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TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte
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Seite 1 von 1

Autor:  Christopher [ Do Okt 22, 2015 20:08 ]
Betreff des Beitrags:  TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte

Hallo Freunde,

heute möchte ich euch auf diesen Film über die Geschichte der Firma TELEFUNKEN aufmerksam machen:
https://www.youtube.com/watch?v=8vCyCaNVsis

Autor:  maxnix [ Fr Okt 23, 2015 10:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte

Danke für den Hinweis. Ich war vor 53 Jahren kaufmännischer Lehrling bei der Telefunken-Niederlassung in Stuttgart. Die Marke Telefunken zählte damals im Bereich "braune Ware" zu den begehrtesten Marken in Deutschland und Europa. Das Ende wurde dann - wie in dem Film berichtet - mit der Übernahme durch AEG eingeleitet. Irgendwann war es dann Thomson. Wer sich heute hinter dem immer noch existierenden Markennamen versteckt - keine Ahnung.
Aber so erging es ja unzähligen deutschen Herstellern. Längst werden unter ehemals weltweit bekannten Namen Billigprodukte in China massenweise produziert. Vor allem im "Konsumerbereich", wie es heute auf Besatzungsdeutsch heisst.

Rudi

Autor:  Willi H 411 [ Fr Okt 23, 2015 22:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte

Als Beispiel: "Made by Grundig"...

Autor:  Ralph [ Sa Okt 24, 2015 17:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte

maxnix hat geschrieben:
(...) Längst werden unter ehemals weltweit bekannten Namen Billigprodukte in China massenweise produziert. Vor allem im "Konsumerbereich", wie es heute auf Besatzungsdeutsch heisst.

Rudi



Hallo Rudi,

Besatzungsdeutsch ist völlig daneben. Ganz nebenbei ist seit dem Zwei-Plus-Vier-Vertrag von 1990/91 sogar jegliches Besatzungsstatut aufgehoben.
Es ist einfach ein dümmlicher Zug der Zeit, Anglizismen als besonders flott anzusehen, den es genauso aber auch in anderen Sprachen gibt.
Ich hoffe, das gibt sich irgendwann wieder. Nur mit so einem Spruch wie Besatzungsdeutsch, da macht man immer nur die falschen Leute frohlocken.

Gruß und schönes Wochenende,

Ralph

Autor:  olli0371 [ Sa Okt 24, 2015 17:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte

War auf jeden Fall ein netter Film.. Danke für den Link.

Oliver

Autor:  Ralph [ So Okt 25, 2015 11:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte

Heute erst zum Anschauen gekommen.

Sehr interessanter Bericht, super gut gemacht, aber letztlich auch sehr traurig stimmend.

Gruß zum Sonntag

Ralph

Autor:  Vagabund [ So Okt 25, 2015 12:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte

Thomson hat so einige geschafft und danach dahin gerafft...

Grundig, Telefunken, Dual und sogar Nordmende sind so Marken, die langsam wieder auferstehen. Letztere sind Fernseher in Italien ohne Export. Grundig gehört wohl zu Beko (Türkei). Sicher bin ich mir aber nicht. Dual gehört nach Landsberg/Lech, eine Vertriebs-GmbH, die meist Geräte aus Fernost mit der Marke ettiketiert. Die Dual-Familie Fahrenbacher produziert aber wieder Plattenspieler. Das alles ist allerdings nur Halbwissen, was man so liest, also ohne Gewähr.

Ach ja, um nochmal auf Thomson zurück zu kommen, Saba ist so auch "umgekommen".

Autor:  frikkler [ So Okt 25, 2015 15:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: TELEFUNKEN - der Film zur Firmengeschichte

Ein sehr interessanter und gut gemachter, aber auch sehr trauriger Film.
Zur Geschichte von Dual kann ich einiges beisteuern.
Der Anfang vom Ende begann Ende der 70er Jahre mit einem zunehmenden Einfluss der Japaner auf dem deutschen Markt. Dieser fernöstliche Konkurrenzdruck ließ viele deutsche Firmen ins Taumeln geraten. Das letzte komplett in Deutschland gerfertigte Kassettendeck war das C839 RC, alle danach folgenden Modelle kamen aus Japan.
Ein Problem waren die Produktionskosten. Man stellte alle Teile entweder selbst her, oder bezog sie von heimischen Zulieferern. Bei wichtigen Bauteilen mag dies noch sinnvoll gewesen sein, bei einfachen Bauteilen aber hätte man die Produktion längst in Billiglohnländer verlagern müssen. Die Folge waren zu teure Geräte. Man versuchte dies zwar durch die Verwendung von immer mehr Kunstoff wieder auszugleichen, was aber nicht gelang. Man bot Geräte zu günstig an und versuchte dies durch die Industriekunden (Einbauchassis für Kompaktanlagen, etc.) wieder auszugleichen. Der Trend ging aber Anfang der 80er weg von der Kompaktanlage hin zum HIFI Turm, was auch zu starken Umsatzeinbußen in diesem Bereich (Plattenspielereinbauchassis) führte. 1981 wurde beschlossen alle Geräte, außer Plattenspieler, nur noch zuzukaufen um weitere Kosten zu sparen. Es wurden einige Zweigestellen geschlossen und viele Mitarbeiter entlassen. Am 26. November.1981 kam es zim Zusammenbruch: Die Hausbanken des Dual Konzerns sperren jegliche Wechsel und Schecks, es kam zum Zusammenbruch des Unternehmens. Am 2.Dezember.1981 meldete Dual Konkurs an. Als Unternehmen die für den Kauf der Firma Dual infrage kamen, wurden Grundig, Schneider und der Thomson Brandt Konzern aus Frankreich genannt. Grundig selbst hatte aber mit finanziellen Problemen zu kämpfen und Schneider war als Mittelständiges Unternehmen niht in der Lage ein solches Unternehmen zu übernehmen. Schlussendlich übernahm dann auch der Thomson Brandt Konzern das Unternehmen Dual und hatte nun neben Nordmende, Saba und Videocolor ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen unter seiner Leitung. Immer mehr Geräte wurden nun Billig in Japan produziert und unter dem Namen Dual verkauft. Am 20.August.1987 übernimmt PE Dual und das Schneider Unternehmen, dass im Jahre 1982 schon Interesse an Dual gezeigt hatte, erhielt 50% der Geschäftsanteile von Dual sowie die unternehmerische Führung am 1 Januar 1988. Am 30. Juni 1993 wurde jedoch auch das St. Georgener Dual Werk komplett geschlossen. Dual existierte nur noch als Vertriebsmarke. Im ehemaligen Dual Werk 5 begann Alfred Fehrenbacher jedoch wieder mit der Produktion von Plattenspieler unter dem Namen Dual. Ende 1994 verkauft Schneider die Rechte des Namens Dual an den Karstadt Konzern, einzig und allin die Rechte an den analogen Plattenspielern verbleiben bei Fejrenbacher. Karstadt führt eine eigene Unterhaltungselektronik Sparte ein. Allerdings entspricht auch hier die Verarbeitungsqualität nicht dem Preis. Anfang 2000 wurden unter dem Namen Dual wieder nur Plattenspieler hergestelllt. Im Dezember 2001 wird es dann auch für den Schneider Konzern eng. Schneider sowie Dual werden daraufhin von der TCL International Holdings Co & Ltd. übernommen. 2003 wurde der Name Dual in Übersee wieder von der Firma Namsung auf den Markt gebracht, allerdings nur für Amerika, Australien und den Großteil Asiens. Europa und Afrika sind ausgenommen. 2004 kam es dann auf dem europäischen Kontinent zu einem Neustart. Dual France beginnt mit einer neuen Produktpalette. Im August 2005 wird diese aber wieder von Linmark aus Honkong übernommen. Der Vertieb bei Linmark erfolgt über Nordmende, mittlerweile auch ein dem Unternehmen zugehörigen Markennamen.
Die Firma bzw. eher der Name Dual existiert also immer noch, wenn auch nicht in der ursprünglichen Form. Einerseits in den Plattenspielern von Fehrenbacher, andererseits in den Produkten der Firma Linmark.

Ich kann dazu nur sagen:

Zum guten Ton gehört Dual


Gruß,
Lukas

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