Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Super Empfang von Röhrenradios
BeitragVerfasst: Do Feb 14, 2013 17:07 
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Registriert: Sa Feb 12, 2011 17:00
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Hallo liebe Röhrengemeinde,

Röhrenradios gelten doch im allgemeinen als empfangsstark, will sagen, sie empfangen auch in Gegenden, wo es schwieriger wird auch schwächere Sender sauber zu empfangen. Ist das richtig?

Wie machen die das?
Ja ich weiss, wahrscheinlicher eine der blödesten Fragen hier im Forum
Wurde dieses spezielle Können auch auf Transistorradios übertragen?

Ich frage, weil ich solch ein tolles Radio suche, aber nicht für zu Hause, nein für auf der Baustelle.
Da wäre mir ein Röhrenradio enfach zu verletzlich.


MfG
Klaus

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Mit frendlichen Grüßen
Klaus

Es bricht sich Bahn, nur das was gut
Beim Einkauf musst du das Bedenken
vor Billigkeit sei auf der Hut
es kann dir niemand etwas schenken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Super Empfang von Röhrenradios
BeitragVerfasst: Do Feb 14, 2013 17:44 
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Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
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Hallo Klaus,
@...Röhrenradios gelten doch im allgemeinen als empfangsstark, will sagen, sie empfangen auch in Gegenden, wo es schwieriger wird auch schwächere Sender sauber zu empfangen. Ist das richtig?

Nein das kann man so nicht verallgemeinern.

Zum guten Empfang wird immer eine je nach Empfangslage mehr oder weniger gute Antenne benötigt. Ortssender auf UKW z.B. werden mit dem im Röhrenradiogehäuse montiertem Hilfs ( weil eletr. verkürztem) Dipol gut empfangen. Bei denTransistorgeräten ist es die ausziehbare Teleskopantenne die für einen guten Empfang zumindest des Ortssenders sorgt, Zum Empfang von Fernsendern bringt dagegen ein zusätzlich anschließbarer vollwertiger Dipol brauchbaren und eine Yagiantenne einen besseren UKW Empfang.
Zum Empfang von AM-Sendern besitzen sowohl sehr viele Röhren,- als auch Transistorgeräte eine Ferritantenne sowie ein bei Röhrengeräten immer und bei Transistorgeräten selten (außer bei spez. Weltempfängern) vorhandener AM- Antenneanschluß für eine Langdrahtantenne.
Zur Trennung der mit den Geräten empfangenen Sender haben diese je nach Geräteklasse weniger oder mehr abstimmbare Kreise. Ablesbar ist das oft in den technischen Daten unter Angabe abstimmbare Kreise z.B. für einfache Empfänger heißt es dann 5 AM/8 FM Kreise, sehr gute Empfänger dagegen werden z.B. mit 8 AM / 14 FM angegeben.
Autoradios hingegen empfangen AM und FM nur mittels der Teleskopantenne, diese ist spez. dafür angepasst und in moderner Form wird sie oft in der Autoscheibe mit eingegossen.

M.F.G.
harry

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Super Empfang von Röhrenradios
BeitragVerfasst: Do Feb 14, 2013 18:04 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1883
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
....wie machen die das?...

... Das ist keineswegs eine blöde Frage, sondern durchaus berechtigt.
Der Versuch einer Antwort: Durch sorgfältige Konstruktion und Entwicklung, ohne Rücksicht auf die Kosten lassen sich erstklassige Geräte entwickeln, sowohl in Röhrentechnik, als auch in Transistortechnik. Bevor so etwas in Serie geht, kommen regelmäßig die "Rotstiftleute", und streichen eine gute Konstruktion mehr oder weniger erfolgreich zusammen.
Bei Röhrenradios gleichermaßen wie bei Transistorradios kommen dabei unterschiedliche Modelle, Preise, und Leistungen heraus.
Wer nun z.B ein Nordmende Norma mit einem Tannhäußer gleichen Herstellers vergleicht, stellt das leicht fest. Was keineswegs heißt, das das Norma ein schlechtes Gerät ist, oder schlechte Empfangsleistungen hätte.
Bei den Transistorgeräten der namhaften deutschen Hersteller, die es sich bis in die 60er Jahre nicht nehmen ließen, selbst zu entwickeln und zu produzieren, darf man erstklassige Empfangsleistungen zumindest bei den "erwachsenen" Geräten erwarten. Bei Markengeräten aus zugekaufter Produktion, wo dann nur noch der deutsche Herstellername dran steht, darf meist auch ein guter UKW Empfang erwartet werden, zumindest bei Geräten bis in die 80er Jahre.

Bei Billiggeräten von Kaffeefirmen, Supermärkten, oder andere "Geiz ist geil" Sachen, ist es wirklich Glückssache.

Da erkennt man schnell, das pures Rauschen ziemlich wenig geil ist, während der Kollege aus seinem uralten Kofferradio fast jeden Sender bekommt, zumindest die bis 100 bzw 104 MHz.

Ich würde empfehlen, sich nach einem soliden Kofferradio umzusehen, am sinnvollsten aus den Baujahren 65 - 70.

... Meint Henning

_________________
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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 Betreff des Beitrags: Re: Super Empfang von Röhrenradios
BeitragVerfasst: Do Feb 14, 2013 18:16 
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Registriert: Mo Jan 31, 2011 13:03
Beiträge: 483
Wohnort: Delmenhorst (nahe Bremen)
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo :hello:
Ich sag auch mal was dazu.

boodzy hat geschrieben:
Röhrenradios gelten doch im allgemeinen als empfangsstark, will sagen, sie empfangen auch in Gegenden, wo es schwieriger wird auch schwächere Sender sauber zu empfangen. Ist das richtig?

Wie machen die das?
Ja ich weiss, wahrscheinlicher eine der blödesten Fragen hier im Forum
Wurde dieses spezielle Können auch auf Transistorradios übertragen?


Also auf alle Röhrenradios trifft das nicht zu. Es gibt auch welche, die haben auch im Topzustand eine relativ lausige Empfangsleistung. Jedoch gibt es auch eine Vielzahl an Geräten die sehr leistungsstark sind, was den Empfang betrifft. Aber im allgemeinen kann man schon sagen, dass Röhrengeräte einen guten Empfang haben.
Wie sie das machen? Ich erklär mir das ganz einfach so, dass zu der Bauzeit der Röhrengeräte einfach nur genug Zeit in die Entwicklung gesteckt wurde und dabei dann eben die guten Empfangsleistungen bei raus kamen.

Aber auch die Nachfolger mit Transistoren brauchen was den Empfang betrifft nicht verstecken. Zumindest ein Teil der Transistorgeräte nicht. Ich habe zum Beispiel einige Receiver aus den siebziger Jahren. Vornehmlich von Saba. Die hatten neben dem für Transistorgeräte überdurchschnittlich guten Klang, auch eine sehr gute Empfangsleistung. Kein Witz: Ohne jegliche Antenne bekomme ich auf UKW bei manchen sogar noch die Hälfte der Sender in einigermaßen guter Qualität rein, die ich sonst mit nur einer kleinen Wurfantenne empfange.
Dazu muss man sagen, dass es Geräte sind, für die damals schonmal um die 1000 DM hingelegt wurden, da steckt dann auch wieder die gute Entwicklung drin. Heute werden die leider (oder für mich zum Glück :lol: ) immer für unter 30 Euro verscherbelt. :)

_________________
Gruß
Niklas


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 Betreff des Beitrags: Re: Super Empfang von Röhrenradios
BeitragVerfasst: Do Feb 14, 2013 18:45 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

ich glaube nicht, dass ein echtes Dampfradio, das Hauptthema dieses Forums, gegen einen moderneren Empfänger der 70er oder 80er Jahre messtechnisch bestehen kann, ungefähr gleiche Klasse vorausgesetzt.
Alleine durch den Einsatz neuer Bauteile (Oberflächenfilter, rauscharme OPV, Digitalisierung der Signalweg u.a.m.) dürfte die technische Qualität neuerer Generationen besser sein. Unter "besser" verstehe ich dabei die Messwerte, die früher von den einschlägigen Fachmagazinen publiziert wurden, wie Ausgangsleistung, Klirrfaktor, Leistungsbandbreite, Frequenzgang, Bandbreite, Nachbarkanalselektion, Empfindlichkeit, Übersteuerungsfestigkeit u.s.w.

Natürlich gab es auch früher hervorragende Empfänger renommierter Hersteller, nur spielten die meist preislich in einer ganz anderen Liga.
Der vorstehend erwähnte SABA Receiver 9260 z.B. gewann zahllose Tests, ein Dampfradio dürfte ihm schwerlich das Wasser reichen können, selbst wenn es aus der letzten Röhrenära stammen sollte. Gleiches gilt für die legendären Revox Empfänger sowie Braun Geräte, z.B. Regie 510 ff.

Leider gibt es detaillierte Vergleichstests und Angaben m.W. erst ab ca. 1963, zumindest mein ältestes HiFi-Jahrbuch datiert aus dieser Zeit.
Viele interessante Hersteller-Angaben finden sich >>hier<<.

Wäre es nicht so, bliebe die Frage nach der Effizienz der Entwicklungsingenieure. Wer, wenn nicht sie bestimmen letztlich nach Vorgabe der Kaufleute die Güte eines Produktes.


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 Betreff des Beitrags: Re: Super Empfang von Röhrenradios
BeitragVerfasst: So Feb 24, 2013 18:57 
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Registriert: Fr Dez 07, 2012 18:24
Beiträge: 1269
Wohnort: Hamburg
eabc hat geschrieben:
Hallo Klaus,
@...Röhrenradios gelten doch im allgemeinen als empfangsstark, will sagen, sie empfangen auch in Gegenden, wo es schwieriger wird auch schwächere Sender sauber zu empfangen. Ist das richtig?

Nein das kann man so nicht verallgemeinern.

Zum guten Empfang wird immer eine je nach Empfangslage mehr oder weniger gute Antenne benötigt. Ortssender auf UKW z.B. werden mit dem im Röhrenradiogehäuse montiertem Hilfs ( weil eletr. verkürztem) Dipol gut empfangen. Bei denTransistorgeräten ist es die ausziehbare Teleskopantenne die für einen guten Empfang zumindest des Ortssenders sorgt, Zum Empfang von Fernsendern bringt dagegen ein zusätzlich anschließbarer vollwertiger Dipol brauchbaren und eine Yagiantenne einen besseren UKW Empfang.
Zum Empfang von AM-Sendern besitzen sowohl sehr viele Röhren,- als auch Transistorgeräte eine Ferritantenne sowie ein bei Röhrengeräten immer und bei Transistorgeräten selten (außer bei spez. Weltempfängern) vorhandener AM- Antenneanschluß für eine Langdrahtantenne.
Zur Trennung der mit den Geräten empfangenen Sender haben diese je nach Geräteklasse weniger oder mehr abstimmbare Kreise. Ablesbar ist das oft in den technischen Daten unter Angabe abstimmbare Kreise z.B. für einfache Empfänger heißt es dann 5 AM/8 FM Kreise, sehr gute Empfänger dagegen werden z.B. mit 8 AM / 14 FM angegeben.
Autoradios hingegen empfangen AM und FM nur mittels der Teleskopantenne, diese ist spez. dafür angepasst und in moderner Form wird sie oft in der Autoscheibe mit eingegossen.

M.F.G.
harry



Also zur eigearbeiteten Scheibenantenne bei Autos sollte man noch sagen, daß man diese Dinger besser vergessen sollte und eine normale einbauen sollte. Der Dipol empfängt ja nur in 2 Richtungen, in jeder Kurve oder Abbiegung geht der Empfang wegen der Richtwirkung in den Keller, ein ständiges Fading. Ich hab den Mist abgeklemmt und ne Motorantenne eingebaut. Beim Fahrzeug braucht man eben Rundumempfang wegen der ständigen Richtungswechsel.
Aber zum Thema: Ich kenne einige Transistorgeräte, die perfekten Empfang haben, gerade die, welche mit FET's stat einfachen Transistoren arbeiten.
Und bei Röhrengeräten haben die Teile, die eine zusätzliche ZF-Verstärkerstufe haben zb. Blaupunkt Palma
Hammermässigen Empfang.
Wenn dann noch die Ferritantenne zuschalt-und drehbar ist, wundert man sich, wie voll die Mittel-und Langwelle wirklich ist

_________________
Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt

All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe


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