühe, damit irgendeinen westlichen Sender zu empfangen, die waren eigentlich stets "an die Wand gedrückt". Gruß Georg
Nein, das war nur... mal so ein Gedankenspiel.
Aber... nicht ganz abwegig.
So erfuhr ich auch erst in den 2000er Jahren., daß ich in meinem Elektronik- Betrieb gelegentlich Tür an Tür von Abteilungen gearbeitet habe, die sich mit der Entwicklung von militärischen Bauelementen und BaAugruppen befaßten.
Und das mit den Zahlensendern... diese sendeten ohne festen Frequenzplatz, damit sie nicht gestört werden konnten, man fand sie aber durch ihren charakteristischen Kennton, und man konnte sie mit gewöhnlichen, absolut unauffälligen Stubenradios empfangen.
Da wäre es schon denkbar, daß man so ein kleines Küchenradio in AUftrag gab, welches einen hohen Frequenzumfang auf Kurzwelle gewährleistete.
"Im Westen" war es eher lächerlich, da konnte man ein gutes Radio kaufen, aber z. B. in Entwicklungsländern war das eine Option, einem "Geschäftsreisenden", Konsul, o. ö. ein solches Radiochen mitzugeben.
Als Kind habe ich oft wie gebannt auf diesen Zahlernsender gewartet, mitgelauscht, und sogar mitgeschrieben:
Audio hierArmin Müller- Stahl zeigt's in "Det Westen leuchtet":
YT- Video hierHier erzählt ein Anwender:
HierUnd das geht bis heute, Video von mir, Mai 2017, empfangen mit dem uralten Blaupunkt:
Privatvideo hierDaß elektronische Geräte "für spezielle Zwecke" entwickelt wurden, aber im Handel kaufbar waren, war zu DDR- Zeiten nicht ungewöhnlich- z. B. ein hübscher, kleiner Kassettenrekorder
Mira wurde auf dieser Basis entwickelt.
Iich bekam ein Prototyp- Gerät in die Hand, ein Techniker von Studiotechnik Rundfunk, der es mir gab, berichtete, daß man es entwickelt habe, weil "gesellschaftliche Bedarfsträger" und Journalisten rnach dem Motto "....iiiiirgendwas mit Meeeeedien gemacht...." zwar ideologisch top waren, aber von Technik keinen Schimmer hatten, dabei gab es die vom Rundfunk verwendeten "West"- "
NAGRA", bis heute berühmnt- aber diesen Koryphäen zu kompliziert.
Das "Mira" paßte in die Jackentasche. Zwei Tasten gedrückt- Aufnahme, dem Interview- Opfer vor die Schnute gehalten, laber, laber... Stoptaste gedrückt, fertig.
Das schafften auch die Jung- Volontairinnen Schanttall und Schakkeline.
Übrigens- das Prototyp- Gerät hatte kaum DDR- Bauteile drin, und die technischen Werte, Frequenzgang, Klirr, Rauschabstand, mechanische Daten, waren hervorragend.
Die Normalverbraucher- Variante hatte dann die üblichen DDR- Bauteile, und normale Daten.