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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Knall und Fall, Ende des Senders Heusweiler

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BeitragVerfasst: Mi Mai 12, 2021 21:17 
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Moin,

habe gerade gesehen, dass morgen um 18 Uhr 45 im Dritten vom SR ein Bericht über das Ende von Heusweiler kommt.

Schönen Vatertag

Kurt

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BeitragVerfasst: Mi Mai 12, 2021 22:03 
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Ab 1973 hatte der Sender eine Leistung von 1200 kW und war damit der stärkste Mittelwellensender in Deutschland. Mit der Abwärme des Senders wurde jahrelang eine Badeanstalt beheizt. Der Sender stand dicht an der Autobahn 8. Um zu vermeiden, dass Autos mit Elektronik beim Vorbeifahren verrückt spielen und Cabrio- bzw. Motorradfahrern zu warm wird, wurde über die Autobahn im Bereich des Senders ein Drahtseilnetz als Abschirmung gespannt.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Mai 12, 2021 23:38 
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Danke für den Tipp, Kurt. Die Anlage habe ich zwei Mal besucht, als sie noch in Betrieb war.

Aus dem SR Programm-Newsletter:
Donnerstag, 13. Mai
18.45 Uhr | SR Fernsehen
Knall und Fall – Das Ende der SR-Sendeanlage Heusweiler
Von Tobias Seeger
Mit einem lauten Knall ging am 21. September 2018 ein großes Stück Rundfunkgeschichte zu Ende. Um 19.30 Uhr stürzten die beiden 120 Meter hohen Sendemasten des Mittelwellensenders Heusweiler in sich zusammen.
Über Jahrzehnte war die Anlage der stärkste Radiosender der Republik, über ihn erreichte die „Europawelle“ ein Millionenpublikum und mischte mit zahlreichen Innovationen die Hörfunklandschaft auf. Für das kleine Heusweiler wurden die großen Antennenmasten so etwas wie ein Wahrzeichen. Wir schauen zurück auf die über 80-jährige Geschichte des SR-Standorts Heusweiler und nehmen Abschied von dem legendären Mittelwellensender.


Weitere Infos: https://www.sr.de/sr/fernsehen/sendunge ... l_100.html
Der Beitrag wird ca. 30 Minuten lang sein.

Bernhard


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BeitragVerfasst: So Mai 23, 2021 15:08 
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Bernhard W hat geschrieben:
Über Jahrzehnte war die Anlage der stärkste Radiosender der Republik...

Das stimmt so nicht. Nur knapp 20 km westlich stand der Langwellensender Felsberg-Berus, der ab 1976 das für Frankreich bestimmte Programm Europe 1 mit 2000 kW abstrahlte. Also war Heusweiler nur drei Jahre lang der stärkste Radiosender Deutschlands.

Allerdings war er längere Zeit der stärkste Mittelwellensender Deutschlands und der stärkste Rundfunksender in Deutschland, der ein für Deutschland bestimmtes Programm ausstrahlte. Diese Feinheiten hat der Verfasser wohl übersehen.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mai 23, 2021 21:28 
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Hallo Zusammen!

Neulich habe ich auf Facebook auch einen Interessanten Beitrag zum Sender Heusweiler gefunden, der auch die ein oder andere Kuriosität, wie den Rundfunkempfang aus der Dachrinne, enthält.

Er müsste eigentlich frei verfügbar sein (auch ohne Facebook Login).

https://www.facebook.com/watch/?v=1996187993773635

Gruß,
Lukas

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http://lukas-technikwelten.de


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BeitragVerfasst: So Mai 23, 2021 22:04 
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Solche Erscheinungen gab es nicht nur am Sender Heusweiler. Das Besondere dort dürfte die Wohnbebauung in unmittelbarer Nähe des Senders gewesen sein. Bei vielen anderen Sendern, zum Beispiel dem DLF-Sender Cremlingen bei Braunschweig, wohnte in unmittelbarer Nähe kaum jemand, der so etwas hätte bemerken können. Aber manche Effekte wirkten noch in weiterer Entfernung: Als der Sender Cremlingen noch mit 800 kW sendete, musste man hier (30 km entfernt) bei größeren NF-Übertragungsanlagen auf Abschirmung, Masseführung und HF-Abblockung achten, um nicht neben dem Nutzsignal den Ton des Deutschlandfunks zu hören.

Viele Geräte waren aber auch mangelhaft gegen HF-Einstrahlung geschützt. Das trifft sicher auf den Plattenspieler zu, der im Film gezeigt wurde. Ich kenne etliche Geräte, besonders Transistorgeräte aus den 70er Jahren, die dank ungeschickten Schaltungsdesigns, fehlender Abschirmungen usw. ungewollt als Empfänger für AM-Signale wirkten.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Mai 24, 2021 6:35 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
ähnliche Erscheinungen hatte es auch auf dem BW Standort Eschweiler Lager Donnerberg. Dort war ein mächtiger MW Sender des WDR in etwa 1000 entfernt. Ich erinnere mich, es genügte einen 2 k Kopfhörer mit zwei aufeinander gelegten aus unterschiedl.bestehenden Metalldrähte zu verbinden bischen drauf spucken und schon war lautstarker Empfang. Ungewollter Empfang war auch bei Feldtelefonverbindungen der Fernmelder während derer Übungen.
Ich hatte dort 1964 für 18 Monaten die Ehre
Gruß JHG


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BeitragVerfasst: Mo Jan 17, 2022 3:23 
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Beiträge: 16
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
Ich bin gebürtiger Saarländer. Über die A8 bei Heusweiler bin ich jeden Tag zur Arbeit gefahren. Durch den über die Autobahn gespannten, sogenannten Faradayschen Käfig bin ich schon so oft durchgefahren und hab jedesmal die mächtigen Sendetürme bestaunt.
SR 1 "Europawelle Saar" auf Mittelwelle, kenne ich noch von früher, später sendete der Deutschlandfunk sein Programm über die Frequenz 1422 kHz.
Sogar im Urlaub in Kroatien war dieser Sender sehr gut zu empfangen, einer der stärksten empfangbaren Sender auf Mittelwelle.
Von Bekannten habe ich gehört, dass der Sender tagsüber mit seinen 1200 kW so stark gewesen sei, dass manche Bewohner von Heusweiler das ausgestrahlte Radioprogramm aus ihrer Waschmaschine! (der Waschmaschinentrommel) hörten!
Kann ich mir sehr gut vorstellen, mein Vater erzählte mir, er hätte mit meinem Großvater damals in den 70ern eine etwas frisierte CB-Funkanlage betrieben, man konnte die QSO aus der Kirchenorgel im Dorf hören und die Leute wunderten sich über die Stimmen aus dem "keine Ahnung wo das herkommt, aber hier spricht doch jemand...".

Grüße, Julian

_________________
Eine gute Rundfunkanlage gehört in jedes Heim!

Aktuelle Radios:
Wega Carina II 1085, Württemb. Radio-Ges. mbH Stuttgart, 1955/1956
Minorette A201 (braun), VEB Radio Funkwerk Dresden, 1958/1959
SABA Meersburg W, Schwer & Söhne GmbH, Villingen, 1950


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BeitragVerfasst: Mo Jan 17, 2022 8:27 
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Registriert: So Dez 01, 2019 9:18
Beiträge: 112
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo zusammen,
das Phänomen kann ich bestätigen. Ich habe 18 Monate in einem Bundeswehr Standort verbracht, welcher ca 600 m Luftlinie von einem WDR MW Sender entfernt war. Dort war auch überall ungewollt Empfang gegeben. Um einen Kopfhörer zu betreiben genügte es, die beiden Anschlüsse mit unterschiedlichen Metallteilen zu verbinden, sie aufeinander zulegen und darauf zu spucken. Schon war ausreichend Demolation gegeben.
Gruß Franz


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