Nur einmal eine Messung... und kein Schönheitswettbewerb
Häufiger wurde ja schon über Temperaturentwicklung und Hitzezonen in von uns betriebenen Geräten berichtet und hinterfragt. Empfehlungen für Temperaturgrenzen bei nichtkurzschlussfesten Transformatoren (Blechpakete bei etwa 50°C) , Umstellung des Netzspannungsanschlusses entweder über Vorschalttrafo oder, wenn möglich, Umschalten von 220V auf 240V primärseitig, sind bekannt. Isolationsqualitäten der im jeweiligen Baujahr verwendeten Materialien wurden, sofern aus möglichst sicherer Quelle verbürgt, beschrieben.
Ab und zu traute sich sogar ein kompetenter Röhrenfreund über versteckte kleine geräuscharme Lüfter zu berichten (historisch einwandfreie Erhaltung, zumindest dabei Festinstallation, sei einmal ausgeschlossen)
Da mir das Blechpaket des Netztrafos von einem SABA Studio A (14) auch bei mehrfach defekten Tastenlämpchen und abgeschalteter Automatik subjektiv recht hoch erschien (ich bin wohl etwas temperaturempfindlich

) klemmte ich einen einfachen Außentemperaturfühler an und konnte nach etwa 3 Stunden Betrieb (Betriebs- bzw. Beharrungstemperatur) 43°C ablesen, also durchaus akzeptabel. Direkt neben dem Trafo sitzen auch noch zwei ELL80 und eine EABC80, welche die Umgebungstemperatur und somit auch die Trafotemperatur schon deutlich heraufsetzen.
(Auch sind bei Dauerbetrieb der Automatik erhöhte Temperaturen am Motor berichtet.)
Ein Hitzeschutzblech zwischen Enddoppelpentoden und Trafo wäre da schon wenigstens eine kleine Hilfe.
Ich las in einigen Beiträgen über bestimmte SABA-Modelle, bei denen Überhitzungen oder nachfolgende Schlüsse des Netztrafos wohl häufiger vorkommen sollen.
Über die Möglichkeit temperaturabhängiger Spannungs- oder Leistungsschwankungen am Transformator (Magnetfluss, Änderung des Leiterwiderstandes...) will ich nicht eingehen.
Je nach Sitz, Luftzirkulation und technischen Spezifikationen des Lüfters (auch spannungsabh. Umdrehungszahl) -
was kann ein praktisch geräuschloser Lüfter bewirken?Meine Messungen am Blechpaket des Netztrafos (nicht im Lüftungsstrom) nach jeweils 3 Stunden Betrieb ergaben:
Lüftertyp: Durchmesser 120mm, bei 12V 1500 RPM und 0,5 sone, Luftfluss 96,8 Kubikmeter/Stunde
Raumtemperatur 22-23°C
Ohne Lüfter = 43°C
mit Lüfter, Einstellung auf 6V, dabei 90mA = 31,4°C
mit Lüfter, Einstellung auf 12V, dabei 150mA = 28,4°C
Lüfter über Fremdnetzteil betrieben.
Vorausgesetzt der Netztrafo ist sonst in Ordnung: Kann man bei solchen Messungen davon ausgehen, dass die Beharrungstemperatur des Blechpaketes annähernd der der Spulen entspricht? Und: Wie sind positive aber auch mögliche negative Auswirkungen solcher Luftkühlung einzuschätzen? (Empfangs- und Geräuschstörungen einmal ausgeschlossen, da ich sie sujektiv nicht feststellen kann).

