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 Betreff des Beitrags: Blaupunkt Röhrenradio Typ 25.300
BeitragVerfasst: Sa Apr 04, 2009 18:54 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Hallo,
erstmal Hallo, an alle im Forum. Bitte um Hilfe.
ich habe 2 Blaupunkt Typ 25.300 Röhrenradios,
welche ich soweit wieder zum Laufen gebracht habe, aber
bei beiden verzerrt der Ton beim Erhöhen der Lautstärke
und der Bässe.
Leider habe ich keinen Schaltplan.
Verbaute Röhren sind:
ECC85
ECH81
EAF801
ECL86
Gereinigt habe ich alles. Auch die Röhrensockel.
Die beiden Elkos mit 100µF und 4µF 350 Volt,
sowie den 220 Ohm Widerstand, die beiden Kondensatoren
mit 10nF und 4,7 nF mit je 400 Volt habe ich um die ECL 86 gewechselt.
Ohne Erfolg.
Die Spannungen an der ECL86 sind soweit OK.
Pin 3: 220V
Pin 6: 260V
Pin 7:7V
Pin9: 80V

Sobald ich die Lautstärke aufdrehe, und es anfängt zu verzerren,
steigt dabei die Spannung an Pin 9 an. Auf bis zu 120V.
Alle anderen Spannungen bleiben gleich. Die Spannung an Pin 9
bei gezogener Röhre und eingeschaltetem Radio ist dann bei 195V.
Das sollte doch zwischen 200 und 300 Volt sein, oder?
Die Röhren sind auch ok.
Die ECL86 ist nagelneu. Geht aber auch mit anderen ECL86 nicht besser.
Mit den anderen drei Röhren hat sich durch wechseln aus der Ersatzteilkiste jeweils nichts verschlechtert, bzw. verbessert.
Da ich mich mit der Röhrentechnik nicht sehr gut auskenne, bitte ich um Hilfe!!!!
Schaltplan wäre auch nicht schlecht, falls einer einen hat.

Gruß,
Peterky


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Apr 04, 2009 19:16 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Hallo, anbei noch ein Bild der Radios.
Gruß,
Peterky

[img][img]http://img243.imagevenue.com/loc398/th_68857_blaupunkt-sultan01_122_398lo.jpg[/img][/img]


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Apr 04, 2009 20:41 
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Mitgliedschaft beendet

Registriert: Sa Jan 27, 2007 20:08
Beiträge: 2763
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
hat diie ECL, genauer, das L System einen Widerstand von K nach Masse und parallel dazu einen Elko, da bitte mal messen und umrechnen welchen Ruhestrom sie zieht und was da bei Signal anliegt,
ist dieser Elko gewechselt ? Wenn der Isolationsfehler macht steigt der Ruhestrom vom L System in zerstörerischer Weise an.

Und der Ausgangstrafo könnte einen primärseitigen Isolationsfehler haben, das paßt auch gut zum beschriebenen Effekt.

Martin


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Apr 04, 2009 20:56 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Was ist das L-System?
Und der Widerstand von K nach Masse?
Kenne mich nur nicht so gut aus.

Wie kann man den primärseitigen Isolationsfehler des Trafos checken?
Den Ausgangsübertrager hatte ich auch schon im Verdacht.
Aber gleich bei beiden Radios?

Gruß
Peter


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Apr 05, 2009 11:24 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Hallo,

der Widerstand an Pin7 hat 220 Ohm und ist ok.
Der Elko hat 100µF. Habe ihn mal gewechselt, aber
keine Verbesserung.
Spannung an Pin7 ist 6V.
Bei voller Lautstärke, wenn er verzerrt, schwankt diese
zwischen 4,5 und 6,5V.

Was kan man nun tun? Lötstellen habe ich nachgelötet.

Peterky


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Apr 05, 2009 11:42 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Lautsprecher habe ich schon einen anderen probiert.
Bei beiden Radios keine Änderung.
Das der Betrieb ohne Lautsprecher für den Übertrager schlecht ist,
weiss ich. Habe ich daher auch nicht gemacht.
Kann es jetzt doch der Übertrager sein? Wie kann man den am besten
checken?

Gruß
Peterky


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Apr 05, 2009 18:10 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
..............mess mal am Steuergitter der Endröhre ob da Gleichspannung anliegt.

Wenn nein, dann ist alles ok.

Wenn ja, dann ist irgentwo ein Koppelkondensator defekt.

:wink:


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Apr 05, 2009 19:00 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Am Steuergitter PIN8 liegt keine Gleichspannung
an. Allerdings kann ich bei voller Lautstärke, wenn es verzerrt
eine Gleichspannung um die 50mV messen.
Außerdem habe ich mal die Heizspannung gemessen, und die
beträgt gerademal 5,4 V.
Ist das nicht vielleicht zu wenig und der Grund der Probleme?
Sie sind auch schon am Netztrafo so niedrig.
Betriebsspannung steht bei 220V. Stelle ich auf 240V, ist die
Heizspannung gerade mal 5,0V.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Apr 05, 2009 21:53 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Die Heizspannung ist auch direkt nach dem Einschalten so niedrig
und ändert sich nicht.

Gleichspannung an Pin1 ist keine. Es brummt allerdings höllisch, wenn ich messe.
Es hängt daran neben einem 4,7nF C noch ein 10MOhm Widerstand
gegen Masse.


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 Betreff des Beitrags: Blaupunkt
BeitragVerfasst: So Apr 05, 2009 22:22 
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Beiträge: 785
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Hallo,

zum Problem mit der Heizspannung.

Alle Röhren ziehen, Anschluß Voltmeter an die Heizspannungsversorgung. Einschalten, Wert notieren. Danach Röhre für Röhre rein, immer den evtl. geänderten Wert notieren. Mit der ECC 85 beginnen, letzte die ECL 86. Skalenbeleuchtung wollen wir mal als i.O. vernachlässigen.

Bin auf die Werte gespannt.

Gruß drahtfunk

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Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Apr 06, 2009 1:46 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Hallo drahtfunk,

das mit der Heizspannung ohne und dann nach und nach mit immer einer Röhre mehr, ergab folgende Werte:

nur mit Skalenbeleuchtung: 6,4V
zusätzlich ECC85 6,2V
zusätzlich ECH81 6,1V
zusätzlich EAF801 6,0V
zusätzlich ECL86 zwischen 5,4 - 5,45V

Dies passiert aber mit allen 3 ECL86, die ich habe.
Auch mit der neuen.
Auf diese Idee wäre ich so erstmal nicht gekommen.
Was bedeutet dies nun?

Gruß,
Peterky


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 Betreff des Beitrags: Heizspannung
BeitragVerfasst: Mo Apr 06, 2009 7:55 
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Hallo,

die 6,4 Volt wären normal bei Nennbelastung des Heizkreises mit allen Röhren und bei 230 V Netzspannung. Der Einbruch schon bei der ECC 85 zeigt ein Problem, das PL 504 schon angedeutet hat.

Das klassische Fehlerbild der Unterheizung: Die Katode wird nicht genug erwärmt, aus der auf ihr liegenden Bariumoxidschicht werden nicht genug Elektronen emittiert. Also zu wenig Ladungsträger und mithin kein ausreichender Stromfluß durch die Röhre.

Vergleichbar mit einer Dampflokomotive, bei der das Kesselspeisewasser nicht genügend aufgeheizt wird und dadurch der Dampfdruck seine i.d.R 16 bar nicht erreicht.

In beiden Fällen nur ungenügende Leistung.

Zurück zum Trafo. Wir kommen nun nicht umhin, alle Spannungen am Trafo zu messen.
Was PL504 schon sagte: Gehen wirklich die 230 Volt in die Primärspule?
Ich kenne Deinen Trafo nicht genau, hat er eine Lötleiste für Primär- und Sekundärseite? Dann hier genau kontrollieren, daß auch der vorletzte Wicklungsdraht der Primärspule bei '220V' angeschlossen ist.
Ausschließen würde ich einen Defekt an der sekundärseitigen Heizspannungswicklung. Dies ist die rubustste Wicklung im Paket.
Wird der Trafo im Betrieb außerordentlich warm?

Im übrigen wissen wir bei unseren alten Geräten nie, welche Stümper vor uns mit dem Lötkolben ihr Unwesen getrieben haben. Mir selbst sind schon die merkwürdigsten Geräte untergekommen.

Noch eine Frage, bevor wir uns hier verrennen. Dein Meßgerät mißt genau? Hast Du ein zweites zur Vergleichsmessung?

Und los!

Gruß drahtfunk

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Apr 06, 2009 10:59 
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Registriert: Di Okt 10, 2006 13:10
Beiträge: 444
Wohnort: Dreieich
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo,

hat dieses Gerät vielleicht eine Sicherung für den Heizkreis?
Wenn ja, sind deren Kontakte vielleicht oxydiert. Ansonsten bleibt leider nichts anderes übrig, als weiter zu messen.

An welcher Stelle wurde die Heizspannung gemessen? Direkt an den Trafoanschlüssen? Wenn sie dort auch einbricht, vermute ich auch ein Problem am Netztrafo, das aber auch an schlechten Kontakten auf der Primärseite (Netzsicherung, Spannungswähler) liegen kann.

Sollte die Heizspannung direkt am Trafo aber bei etwa 6,3 V bleiben, auch wenn alle Röhren gesteckt sind, so geht sie auf dem Weg zu den Röhren verloren.
Wenn ich mich nicht täusche, ist dieses Gerät bereits auf einer Leiterplatte aufgebaut. Meine Empfehlung daher: Alle Leiterzüge des Heizkreises verzinnen (wurde bei vielen Geräten auch bereits ab Werk gemacht) und wenn man sicher gehen will, noch mit blankem Schaltdraht verstärken.
Dabei alle Lötaugen im Heizkreis gut nachlöten.

Viel Erfolg und beste Grüße
DAC324


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Apr 07, 2009 13:28 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Hallo,
konnte erst jetzt antworten, weil ich seit Montag im Krankenhaus war.
Jetzt geht's wieder so einigermaßen.

Die eingestellte Netzspannung steht auf 220V. Bei testweiser Umstellung auf 240V ist die Heizspannung dann nur noch 5,0V.
Gemessen am Trafo.
Die Heizsicherung scheidet aus, da ich sie testweise mal überbrückt habe.

Die Platine auf der Rückseite baue ich mal aus, und löte alles nach.
Ob irgendwas falsch angeschlossen wurde, weiss ich noch nicht.
Es sieht auf jeden Fall nicht so aus, als ob dort schon mal gelötet wurde.

Falls das nichts bringt, stelle ich ein Foto des Trafos mit den Anschlüssen rein.

Gruß
Peterky


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Apr 07, 2009 18:30 
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Registriert: Sa Apr 04, 2009 18:24
Beiträge: 11
Hallo,
ich habe gerade noch etwas ausprobiert.
Wenn ich alle Röhren, außer der ECL86 abziehe und dann einen CD-Player
an der Tonbandbuchse anschließe, habe ich zwar eine Heizspannung von
nahezu 6,3 V, aber das Verzerren bleibt bestehen.
Je stärker das Eingangssignal über TB-Eingang, oder je stärker (besser) der Empfang eines UKW-Senders ist, umso deutlicher tritt das Verzerren auf.
Die Platinenrückseite des Trafos habe ich nachgelötet.
Hat aber nichts gebracht.
Seltsamerweise messe ich als primäre Netzspannung gerade mal 220V!!
Ob mein Messgerät spinnt, muß ich noch mit einem anderen erst checken.

Gruß
Peter


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