Hallo Edi,
schade, daß ich Ihren Threadbeitrag erst so spät entdeckt habe, weil ich nun die Auflösung bereits kenne. Allerdings habe ich trotzdem zuerst gehört, dann den Rest des Threads gelesen.
Andererseits tut es aber auch nichts weiter zur Sache, denn was ich schreibe, hätte ich auch so geschrieben, ohne des Rätsels Lösung schon zu wissen.
Der Wertung der meisten anderen kann ich mich nur anschließen. Die R-Datei ist schlicht besser. Diese Datei klingt aufgelöster und ausgewogener. Der stählern-gläserne Klang, den ein Cembalo/Spinett hat, kommt einfach viel charaktervoller durch. Aber auch anderen Instrumenten widerfährt ähnliches.
Man kann auch sagen, in der R-Datei klingt alles etwas mehr nach dem, was es sein soll.
Dann habe ich versucht, mit rein mechanischen Mitteln, ob ich die R-Datei der P-Datei angleichen kann, weil die P-Datei so klingt, als hinge eine Tüllgardine vor den Lautsprechern. Es geht, indem man ein doppelt gelegtes Küchentuch vor die LS hängt. Dann klingen alle beteiligten Instrumente in ihrer typischen Klangcharakteristik ähnlich verbogen und ausgebremst.
Sehr merkwürdig ist das, zumal ich auch schon häufig über richtig hochwertiges Röhrenequipment Musik gehört habe. Denn auf einen emulierten Röhrenklang wäre ich niemals gekommen. Mit Röhrenklang assoziiere ich vieles positive, wozu der muffig bedeckte Klang in dem Beispiel mit Sicherheit nicht gehört.
Interessant wäre wirklich zu wissen, wie dieser merkwürdige Klang erzeugt wird. Auch möchte ich mich Ihrem Wunsch nach der Datei von Gery anschließen. Solche Vergleiche sind immer sehr spannend.
Abgehört habe ich über die Anlage, die in meinem Hifi-Thread in der Plauderecke zu sehen ist. Die beteiligten Geräte waren als CD-Player der CD 903 und als Verstärker der A 9000, beide von Grundig. Alle klangbeeinflussenden Regler am A 9000 waren dabei außer Funktion. Das sind die aber bei mir ganzjährig, da ich nicht wirklich weiß, was ich damit machen sollte. Ist eine Aufnahme nämlich gut, dann gibt es daran nur etwas zu verschlimmbessern. Ist eine Aufnahme schlecht, kann man nicht wirklich etwas verbesser sondern sich nur ärgern, ist eine Aufnahme ganz alt, was bei meinen beiden präferierten Musikrichtigungen, Jazz und Klassik, schon mal vorkommt, ist die Nutzung auch ziemlich daneben, weil nicht ernsthaft etwas zu beeinlussen ist, was gar nicht da ist. Da läßt sich allenfalls an einem normalen Verstärker nur das Knistern präsenter machen, genauso wie das Rumpeln, gegen das ich sowieso nur mit dem Rumpelfilter angehe, mehr nicht. Oder mit dem Mono-Schalter gegen schlechte Stereofonierungen ursächlicher Mono-Aufnahmen. Einerseits geht das allzu häufig klanglich völlig am Ziel vorbei, andererseits begreife ich schon seit jetzt 40 Jahren nicht, was dieser Quatsch eigetlich jemals sollte. Tucholsky oder Werner Finck werden schließlich auch nicht besser, wenn man beim Nachdruck die Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung darauf anwendet

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Gruß Ralph