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BeitragVerfasst: Do Aug 29, 2013 6:02 
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Das ist ja der Punkt den ich oben versucht habe aufzuzeigen. Es stehen die von Henning besagten Toleranzen drauf. Hatten die damals als Neuteil diese wirklich auch in der Praxis? Ich habe mich das schon oft gefragt. Selbstredend haben wir heute andere Werkstoffe und können langzeitstabil mit engeren Toleranzen bauen.
Aber wenn ein ERO100 damals von mir aus +-10% hatte, hatte der den als Neuteil wirklich oder kamen diese Abweichungen erst langsam in den ersten Betriebsstunden um sich dann irgendwann bei einem Wert innerhalb der Toleranz zu stabilisieren?
Nur so eine Vermutung.

Henning erinnert sich bestimmt noch an die Situation mit dem 5050-3D hier. Meiner stand schön in der Ecke und den anderen hatten wir abgeglichen dann mal ein "wenig" probiert. Da waren nicht nur empfangstechnisch Unterschiede, der Klang war auch ein anderer. Bis auf den Abgleich sind beide gemacht.
Das allerdings lässt sich nicht mit dem Zustand gleich nach der Produktion vergleichen. Auch da bin ich von einem Unterschied im Klang wie Ihr überzeugt.
Aus dem Grund hinkt so ein kleiner Vergleich natürlich etwas.

Was allerdings nicht hinkt sind die vielen landläufigen Eindrücke von Radios dieser Zeit. Otto hatte es ja schon angesprochen. Jeder Hersteller hatte da so seine Vorlieben und das hat man gehört. Es ist einerseits die Sache mit dem zeitlichen Geschmack und dann noch eine Frage des Aufwandes. Da gingen die Möglichkeiten schon stark auseinander.

paulchen


Hallo Klaus!

PS.:Während ich hier schreibe, kam Dein Beitrag.
Im Prinzip unterstreichst Du die Eindrücke die wir hier haben.
Ich habe diesen kleinen Vergleich auch mehr aus Langeweile gemacht, die Ergebnisse kannte ich aus Erfahrung eigentlich schon vorher. Nur die Schatulle wollte ich mal gegen die anderen Boliden antreten lassen. Mit dem Ergebnis bin ich jedenfalls zufrieden. Sicher würdest Du im Feintuning da noch etwas feilen wollen :mrgreen: .


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BeitragVerfasst: Do Aug 29, 2013 6:05 
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Otto hat geschrieben:
Erhebt sich die Frage, ob die Geräte aufgrund der Toleranzen möglicherweise nicht auch schon damals unterschiedlich geklungen haben?


Otto, sehr guter Punkt ! Aber die Toleranzen sind es nicht alleine. Ich denke, daß das schon aufgrund des verwendeten Holzes so sein muß. Was glaubt Ihr, warum eine Stradivari anders klingt, als eine Billiggeige aus dem 20. Jahrhundert ? Holz, Leim, Lack, alles das spielt mit herein. Und da Geige wie Radiogehäuse mitschwingende Körper sind, würde ich das nicht vernachlässigen.

Interessant ist auch folgendes: ich hatte schon mehfach Geräte der Graetz-Typen Sinfonia 422 und Melodia 419 hier. Und obgleich die sich konstruktiv sehr ähnlich sind, und man erwarten würde, daß sie auch ähnlich klingen würden, ist dem nicht so. Dazwischen liegen Lichtjahre, was vielleicht eine Erklärung für die oft hohen ebay-Preise für das Spitzenmodell ist. Woran das aber liegt ?

Ein eindeutiges Lieblingsradio aus Klangerwägungen habe ich derzeit nicht, höre aber aktuell viel mit dem Lorenz Nymphenburg, nachdem ich ihm einen permadyn HT spendiert habe. Das Gerät gab es so oder mit (inzwischen defekten) Elektrostaten. Dem Radio kann ich stundenlang zuhören, ohne daß es mich nervt, was noch keinem Saba gelungen ist, insofern bin ich mit Paul auf einer Linie.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Do Aug 29, 2013 7:33 
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paulchen hat geschrieben:
die Ergebnisse kannte ich aus Erfahrung eigentlich schon vorher.


es gibt einen noch nicht erwähneten Aspekt. Und das ist die menschliche Psyche. Unser Kopfkino kann uns die tollsten Filme zeigen! In der Tendenz klingen Radios die wir selbst aufbereitet haben und dadurch lieben gelernt haben aussergewöhnlich gut. Das bestätigt sich bei den meisten Reparaturberichten. Da das Kaiser 1132 erwähnt wurde: ich hatte mich vor ein paar Tagen meines Modelles wieder angenommen. Nur Äusserlichkeiten (Schallwandstoff, Goldstreifen). Als ich es anschaltete dachte ich: der Klang ist fantastisch. Was soll daran fehlen? Mehr braucht es doch gar nicht? Dieses Radio hat allerdings tatsächlich ungewöhnliche Eigenarten. Die ZF Stufen brauchen nur FM zu übertragen und sind daher kompromisslos, als Endröhre arbeitet eine PCL81. Ist also schon anderes als die anderen Kinder. Aber zurück zum Thema.

Diesen Test hier hatten wir glaube ich schon mal in der Verganghenheit angesprochen:

Blindtest entzaubert die Stradivari

Paulchen, du solltest mal den Test wiederholen, aber mit verbundenen Augen, und jemand anderes sollte die Geräte bedienen. Ich würde dann mal gerne wissen ob deine doch sehr klaren Aussagen sich bestätigen :-)

_________________
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Do Aug 29, 2013 16:50 
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Hi Jupp!

Stimmt.
Daran hatte ich auch während meines Selbstversuchs gedacht. Nebenbei einfach die Augen zu machen hilft ja nicht. Und der Kopf spielt weiter seinen Film...
Ich kann meine interne Meinung natürlich nicht abstellen, habe aber eben mal versucht zu hören, ob ich die Geräte auseinanderhalten könnte. Das wäre zumindest mit den dreien hier problemlos auch von einem Laien (also mir :mrgreen: ) möglich. Die jeweiligen Klangcharakteristiken sind einfach zu groß, als das man da Probleme bekommen würde.
Ich denke daher eigentlich, daß ich zwar eine gewisse Voreingenommenheit habe (lässt sich nicht ablegen) aber doch versucht habe objektiv zu sein.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Sep 02, 2013 17:16 
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Sooo...
Nachdem Jupp mir den Tip gab den Test mal unter anderen Bedingungen zu wiederholen gab es dies heute.
Mit dabei mein alter Kumpel Thorsten (von hier nochmals danke!). Er übernahm für mich die Aufgabe die Radios so anzuordnen, das ich sie nicht auf Grund der örtlichen Schallabgabe erkenne. Dabei war ich außerhalb des Zimmers. Eigentlich sogar außerhalb der Wohnung.
Danach mit verbundenen Augen das Zimmer betreten und hingesetzt und hin gehört (war schon ne lustige Veranstaltung).

Hier nun meine Eindrücke.
Das Grundig habe ich sofort auf Grund seines bulligen Klangs erkannt. Bei Siemens und Saba war ich mir absolut nicht sicher und habe sie verwechselt. Wir hatten auch mal die Lautstärke ein wenig erhöht, da es früher Nachmittag war und ich hier eigentlich keinen mehr aus dem Bett schmeißen konnte.
Bei etwas über Zimmerlautstärke fällt das Saba hinter dem Siemens zurück. Nach einer Weile fand ich den Klang des Siemens sogar noch besser als dem des Grundig. Das lag wohl an dem nicht so massiv aufspielenden Bass. Auch kommen die Mitten besser rüber. Das Saba hat da irgendwie bei verloren.
Anschließend (ich wußte immer noch nicht wer was ist) ging es runter auf normale Zimmerlautstärke , eher noch Hintergrundunterhaltung. Hier kam der Freiburg wieder nach vorn. Allerdings nach meinem Geschmack nicht am Siemens vorbei. Bei Freiburg und Grundig bat ich die Bässe ein wenig weg zu nehmen, später auch bei Siemens. Für Gedudel im Hintergrund störte das einfach. Alle Klangregler waren dabei vorher voll aufgedreht.

Meine persönliche Platzierung danach. 1. Siemens 2. Grundig 3. Saba

Das ganze Spiel wiederholten wir zum Spaß mit Thorsten.

Sein Fazit nach der Runde. 1. Grundig 2. Siemens 3. Saba
Sein Augenmerk lag dabei eindeutig im bulligen Klang wie er zugab. Er ist mehr so der Basstyp :mrgreen: .

Ich hoffe dadurch ein wenig mehr Objektivität in die Sache gebracht zu haben.
Und nochmals.
Die Geräte klingen alle super. Sie alle haben Kraft ohne Ende.
Nicht jeder hat den Platz und die Radios so etwas jeden Tag zu machen. Mir sind da allerdings Sammler bekannt, die könnten das machen.

Eventuell kann ja später mal jemand so etwas ähnliches mit anderen Zusammensetzungen machen. Müssen ja nicht immer die großen sein.
Wäre interessant.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2013 19:36 
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Hallo Paulchen!
Netter "Testbericht" zu den unterschiedlichen Klangeindrücken der 3 Spitzengeräte einer Saison. :super:
Hätte den Kandidaten auch mal gern zugehört!
Hab schnell mal ein paar Daten aus rm.org geammelt: Siemens M57 aus 55/56 zu 598,-DM, Grundig 5050 3D aus 55/56 zu 695,-DM, Saba Freiburg 7 aus 56/57 zu 699,-DM.
Man erkennt also, fast alle aus einem Baujahr, bis auf den Saba. Ein Freiburg 6 aus 55/56 sollte aber dank ähnlicher Lautsprecher- und Röhrenbestückung und Gehäuse ähnlich klingen.
Dann die Preisgestaltung: Grundig und Saba nahezu gleich, wobei der Saba die aufwändigere Motorsteuerung hat. Das treibt die Herstellungskosten natürlich nach oben. Der Siemens verzichtet zwar auf eine Motorsteuerung, hat aber das aufwenigere Schatullengehäuse und ist einen 100er preiswerter!
Mindest ein Gerät würde ich mir bei dem "Klangvergleich" noch wünschen, passt auch vom Baujahr: Philips Capella 753/4E/3D mit seinen zwei eisenlosen Endstufen und zum "Schnäppchenpreis" von 575,-DM. Sogar eine nette Motorspielerei für die Stationstasten haben die Philips-Leute dem Capella für diesen Preis noch spendiert!
Vielleicht kannst du diesen Testkandidaten mal bei Gelegenheit mal nachschieben... :hello:

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2013 20:38 
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Theoretisch stellt das kein Problem da.
Meine (seine) Capella 753 hat Henning im Wohnzimmer stehen. Hatte ich ihn mal vor Jahren überlassen. Warum? Mir gefiel (gefällt) das Design dieser Phillipsgeräte nicht. Also speziell dieser Jahrgänge. Mit dem Klang hatte ich auch so meine Probleme. Klingen mir zu spitz und neutral die Dinger.
Allerdings muß ich zugegeben, daß ich damals nicht sowas wie ein Vergleich gemacht habe. Ich hatte die Kiste fertig, sie lief, ich hatte meine Spaß mit dem Motorspeicher (das beste was ich in Sachen Mechanik bis dahin im Radio gesehen habe!), ich hatte wie immer Platzprobleme und plötzlich "erbarmte" sich Henning das Schätzchen in seine Wohnhalle aufzunehmen.

Aus meiner Erinnerung würde ich spontan sagen - Platz 4. Das wäre aber ungerecht. Denn heute würde ich es mit Sicherheit anders beurteilen. Ich bin manchmal am spielen und hören wenn ich bei Henning bin. Und so schlecht, wie ich es hier schreibe, klingt die Capella mit Sicherheit nicht.
Wäre in der Tat nochmal so ein Ding. Aber ich denke, bis es soweit ist, ist das eine oder andere Gerät hier wieder raus. Der Platz...

Das Freiburg 6 hat eine normale Gegentaktendstufe, ab dem 7 waren es Ultralinerar- Endstufen (die Mono Geräte). Zumindest was man lesen kann, soll man das auch hören. Ich kann es nicht beurteilen. Mir fehlt da der direkte Vergleich.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2013 23:26 
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Paulchen, am Liebsten würde ich Dich besuchen kommen und die Boliden selbst hören wollen. :super:

Dein Bericht macht richtig Lust auf Klang. :danke:

_________________
Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


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BeitragVerfasst: Mi Sep 04, 2013 5:52 
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Na ja Philipp, kannst ja bald bei Dir zu Hause anfangen mit dem Test. Ein Startgerät hast Du ja bald :hello: .
Danke für die Einschätzung.
Eigentlich wollte ich genau so etwas mal erreichen. Nicht nur hinstellen und freuen sondern so sich die Gelegenheit ergibt auch mal probieren, vergleichen.

Wie gesagt, ich würde mich freuen, wenn andere mal bei sich ein paar eigene Vergleich mit anderen Geräten machen würden. So etwas kann ja auch mal ein oder zwei Klasse weiter unten stattfinden (Carmen, Wildbad und wie sie alle heißen). Das wäre sicher auch mal recht interessant.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Sep 04, 2013 8:48 
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Beiträge: 1049
Wohnort: bei Bern, Schweiz
Hallo Paulchen

Einen subjektiven Hörvergleich Siemens / Philips habe ich ja da beschrieben

http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=32&t=14395

Klar nicht die gleichen Geräte wie bei Dir sondern eben eine M7 im Vergleich zu einem BD 753 A - Capella 753 / 4E / 3D

Trotzdem - ich glaube hier Ähnlichkeiten meiner Siemens Beurteilung zu lesen ....

Gruss, Walter


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2013 15:58 
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Beiträge: 938
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
woran man bei klanglichen Vergleichen auch noch denken sollte, ist die Historie und der daraus entstandene Hörgeschmack der damaligen Zeit.

Die Leute waren noch mehrheitlich an den Sound der Vorkriegszeit gewöhnt, also an AM-Radio und Schallplatten, die es auf den besten Plattenspielern mit Mühe bis 10kHz schafften.

Das Philips Capella 753 war ein früher Versuch, HiFi im Sinne von Naturtreue ins Haus zu bringen, und das kommt uns heute noch komisch vor - so ein neutraler Klang aus einem Röhrenradio. Von der Transparenz und der Detailauflösung ist der eisenlose Röhrensound aber ein ganz großer Schritt gewesen. Zusammen mit einem PE Sonderklasse Laufwerk holt das Philips Radio einen Klang aus den alten Platten, der absolut unvergleichlich ist. Das Gerät wird bei den Vintage HiFi Sammlern aber bis heute nicht ernst genommen, weil aus einem ollen Röhrenradio eben nicht so ein Klang rauskommen darf.

Leider habe ich noch keins in meiner Sammlung stehen, es steht aber ganz oben auf meiner Wunschliste.

Zum Thema Vergleichstest nur eine Anekdote aus modernen HiFi-Zeiten: Um Goldohren so richtig schön aufs Glatteis zu führen, nehme man eine gut erhaltene LP, spiele sie auf einem guten Plattenspieler ( bei mir Dual 721 ) ab, und nehme sie gleichzeitig mit einem Pioneer HiFi-CD-Recorder auf CD auf. Diese CD rippe man in ITunes in mp3-Format mit 192kBit/s und variabler Bitrate und überspiele sie auf einen IPod Classic.

Anschliessend stecke man den IPod Classic in eine Creative Docking Station, und klemme diesen an den Verstärker, an dem schon der Plattenspieler und der CD-Recorder hängen.

Anschliessend lade man ein möglichst eingebildetes Goldohr zum Blindtest ein, und das Spiel kann losgehen. Keiner, wirklich keiner war bis heute in der Lage, die Quellen Plattenspieler, CD-Player und IPod reproduzierbar zuzuordnen. Besonders amüsiert es mich immer, wenn Leute, die das hohe Lied auf die besser klingende Schallplatte singen, ausgerechnet beim IPod glauben, den Plattenspieler zu hören, und die dann noch über den "analogen" Klang des IPod ins Schwärmen geraten. Zugegeben, der IPod klingt nur über eine Dockingstation so gut, über den Kopfhörerausgang merkt man eine deutliche Verschlechterung. Aber auch wenn das Signal extern gewandelt wird, ist es trotzdem eine mp3-Datei, die nach Meinung der Goldohren vom Prinzip nicht zum hochwertigen Musikhören taugt.

Gruß Frank


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2013 22:35 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
BTW: Altena in Westfalen liegt nahe dem hübschen Städtchen Iserlohn. Aus dem Altgermanischen heißt Iser = Eisen und Lon = Wald. Damit schließt sich der Kreis - ja, GRAETZ hatte seinen eigenen Wald, hihi!!

***DUCK UND GAAAANZ SCHNELL WECH*** :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Do Dez 19, 2013 10:22 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Die Testergebnisse bestätigen meine Einschätzung, daß, sofern es gut konstruierte Geräte sind, die Klangbewertung stark vom Geschmack des Hörers abhängt.

Natürlich kann man einen Plastik-Brüllwürfel mit Schlummer-Taste nicht mit einer Stereoanlage vergleichen, bei der vernünftige Lautsprecher sinnvoll im Raum aufgestellt sind.
Wenn man wirklich so audiophil ist und Ahnung von der Technik hat, müsste man sich eigentlich für jede Stimmung eine andere Stereoanlage aufstellen.
Womit wir wieder zur bereits tausendfach bemühten Erkenntnis kommen, daß man alles übertreiben kann und auf der Suche nach der absoluten Perfektion wohl niemals das Licht am Ende des Tunnels finden wird, wenn man nicht an irgendeinem Punkt einen Kompromiss eingeht.

...Amen... :mrgreen:

_________________
Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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BeitragVerfasst: Do Dez 19, 2013 11:21 
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Registriert: Sa Mär 30, 2013 10:24
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Was mir grad fehlt, ist der Vergleich, ich selbst habe die Radios noch nicht gehört, ich weiss nicht, wie sie klingen.
Wie klingt ein gutes Röhrenradio? Und wann klingt es gut? Subjektiv ist eines, die Erfahrung ein anderes...

Ist jetzt nicht als Kritik gemeint, sondern eher als ein Beitrag zum tollen Thema hier. Wie einige wissen und schon die Augen verdrehen, habe ich einen Siemens Luxussuper H9 Stereo hier. Gestern habe ich die zwei EL84 durch zwei 6P14P ersetzt, ich meine, er klingt klarer, kristallischer, schärfer. Oder empfinde nur ich das so? Klingt er nun gut, oder hervorragend? An was mache ich das fest? Es fehlt der Vergleich!
Wenn ich meinen Tannhäuser 60 (EL84) machen würde und daneben stelle, dann hätte ich vielleicht einen Vergleich, aber wenn der nun auch schlecht klingt? Klingen dann beide gleich schlecht gut? Oder doch gut... alle beide? Einer?

Übrigens... ich bin einer, dessen Schwelle recht weit unten liegt, ich benötige kein "Hifi" und "Klangfilm". Wenn eine Elektra voll klingt und nicht verzerrt, dann klingt sie gut. Bässe und Höhen sollten ausgewogen aber da sein. Wenn das bei einer Philly der Fall ist, klingt sie (entsprechend des Volumens und des kl. LS) gut.

Und wie Frank (radiofreddy) sagte, es kommt auf die Musik an. Wenn ich 50s Mood auf dem H9 höre, klingt es phantastisch... wenn man davor sitzt. Musik mit viel Bass oder aus der heutigen Zeit mit grösserer Lautstärke kriegt er net gebacken. Man muss auch bedenken, die Röhrenleistung liegt oft im einstelligen oder niedrigen zweistelligem Bereich, da darf man kaum Vergleiche zu heute ziehen.

Noch ein Schlusswort: Mein Mende 151WL mit seinem fast pizzateller-grossem Lautsprecher klingt auch wahnsinnig toll... für AM und Vorkrieg. Aber auch hier habe ich keinen Vergleich, weil es mein einziges ist und dazu noch Einkreiser.

Lange Rede, kurzer Sinn, man müsste die besprochenen Radios selbst auch hören, um auf einen Nenner zu kommen.

_________________
Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


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BeitragVerfasst: Do Dez 19, 2013 13:32 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
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Hallo Philipp

Mir gefällt Deine Einstellung. Es ist m.E. völlig richtig zu behaupten, eine Elektra klinge gut. Täte sie das nämlich nicht, so wäre sie damals nicht ein solcher Verkaufserfolg geworden.

Definition von Qualität ist doch: Qualität ist Übereinstimmung von Erwartung und Angebot. Und von einer Elektra erwartet nun niemand den Klang bzw. das Klangvolumen eines Spitzensupers wie einer Philips Capella oder Siemens M7 oder......

Und wenn hier schon nur vom Klang von Geräten der 2. Hälfte 50iger geschrieben wird: hat sich schon mal jemand die Mühe gemacht, einen AM-Grosssuper mit einem externen Signal ab z.B. MP3 Player zu versorgen? Da werden die Augen auch gross....

Meine Erfahrung hat mich gelehrt: zu jeder Zeit hat man versucht, einen möglichst guten Klang zu erzielen. Zuerst limitier(t)en meist die Finanzen, in den frühen Jahren auch die Technik.

Aber wenn man heute auf modernem Equipment z.B. die Stereo-Aufnahmen der RRG aus den frühen 40iger Jahren hört, dann staunt man schon, was damals schon möglich war.

Für Diejenigen, die das (interessante) Thema noch nicht kennen: http://goldohr.wordpress.com/2010/08/13/stereophonie-bei-der-rrg-reichsrundfunkgesellschaft. Das Web hat diesbezüglich noch viel Mehr.....

Gruss, Walter


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