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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Elektrolytkondensatoren in Röhrenradios

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BeitragVerfasst: Mo Mär 13, 2023 22:06 
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Guten Abend zusammen,

wie haltet Ihr dass den mit den Elektrolytkondensatoren in Röhrenradios.
Pauschal tauschen? Drin lassen? Prüfen.

Gibt es Erfahrungswerte welche meist gut und welche meist schlecht sind?
Ich bin ja eher die Fraktion drin lassen, wenn das Gerät tut was es soll.

Bin auf Anregungen bzw. Diskussionen gespannt.

Gruß Micha


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BeitragVerfasst: Di Mär 14, 2023 6:47 
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Moin Micha,
wenn es um die Becher Elkos geht und diese den Inhalt noch nicht herausgedrückt haben, was dann den Wechsel notwendig macht, sollte versucht werden, den Elkos zu formieren, Anleitungen dazu finden sich auch hier zu Hauf. Ca. 70 - 80 % der Alt Elkos die ich bislang in den Fingern hatte. ließen sich innerhalb von 30 Minuten Formierungszeit wieder verwendbar machen.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Di Mär 14, 2023 7:51 
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Moin Micha,

bei dem Sieb- und Ladeelko verfahre ich genau wie Fritz, den Kathodenelko der Endröhre wechsele ich immer, der Rest wird geprüft
und darf ggf. bleiben.

Beste Grüße
Peter

_________________
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: Di Mär 14, 2023 8:25 
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Servus,
Ich mache es genauso mit den Becherelkos, es gibt aber hier sogenannte Trockenelkos von Geloso im Pappgehäuse, die sind immer komplett hinüber und müssen zwingend getauscht werden.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Di Mär 14, 2023 19:29 
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Tja, Becherelkos…

Ich hatte da schon alles.
Einfachelkos, die die Kurzschluss hatten, oder trocken oder außerwertig waren, Doppelelkos, wo einer von den Werten noch komplett gut war, der zweite Kurzschluss. Oder auch einer gut, einer schlecht. usw…

Ich formiere sowas nicht, ich messe mit dem Chinatester, wenn die Werte stimmig sind, bleiben sie erstmal.
Wenn nicht, werden sie neu befüllt.

Aber klar, frage 10 Leute und du kriegst 10 verschiedene Antworten. :wink:


Viele Grüße,
Axel :)


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BeitragVerfasst: Di Mär 14, 2023 20:30 
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Nabend,

schließ mich Axel weitgehend an ^^

Sicher gibts verschiedene Vorgehensweisen: Jemand, der den alten Zustand möglichst erhalten will, wird versuchen, einen alten Becher-Elko eventuell noch zu formieren...
Ich zB. bin vergleichsweise "pragmatisch", die technische Funktion und Funktionssicherheit zählen bei mir am Meisten, deshalb fliegen alte, fehlerhafte Elkos ohne Formierungsversuch weitgehend raus.

Bei HV-Becherelkos gilt bei mir: 15W-Glühbirne+1N4007: Wenn sie nach rel. kurzer Zeit (1...3s) keinen Strom mehr ziehen, dürfen sie bleiben, sofern ausreichend Kapazität am Start ist.

Kleine Elkos fliegen durchaus auch mal pauschal ohne Prüfung raus, man muß auch immer überlegen, für welche Lebensdauer die mal vorgesehen waren, wohl eher nicht mehr als 20...25 Jahre, wenn überhaupt.

Oft sind Elkos die Ursache, warum moderne Schaltungen kaum länger als 3...5 .... 10 Jahre halten, das ist nat. ein zweifelhaftes Argument in Bezug auf alte Schaltungen, aber es sind Verschleißteile, das gilt auch für die alten.

Im Gegensatz zu anderen Bauteilen sind Elkos "Bauelemente mit chemischem Eigenleben", also wirkt sich eine gewisse Behandlungshistorie, auch längere Spannungslosigkeit... Wärmebelastung auf den altuellen technischen Zustand aus ... halt so ähnlich wie Batterien.

Also sollten sie eher erneuert werden, wenn man auf zuverlässigen Betrieb aus ist.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Do Mär 16, 2023 1:47 
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Guten Abend zusammen,

hier mal drei Messwerte aus der Praxis.

Rote Frako Elkos von 1960 (2,2µF / 350V) aus einem Saba Freiburg 125.
Noch werthaltig aber fragwürdiger ESR, besonders bei einem der drei.

Habe ich ausgetauscht.

Im gleiche Radio, Becherelkeo 50µF + 50µF.
Hatten noch 40µF und ESR unter 1 Ohm.

Entspricht 20 % unter Wert, was bei neuen Elkos teils als Toleranz angegeben wird.
Würde ich unter Ok und kann bleiben verbuchen.

Ich denke messen & prüfen ist immer die beste Option.

Gruß
Micha


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BeitragVerfasst: Mo Apr 24, 2023 1:38 
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Ich tausche immer generell alle Elkos. Will es einfach gleich richtig machen statt immer wieder ran zu müssen.

Wenn ich nen Elko schon zum messen auslöten muss, kann ich gleich nen neuen reinsetzen. Kostet ja nicht besonders viel, dafür umso ärgerlicher wenn das Gerät unerklärliche Fehlerbilder zeigt aufgrund über 60 Jahre alter Verschleißteile.


Zuletzt geändert von BeniS am Mo Apr 24, 2023 14:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Apr 24, 2023 13:50 
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Ich bin da ein bißchen pragmatischer unterwegs.

Becherelkos fliegen dann raus, wenn sie inkontinent sind, wenn sie im Betrieb warm werden oder wenn das Gerät merklich brummt. Und natürlich, wenn die Gleichspannung wegen ihnen absinkt, sie also echt defekt sind.
Erfahrungswert: 9 von 10 Becherelkos von Siemens sind noch brauchbar und etwa 6 von 10 von Valvo-Philips. Neuberger, Dominit, Frako und NSF sind fast immer defekt. Alle anderen Marken sind so dazwischen, da tauscht man besser einen zu viel als einen zu wenig.

Bei Kleinelkos durchaus ähnlich: die von Siemens mit dem beigen Papier lasse ich fast immer ungeprüft drin, da sie eben nur seher selten auffällig werden. Alle anderen werden getauscht.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Mo Apr 24, 2023 14:22 
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Interessant, ich habe ganz andere Erfahrungen. Die von Valvo waren bei mir immer defekt, während die von Frako noch halbwegs passabel waren. Philips konnte aber nie besonders gute Kondensatoren, auch die mit dem blauen Mantel waren bei mir fast immer defekt.

Ich tausche aber wie gesagt dennoch generell alles aus, denn so viele Geräte habe ich ohnehin nicht und ich will die alle vollständig gemacht haben.


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BeitragVerfasst: Sa Mai 06, 2023 22:13 
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Neulich hatte ich wieder so einen lustigen Kandidaten. Siemens-Becher der messtechnisch noch in Ordnung war (109 statt 100 gemessene Mikrofarad), dennoch wurde das Brummen nach einem Tausch durch einen neuen 47+47 trotz nur halbem Wert (wie eigentlich werkseitig vorgesehen) deutlich geringer.

Ich bleibe dabei, bei einer Vollrestauration alles zu tauschen…


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BeitragVerfasst: So Mai 07, 2023 9:29 
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Eine Kapazitätsmessung ist keine vollständige Überprüfung eines Elkos.

Ob er einen Leckstrom hat, fällt dadurch auf. dass die meisten Kapaziotätsmessgeräte dann eine zu hohe Kapazität anzeigen.

Dann gibt es aber noch den ESR (Ersatz-Serienwiderstand), das ist im Prinzip der Innenwiderstand des Elkos. Ist dieser zu hoch, kann der Elko seine Aufgabe nicht mehr erfüllen.

Übliche Kapazitätsmessgeräte messen den ESR nicht. Erst wenn dieser viel zu hoch ist, zeigen sie eine zu kleine Kapazität an. Dann ist der Elko aber als Siebelko im Netzteil oder Kathodenelko einer Endröhre schon lange unbrauchbar.

Für den ESR gibt es spezielle Messgeräte. Wer keines hat, kann den ESR dadurch prüfen, dass er eine kleine Wechselspannung höherer Frequenz auf den Elko gibt und (z.B. mit einem Oszilloskop) den Spannungsabfall über ihm misst. Damit bekommt man einen Vergleichswert zum Innenwiderstand der Quelle.

Wie hoch der ESR eines Elkos sein darf, hängt voin der Anwendung ab. Deshalb findet man auch nur selten konkrete Grenzwerte. In modernen Geräten wie etwa Schaltnetzteilen kommen Low-ESR-Elkos zum Einsatz, deren ESR je nach Kapazität bei einigen 10 Milli-Ohm liegt. So hoch sind die Ansprüche an einen Elko in alten Radios nicht. Je nach Anwendung kann ein ESR oberhalb von 1 Ohm Probleme verursachen. Zum Beispiel würde am Ausgangselko einer Transistorendstufe, der in Reihe zum Lautsprecher liegt, bei einem ESR von 1 Ohm ein nennenswerter Anteil der Ausgangsleistung verlorengehen. Bei einem Koppelelko vor einer Kleinsignal-Verstärkerstufe mit einer Eingangsimpedanz im Kiloohm-Bereich würde selbst ein ESR von 100 Ohm kaum stören.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mai 07, 2023 12:56 
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Das ist mir schon bewusst, das zu hohe Kapazität meist Leckstrom bedeutet, allerdings gibt es Leute, die Elkos einfach einmal durchs Multimeter jagen und für in Ordnung befinden.


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BeitragVerfasst: Sa Jun 03, 2023 17:14 
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Die Kapazität sagt erstmal nichts über den Zustand aus. Elkos muss man am besten nahe an der aufgedruckten maximalen Betriebsspannung auf Leckstrom prüfen, ein Kapazitätsmessgerät nützt da nichts.

Mir passiert: TFK Jubilate 7S, beim Instandsetzen den Siebelko grundlegend geprüft, Kapazität soweit in Ordnung. Nach einigen Stunden Betrieb wurde der Ton auf einmal leise, das Magische Auge dunkler, Radio bis auf die Skalenbeleuchtung tot. Gerät geöffnet und mir am Elko fast die Finger verbrannt, der war knallheiß und hat am Ende seines Lebens einen Kurzschluss produziert. Zum glück, sonst wäre er vermutlich geplatzt.

Ich tausche seit dem alle Elkos gegen Neuware in der ursprünglichen Bauform. Allerdings werden bei mir selten mehr als 1-2 Radios im Jahr überarbeitet sodass mich der recht hohe Preis von Neuware nicht weiter stört.

Von den ausgebauten waren, wie schon geschrieben wurde, Siemens eigentlich immer in Ordnung, Hydra fast immer defekt, Valvo (und umgelabelte Valvos natürlich) mal so mal so. Bezieht sich auf die 50er Jahre.

Ausnahmslos defekt waren bei mir die Elkos mit Teerverschluss, auch Kunststoffbecher (DDR) sind fast immer platt. Bei 40er Jahre Elkos und früher hatte ich noch nie Bauteile in der Hand die noch funktionierten. Richtig fies sind einige Elkos die ihr Elektrolyt verlieren wenn man sie auf den Kopf dreht, Philips Ende der 30er Jahre z.B.

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Sa Jun 03, 2023 19:27 
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Moin!
Fast alle Siemens Doppelelkos, mit denen ich zu tun hatte, lagen irgendwo bei 35 µF mit ansonsten recht guten Werten.
So oft, daß ich das Gefühl habe, die hatten nie mehr Kapazität.
Gruß Gerrit


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