Hallo HVR4000er (Du hast doch bestimmt auch einen Vornamen?

),
HVR4000er hat geschrieben:
zunächst einmal, die 300-3000Hz galten meines Wissens für das analoge Telefonnetz.
Sorry, da habe ich mich vertan. In einem DARC-Lehrgang war das mal die NF-Bandbreite im
Amateurfunk, nicht bei Rundfunksendern.
Edit: Wo kann man nachlesen, wie groß die NF-Bandbreite bei AM-Rundfunksendern ist?
Zitat:
Wenn man von klassischer AM zu SSB mit vollem Träger wechselt und dabei die NF-Bandbreite voll ausschöpft, verändert sich im ZF-Verstärker eigentlich nichts. Es herrscht immer noch die Forderung nach einer möglichst ideal rechteckigen Durchlaßkurve mit 9kHz Bandbreite.
"möglichst ideal" treibt natürlich den Preis hoch, besser ist "so gut wie nötig". Zwischen den Anforderungen an die Filter für AM und AM-kompatible SSB liegen Welten, meiner Meinung nach:
Zitat:
Der Empfänger ist natürlich so abzustimmen, daß der Träger nicht mehr in der Mitte der Durchlaßkurve, sondern am Rande zu liegen kommt, also bei 455,5kHz statt 460kHz.
Diese 455,5kHz entsprächen dann der benachbarten Trägerfrequenz (446,5kHz) plus 9kHz Bandbreite. Du würdest nicht die kompletten 9kHz ausnutzen, sondern nur 8,6kHz (ich habe einfach Deine 4,3kHz-Begrenzung * 2 genommen).
Wenn die 455,5kHz z.B. auf der unteren -3dB-Frequenz des Filters liegen, werden also der Träger und das obere Seitenband durchgelassen. Die höchste Seitenbandfrequenz des links benachbarten Senders ist 400Hz niedriger, also 455,1kHz. Sie darf nicht mit-demoduliert werden, sonst erzeugt sie einen 400Hz-Ton in der NF. Wie stark läßt ein Standardfilter - das für AM-Empfang gut geeignet ist - die 400Hz unterhalb der -3dB-Frequenz durch? Antwort: mit ca. -4dB, es ist also nur ein einziges dB hinzugekommen. Wenn wir keinen unverständlichen Frequenzmix haben wollen, brauchen wir brauchen aber bestimmt -20dB (der Wert ist genauso anfechtbar wie die ausreichend geringen Verzerrungen bei m = 50%

), .
Ein solcher Filter ist sehr aufwendig, vor allem für die 50er-Jahre.
Übrigens, die Erhöhung der Trägerleistung um den Anteil des eingesparten unteren Seitenbandes senkt zwar den Modulationsgrad und damit die Verzerrungen. Den Störabstand vergrößert dies aber nicht, weil die Nutzleistung gleichbleibt.
Gruß, Frank
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