Nun ist das Gerät technisch generalüberholt, somit nur ein Sachstandsbericht für die Mit- oder Nachlesenden:
Fast übersehen hatte ich einen 25nF Kondi in gelb-durchsichtigem Plastikgehäuse. Die Bauform ließ vermuten, dass dieser ein Hochwertteil war ("tropenfest"), das noch intakt sein könnte, da nicht teervergossen.
Falsch: die Messung ergab, dass er sich auf 45 nF "hochverbessert" hatte.
Was mir noch auffiel:
die Skala wurde sorgfältigst gereinigt, auch an den schmalen Seitenflächen wo die Birnchen "ins Glas" scheinen, ebenso der schwarze Blechhintergrund. Dennoch kommt die optische Wirkung bei den serienmäßigen Birnen (ersetzt gegen baugleiche neue, d.h. noch taufrische) nicht so doll hervor.
Alternativ eingesetzte Birnen von 6V/0,3 A ließen die Skala bildschön erstrahlen, hielten ob der Überspannung aber leider nur kurz

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Klang:
das Gerät spielt gut, allerdings hat es für mein Empfinden etwas zu wenig Höhen bei UKW-Sendern, die sehr bassmoduliert abgestrahlt werden. Ein ähnliches Phänomen wurde von Sammlerkollegen hier ja auch in Bezug auf etwa gleichalte Geräte anderer Marken (z.B. Graetz) beschrieben und scheint zeittypisch konstruktiv so gewollt gewesen zu sein.
Der Concertino
TS ist hier sicherlich die bessere Wahl.
Ich habe mir wie folgt beholfen:
1.) Abtrennen des 5nF, der zwischen G2 und Anode der EL84 geschaltet ist.
2.) Anpassung oder ggf. Abtrennung der gehörrichtigen LS-Regelung am LS-Poti. Der Klang ist nämlich bei höherer Lautstärke (also dort, wo die Dämpfung nicht mehr wirksam wird) für mein Empfinden durchaus sehr gut.
Magisches Auge: Die EM35 zeigte noch an, aber sehr schwach. Ich wollte sie an Ort und Stelle belassen, und habe eine Kaskade gebaut, die sich unter dem Chassis versteckt. Allerdings:
meine EM35 läuft mit "gebremster Wucht", d.h. mit etwa 370 Volt. Hierzu habe ich der Kaskade einen Eingangswiderstand verpasst. Die Leuchtleistung ist damit zwar nicht "gleißend", aber deutlich besser als vorher und schön anzusehen.
Das Gerät hat derzeit den Rheingold 3852 im Wohnzimmer verdrängt und läuft im Probebetrieb.
Es wurde und wird hier immer wieder bemängelt, dass Mitglieder nichts mehr von der Instandsetzung eines Gerätes berichten. Nun bin ich zwar bekannterweise nicht der Fotospezi, aber ich hoffe, mit den bisherigen Berichten doch für den einen oder anderen Nachlesenden etwas Informationsstoff geboten zu haben. Falls es noch etwas Interessantes gibt, werde ich weiter berichten.
k.