Hier in der Nähe gibt es ein Beispiel dafür, wie Einsprüche nicht nur zu Verzögerungen, sondern zu absurden Ergebnissen führen.
In einem Dorf war die Mobilfunk-Netzabdeckung ungenügend. Also wurde ein Funkmast geplant, der auf einem exponierten Punkt aufgestellt werden sollte, mehrere 100 m von der nächstgelegenen Wohnbebauung entfernt.
Sobald das bekannt wurde, gab es Proteste dagegen. Nach mehreren Jahren Hin und Her wurde der Funkmast weiter entfernt gebaut, an einem ungünstigeren Standort, so dass die Funkversorgung in einem größeren Teil des Dorfes nun immer noch ungenügend ist.
Dort wird jedes Handy praktisch mit voller Sendeleistung arbeiten. Wenn eine Basisstation in der Nähe wäre, würde es die Sendeleistung reduzieren, nicht selten auf 1/10, mitunter bis auf 1/100. Die Strahlungsbelastung für den Nutzer, der sich zwangsläufig dicht an seinem Handy befindet, ist mit dem weit entfernten, schlecht erreichbaren Mobilfunkmast also deutlich höher, als wenn es eine Verbindung zu einer näheren, gut erreichbaren Basisstation aufbauen könnte. Dieser Zusammenhang geht aber in die Köpfe der Protestierenden, die sicher auch fast alle ein Handy nutzen, nicht hinein.
In dem schlecht versorgten Teil des Dorfes ist man natürlich mit der Funkabdeckung unzufrieden. Deshalb wird ein weiterer Mobilfunkmast gefordert, aber bisher nicht gebaut, vermutlich aus Kostengründen.
Lutz
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