Dampfradioforum

Hier zwei Bilder bei denen mir das Herz blutet...
Ich möchte mir gar nicht ausmalen welche Schätz da dabei gewesen sind....


Grüße

Joachim

Hallo,

das untere Bild zeigt keine Sperrmüllsammlung, sondern einen Erfassungspunkt für Radios. Laut Befehl der Besatzungsmacht mußte zumindest im Osten nach Kriegsende jedes Rundfunkempfangsgerät abgeliefert werden. Bloß gut, daß sich nicht alle daran gehalten haben.

Beim oberen Bild bekommt der Begriff "Schüttgutröhren" eine ganz neue Bedeutung....

Gruß
Thomas

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Don´t pay the ferryman, until he get´s You to the other side (Chris de Burgh)

Wurden nicht nur die Radios mit Hakenkreuzen etc. eingesammelt oder wirklich alle? Weiss da jemand was genaueres?

Nein, ich habe die beiden Fotos auf einer CD mit Unterlagen zu einem Röhrenprüfgerät gefunden.

Hallo,
Radios mit Hakenhreuzen gibt es außer dem DKE praktisch keine. Es wurden in manchen Regionen der Besatzungszeit, vor allem in dem sowjetisch besetzten Gebieten mehr oder weniger alle Radios eingesammelt und vernichtet. Die Vernichtung ergab sich praktisch von selbst, da die Geräte im Freien gelagert und gestapelt wurden. Bei den Amerikanern wurden solche Radiohaufen gerne mit dem Panzer platt gemacht.

Solche Radio-Vernichtungsaktionen gab es aber mehrfach in der Rundfunkgeschichte, nicht nur am Ende des Krieges. Eine davon fand 1936 statt, wo möglichst viele veraltete Geräte durch neue ersetzt werden sollten (freiwillig, keine staatliche Zwangsmaßnahme !), so eine Art Konjunkturprogramm wie die heutige Abwrackprämie für Autos.
Anfang der 50er Jahre war es ähnlich als es mit UKW losging, da wollte man ebenfalls den Gerätebestand erneuern und hat viele Altgeräte in Zahlung genommen und diese zur Vernichtung gegeben.

Gruß

Roland

Aha, da wusste ich noch nicht. Das erklärt wahrscheinlich den Umstand das bei ebay für den Kleinempfänger fast immer mehr geboten wird als bei den VE301 Geräten

Gruß
Nullahnung

..naja, der VE301Dyn hatte gleich zwei Symbole, jeweils links und rechts neben der Skala.
Und der DAF1011 hatte ein großes Symbol in der Mitte.

Die Geräte wurden nach dem Krieg ja weiterbenutzt, daher wurde bei vielen Geräten das Hakenkreuz weggekratzt (DKE und VE301Dyn). Diese Geräte sind oft etwas günstiger zu bekommen (sofern darauf hingewiesen wird)

Gruß
Manne

Hallo,
ja klar, der VE301W/GW dyn ! Habe selbst welche, aber es vergessen hinzuschreiben.
Der DAF1011 ist nicht besonders häufig anzutreffen, den werden nicht so viele Sammler haben. Sonst gibt es noch den Siemens Luftwaffenkoffer K32GWB, der hat vorn auf den Türen zwei kleine Hakenkreuze und auf der Rückseite ein großes. Auch dieses Gerät ist im Originalzustand nicht allzu häufig, meistens wurden die Symbole überstrichen oder abgekratzt.
Mehr Radios mit Hakenkreuz fallen mir aber nicht ein, jedenfalls kenne ich keine bei den normalen zivilen Geräten.

Gruß

Roland

also ich finde das die radios beim ersten bild eingesammelt wurden war gar ne se übel
kulturgut und wahn nach alten radios hin oder her....
es hatte wichtige aspekte ein volk was vollkomen verfassungs-, führungs- und gesetzlos war wieder in einem geregeltem system zu integrieren.
viele wahren nach der kapitulation dafür aber einige nicht und diese hätten solch "moderne" medien genutzt um zu stören......

und es wurden mehr sinnlose schäden damals angerichtet als diese 50 radios...

gruß am rande Mario

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Lasst uns die Elektronen durch die Röhre ballern^^

Wo wir schon mal bei alten Fotos sind. Davon könnte man auch etwas gebrauchen.

http://www.dra.de/rundfunkgeschichte/bi ... sender.jpg

leider nicht in Farbe!

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Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)

Hallo Leute,
die Sache mit der "Radiosammelstelle" hat einen viel ernsteren Hintergrund. Wie ihr unschwer seht, haben die Soldaten Wehrmachtsuniform an. Es handelt sich um eine Konfiszierung, also Beschlagnahmung von Radios. Das wurde in den von den deutschen Truppen besetzten West- aber auch Ostgebieten durchgeführt, um das Abhören von "Feindsendern" durch die Einwohner zu verhindern. Noch schlimmer war die Beschlagnahme von allen Radios der jüdischen Bevölkerung. Das war regelrecht Raub. Die Geräte, besonders die Höherwertigen wurden dann nicht selten von Nazigrößen privat "vereinnahmt".
Das steht so ähnlich auch im Kommentar in "Jogis Röhrenbude".

Gruß

Wolfram