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BeitragVerfasst: Mi Apr 23, 2014 14:35 
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Binser hat geschrieben:
Hallo zusammen,

irgendwie ruft mich dieses Thema auf den Plan... Der in weiten Teilen gute Artikel Die deutschen Volksempfänger - wie gut oder wie schlecht waren sie ? gibt die Historie des Volksempfängers nicht vollständig wieder und wirft m.E. ein zu ungutes Licht auf Otto Griessing.

Der Begriff "Volksempfänger" geht in der Tat auf Joseph Goebbels zurück, der zu einem Wettbewerb für ein "einfaches Empfangsgerät für alle Schichten des Deutschen Volkes" aufrief. Es sollte ein Rundfunkgerät zu einer festen Preisbindung sein. 76,- RM, etwa die Hälfte des Preises eines einfachen Einkreisers 1932, sollte das Gerät nicht übersteigen. Da diese Vorgabe von kleinen Radiofirmen nicht zu erfüllen waren, beteiligten sich damals nur die Großen, TELEFUNKEN, BLAUPUNKT und SEIBT. Nur knapp ein halbes Jahr hatten die Bewerber Zeit, ein vollständiges Gerät zu konstruieren. SEIBT "trickste" etwas, und ging mit der Schaltung der Vorjahresmodelle SEIBT 21b an den Start. Diese Schaltung gewährleistete die größtmögliche Flexibilität (RENS 1204 oder REN904, RES 164 oder RE134). Da sie bereits 1930 entwickelt worden war, hatte sie noch die Trafokopplung und eine etwas umständliche Antennenanpassung mit Steckanschlüssen.
Mit den drei Schaltungen wurden nun Empfangsvergleiche an verschiedenen Orten des Reiches durchgeführt und SEIBT erhielt den Zuschlag. Erst nun kam Otto Griessing auf den Plan und entwickelte auf Basis des 21b den VE301. Aus Kostengründen wurde auf eine Schirmgitterröhre verzichtet und die REN904 kam zum Einsatz (welche ohnehin steiler als die 1204 war). Walter Maria Kersting erhielt den Auftrag, das Gehäuse für den VE301 zu entwerfen. Da an ein Parteiinstrument zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu denken war, erhielt das Gehäuse noch nicht die Prägung mit Reichsadler... ein kleiner Adlerkopf mit Funkwellen war's für's Erste. Mit dem durchschlagenden Erfolg des VE wurden alle deutschen Radiohersteller verpflichtet, das Gerät nach einheitlichen Maßgaben zu bauen um der Nachfrage Herr zu werden...

Viele Grüße,

Jörg


Schade, dass Du den Beitrag von Oldradio, Verfasst: Di Apr 22, 2014 9:16, direkt nach meinem vorigen Beitrag, nicht beachtet hast.
Denn dann hättest Du vielleicht den Link http://www.radiomuseum.org/forumdata/up ... _Vers2.pdf mit dem hervorragenden Artikel von Hans M. Knoll

„Der Volksempfänger „VE 301W“, Mythos und Wirklichkeit!“

gelesen und wüsstest dann, unter Anderem, dass weder Goebbels noch andere Nazis den Begriff „Volksempfänger“ erfunden haben. Schon Jahre zuvor wurden von mehreren Firmen billige Radios als „Volksempfänger“ angeboten, die ab der Einführung des Nazi-Volksempfängers diesen Begriff nicht mehr verwenden durften.

Deine Informationsquelle stammt aus der VE- Jubelpropaganda, wo alle Aspekte des VE so positiv wie möglich dargestellt wurden.
Die hohe Steilheit der REN904 nutzt wenig, da die Verstärkung einer Triode durch dem Verstärkungsfaktor µ bestimmt wird, der bei der REN904 nur 30 beträgt, weshalb das Signal mittels Zwischenübertrager hochgepäppelt werden musste. Diese Technik war 1933 völlig veraltet.

Ciao, Jacob

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Die Sockel sind schon an den Röhren !


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BeitragVerfasst: Mi Apr 23, 2014 16:49 
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Hallo Jacob,

der Beitrag enthält zwei Unterstellungen, die ich so nicht unkommentiert lassen möchte. Den erwähnten Artikel habe ich gelesen, kannte ihn sogar schon vorher. Ich schätze sowohl den Autor als auch die Recherchen zum Artikel sehr, sehe den Inhalt aber nicht als unanfechtbar. Es gibt meist unterschiedliche Auslegungen zu historischen Themen, welche nur noch ex post betrachtet werden können.
Es ist in der Tat richtig, dass der Begriff "Volksempfänger" bereits vor Goebbels benutzt wurde. Immer jedoch im Zusammenhang mit einer Geräteklasse, meist einem preiswerten, erschwinglichen Gerät oder einem leicht umzusetzenden Bausatz. Auch in den Katalogen vor 1930 wurden "Volksempfänger" angeboten. Die Geräte hatten den Volksempfänger aber nicht im Namen! Der PHILIPS RRF1, welcher in Deutschland nur durch LORENZ vertrieben werden durfte, wurde bereits als Volksempfänger angeboten, ebenso der NORA PN2Ra. Das einzige mir bekannte Mal, dass "Volksempfänger" auf einem Werbeblatt auftauchte, war beim HUTH E82. LORENZ fertigte einen "Volksfreund", EMUD ein "Volksradio" etc.
Das erste Mal, dass Volksempfänger als Gerätename auftauchte, war anlässlich seiner Rede zur "Reform des deutschen Rundfunks" vom 18. August 1933 und als Typenbezeichnung VE 301.
Ich stelle also richtig, Goebbels hat den Namen nicht erfunden, er war vorher von einer Geräteklasse belegt, verwendete ihn aber ab 1933 als Gerätename.

Die zweite Unterstellung, ich zöge meine Informationen aus "Jubelpropaganda" empfinde ich als anmaßend.

Grüße,

Jörg


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BeitragVerfasst: Do Apr 24, 2014 10:31 
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6TH8 hat geschrieben:
[....., weshalb das Signal mittels Zwischenübertrager hochgepäppelt werden musste. Diese Technik war 1933 völlig veraltet.



Binser hat geschrieben:
Die zweite Unterstellung, ich zöge meine Informationen aus "Jubelpropaganda" empfinde ich als anmaßend......




Das Thema VE sorgt hier im Forum doch immer wieder für zwischen den Zeilen oder auch offen vorgetragenen Zündstoff. Die Diskussion um solche Geräte gerät m.E. daher sehr schnell etwas "angekrampft".
Ich sehe das pragmatisch und beschränke mich auf die technischen Aspekte der Geräte, nicht auf Deutungen der damaligen Zeitumstände, dies vorweg.

Die Lösung Triode plus Übertrager ist sicherlich eine "Billig"-Lösung, wie sie bereits in den 20ern zum Einsatz kam. Und zweifellos konnte man 1930 bereits leistungsfähigere Geräte anbieten (als Beispiel nur SABA S35, Telefunken 40), allerdings auch zu deutlich höheren Preisen.

Ich halte die Lösung anno 1933 dennoch nicht für "völlig veraltet", wie auch dieses Gerät zeigt, das dem VE301 sehr ähnlich ist:
http://www.radiomuseum.org/r/nora_w20l.html
Auch Telefunken hatte mit dem Wiking zeitgleich zum VE301 ein ähnliches Einstiegsmodell im Sortiment:
http://www.radiomuseum.org/r/telefunken ... 5_wlk.html

Es ist schlichtweg eine preiswerte und bewährte Lösung, die nach wie vor bei verschiedenen Herstellern ihre Daseinsberechtigung in der Geräteeinstiegsklasse hatte. Offenbar rechnete sich diese Lösung gegenüber der Verwendung einer zweiten Triode bzw. der Verwendung einer RENS 1204 (oder 1264), was ein Weglassen des Übertragers ermöglicht hätte.

Es ging ja mit dem VE grundsätzlich schlicht darum,
- unter Weglassen alles nicht für den Radioempfang erforderlichen (wie z.B. Skalenbeleuchtung)
- ein Einheitsgerät herzustellen,
- das alltagstauglich war und
- das zu einem günstigen Preis
- in großer Menge hergestellt werden konnte und,
- vermarktet zu einem "Kampfpreis" (so würde man es heute wohl nennen),
- reißenden Absatz finden sollte,

was sich im Nachhinein ja auch bewahrheitete.

Dieses Konzept war neu, da "Volksradios", wie Binser treffend dargestellt hat, bislang nur herstellerbezogen im Sortiment waren. Die Technik selbst war es natürlich nicht und zweifellos hätte man detailbezogen auch andere technische Lösungsansätze wählen können. Es galt daher auch nicht, technisch etwas Neues zu entwickeln oder gar zu erfinden, vielmehr konnte man in technischer Hinsicht auf schon Vorhandenes zurückgreifen. Insofern wundert auch nicht die kurze Zeit, in der das Gerät 1933 zur Produktionsreife gebracht wurde, will sagen: ich gehe nicht davon aus, dass das Gerät von langer Hand vorentwickelt werden musste.

Eine Verbesserung hatte sich m.E. allerdings in bezug auf die Spulen eingestellt, da Kreuzwickelspulen 1933 noch nicht flächendeckend "state of the art" waren (vgl. manche SABAs). Zugegebenermaßen im VE allerdings für den Nutzer sehr umständlich gelöst.

"VE301", das ist sicherlich bekannt, sollte übrigens an den Tag der Machtübernahme (30.1.1933) erinnern, insofern war schon ein politisches Moment auf dem Gehäuse verewigt worden.

Der DKE, um den es in diesem thread ja eigentlich geht, ist da schon eine andere Gewichtsklasse, einerseits weil hier der Materialsparfimmel auf die Spitze getrieben wurde, andererseits weil er röhrenseitig eine Neuentwicklung in sich birgt, was beim VE 301 nicht der Fall war.

Greift man allerdings die Eingangsfrage des TE auf, ob denn nur das Hören bestimmter Sender ermöglicht werden sollte, so ist dies auf den VE bezogen natürlich zu verneinen. BBC wurde von nicht wenigen Zeitgenossen gehört, da es bei Einkreisern dieser Art ja letztlich hauptsächlich auf unmittelbare Sendernähe oder alternativ auf Sender mit hoher Sendeleistung ankommt.

Interessanter sind in dieser Hinsicht Geräte wie der RFT "Kolibri" oder der Orion "115", bei denen die Beschränkung auf 2 Fixsender diesen Schluss naheliegend erscheinen lässt. Aber das sind ja Nachkriegsgeräte.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Fr Apr 25, 2014 12:59 
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Hallo,

was mich am Thema "Volks..." heutzutage stört, ist der Punkt, dass in den Werbeprospekten von Marktkauf, Penny & Discounter-Consorten oftmals Produkte angeboten werden, die das "Volks" vorne dran haben. Also "Volkstablet" für billigen Tablet-PC, oder "Volkshandy" für irgend ein Auslaufgerät...

Das finde ich irgendwie geschmacklos, denn m.E. sollte man diesen Begriff heutzutage nicht mehr verwenden.

Gruß Michael

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Penthode?


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BeitragVerfasst: Fr Apr 25, 2014 13:13 
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Michael, Du darfst das nicht so eng sehen. Sogar der Gesetzgeber verwendet den Vorsatz "Volks" z. B. in dem überholten und völlig sinnlosen Begriff Volksverhetzung. Oder Volksbegehren, Volksbank, Volkswagen, obwohl der letzte Volkswagen vor ein paar Jahrzehnten das Werk verlassen hat. Ein Golf für 22000 € hat den Namen ja wohl nicht mehr verdient.

Freundliche Grüße Otto


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BeitragVerfasst: So Apr 27, 2014 12:28 
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Volksempfänger wie der DKE38 oder der VE301 bzw. VE301 dyn. waren zu ihrer Zeit mit einer Langdrahtanenne und dem Erdanschluss in der Lage, speziell abends, auch einige fernere ausländische Sender zu enmpfangen.
Das habe ich in den 50er und 60er Jahren selbst erlebt.
Der VE301 hat da zur möglichen Antennanpassung mehrere Antenneneingänge. Der DKE38 hat zusätzlich noch eine Variometerankopplung der Antennenspule an den Abstimmkreis.
Als 0V1 haben beide auf ihre technische Grundausstattung bezogen, normale bis gute Empfangseigenschaften. Den Vergleich mit einem 6-Kreissuper schließe ich dabei aus. Natürlich war der Hintergedadanke damaliger Regierenden, das Volk von "störenden" fremden Nachrichten und Informationen weitgehend abzuschotten.
Man wusste allerdings, dass das technisch nicht funktionierte und verbot unter Strafandrohung das Abhören von "Feindsendern".

Beste Grüße von D.-Jürgen


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BeitragVerfasst: So Apr 27, 2014 13:01 
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Hallo Otto,
Otto hat geschrieben:
Michael, Du darfst das nicht so eng sehen...

Du hast schon recht und ich weiss es ja selbst nicht mal genau, was mir dabei so auf den Zeiger geht, aber eben erst wieder zufällig im Real-Prospekt Werbung für die "Volks"Zahnbürste gesehen...

Da kriege ich einfach so'n Hals, wenn ich so etwas lese. Vielleicht liegt es daran, weil ich solche Werbung generell einfach nur verachte.

LG Michael

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Penthode?


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BeitragVerfasst: Mo Apr 28, 2014 0:46 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
MichaelM hat geschrieben:
[...]

Da kriege ich einfach so'n Hals, wenn ich so etwas lese. Vielleicht liegt es daran, weil ich solche Werbung generell einfach nur verachte.

LG Michael


Da kriege ich einfach so'n Hals, wenn ich so etwas lese. Vielleicht liegt es daran, weil ich solche Werbung generell einfach nur verachte.

Soo - jetzetle passts auch für mich... :twisted:


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BeitragVerfasst: Mo Apr 28, 2014 8:37 
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Nur ohne Werbung gehts halt oft nicht, und vieles, was wir kostenlos nutzen und als selbstverständlich sehen, wird durch Werbung finanziert.
Das darf man nicht vergessen. Bestes Beispiel sind die privaten TV-Sender, diese kosten nichts und jeder schaut sie an (was natürlich keiner zugeben wird)

Ich persönlich habe den Krieg nicht erlebt, gehöre eher zur jungen Generation. Für mich ist der VE ein Relikt und Instrument interessanter Geschichte. Ein VE hat irgendwie eine gewisse Alleinstellung, obwohl die Technik hundertfach in Geräten aller Art verbaut wurde und allein daher schon nichts besonderes darstellt.
Was mich nur etwas verwundert, sind die Preise, die dafür aufgerufen werden. Auch ich würde gerne ein Stück dieser Geschichte bewahren und hätte gerne einen DKE oder VE, aber nicht weil irgendein Vogel da drauf prangt, sondern WEIL mich die Geschichte interessiert. Rein vom technischen her empfange ich tagsüber hier AM nur DLF und Bayern+, das kann ich mit anderen Empfängern auch hören, wenn ich denn wollen würde.

Manchmal wäre es interessant zu hören, welche Geschichte hinter eines jeden Gerätes stecken würde, wenn die Geräte nur ihre Geschichte erzählen könnten.

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Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


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BeitragVerfasst: Mo Apr 28, 2014 10:17 
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Vagabund hat geschrieben:
Manchmal wäre es interessant zu hören, welche Geschichte hinter eines jeden Gerätes stecken würde, wenn die Geräte nur ihre Geschichte erzählen könnten.

Oh ja!

Ich hatte mal einen Sachsenwerk bekommen. Der ging 1945 als Reparationsgut nach Russland. War dort lange in Betrieb; irgendwo in der Ukraine. Nachdem die Röhren so nach und nach verbraucht waren, wurde das Radio umgebaut... Dann war irgendwann endgültig Schluss, nichts ging mehr und es landete vergessen in einem Stall... Irgendwann und wie auch immer, kam es zurück nach D und es fiel in meine Hände. Ja, wenn Radios erzählen könnten!

LG MM

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Penthode?


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BeitragVerfasst: Mo Apr 28, 2014 10:59 
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Woher kennst du die Geschichte des Radios?

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Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)


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BeitragVerfasst: Mo Apr 28, 2014 11:49 
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Hallo Stephan,

das alles hat mir derjenige erzählt, der aus Russland kommend, lange schon in D wohnt - ich schreibe jetzt mal wertfrei - ein mit Akzent deutsch sprechender Russe. Ihm wurde dieses verbastelte Radio irgendwann gegeben oder er hat es sogar aus Russland selbst einst wieder mit hergenommen.

Ob das alles freilich inhaltlich richtig ist - wer weiss das schon. Daher sage ich ja: Wenn die Radios erzählen könnten.

LG MM

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Penthode?


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BeitragVerfasst: Mo Apr 28, 2014 13:45 
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Das wäre in der Tat hoch...nein höchst interessant. Ich würde schon allein meinem einfachen Mende 151WL mal einen Abend lauschen, der ja auch ein Einkreiser ist und den VEs technisch wohl sehr nahe kommt. Bevor ich ihn herrichtete war er in schlechtem Zustand, ausserdem bekam er eine Boden- und Deckenleiste.
Ich glaube, so einige Radios hätten eine sehr interessante Geschichte zu erzählen, meine Omas und Opas sind leider schon gestorben und können nichts mehr erzählen. Das Wissen ist leider verloren.
So ein VE, es war ja eine ganz andere Zeit, als heute, hat mit Sicherheit vieles erlebt. Damals hatte Radio ja einen ganz anderen Stellenwert, manchmal und zu manch bestimmten Ereignissen war ein Radio der Mittelpunkt der Familie. Mein Vater erzählt da auch noch davon. UND man darf nicht vergessen, nach dem Krieg wurden die VE und DKE massenhaft und bergeweise vernichtet.
Ich hoffe, ich finde auch noch irgendwo einen günstigen, bezahlbaren VE oder DKE. Sowas und auch andere Radios aus der Zeit gehören einfach vor dem Gang des Materiellen bewahrt.

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Viele Grüße
Philipp

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BeitragVerfasst: Mo Apr 28, 2014 22:40 
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Registriert: Mo Mai 28, 2012 22:29
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Guten Abend,

Hier mal ein kleines Testvideo zum Empfang eines restaurierten DKEs, jedoch mit der bekannten Ersatzröhrenlösung. Mein anderer DKE mit VCL hat den gleichen Empfang.

http://www.vidup.de/v/C3rW6/

Liebe Grüße
Holger


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