Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 11:51 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Herbst, zur Zeit noch warm bei uns, ich bin oft an meinen Oldies, und höre auf den alten Wellenbereichen.
Besonders mit meinen Lieblingsgeräten, den historischen Großsupern, oder auch guten Mittesupern.

Die Vorkriegs- Radioser können sowieso nur AM, wenn nicht nachgerüstet, die Nachkriegs- Radios dann auch UKW, die Großsuper sind technisch
auf einem sehr hohen Stand.
Allen Großsupern gemeinsam ist, daß sie in ihren Baujahren "das Ende der Fahnenstange" waren.

So habe ich angefangen, die Geräte zu katalogisieren, nach diesen Fähigkeiten.
Ich habe nicht alle Geräte, und auch nicht alle Informationen, da würde ich gern noch um Hilfe in Gestalt weiterer Informationen
bitten, ich würde das dann auf einer speziellen Seite verwenden, natürlich mit Angabe des Hinweisgebers.

Es ist auch erstaunlich: In schlimmen Zeiten wollte man wenig Kontakt mit Ideen aus anderen Ländern, man wollte das am liebsten verbieten- aber im Bereich der Rundfunktechnik galt das nicht, vor und nach dem Krieg wurden Radios gebaut und normal verkauft, die "jenseites von Gut und Böse" waren, und eben genau das ermöglichten, auch wenn es nicht erwünscht war.
Ich erinnere mich noch an meine Jugendzeit, Anfang der 70er Jahre, als man hier, an meinem jetzigen Wohnort in Mecklenburg- Vorpommern, alles versuchte, um den von einem Störsender in Berlin- Köpenick (Turm der Fa. "WF", Berlin- Schöneweide) stark gestörten Sender "RIAS Berlin" (Schöneberg) auf Mittelwelle zu empfangen. Der Störer erzeugte in den ersten Jahren ein "Blubbern" (NF- gewobbelter NF- Ton), später einen konstanten Störton.
Trotz der Entfernung und dem nicht sehr weit entfernten Störsender war der Empfangs sogar mit Geradeausempfängern möglich, der Störton war zwar immer da, konnte aber wenigstens so gedämpft werden, daß man das Programnm hören konnte- das Zaubermittel war... nur die Antenne.

Es gibt also doch eine große Zahl recht fähiger Radios.

Und natürlich ist die Frage: Welches Geräte tun sich besonders hervor ?
Spitze bisher:

Vorkrieg: Blaupunkt "5W86", 1936, mit kettenangetriebener "Litfaßsäulenskale", verschiedenen Bandbreiten und Umschaltung Geradeaus/ Superhet (!)
Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle von 80-13 m

Nachkrieg: Ein Gerät, welches ich selbst habe (von meinen Eltern geerbt), der "Capri" von Goldpfeil Hartmannsdorf, DDR, 1967,
UKW, Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle von 150-11 m, da der Bereich etwas weiter geht, sogar bis CB- Funk, 10m,
für ein Stubenradio ist das enorm. Dazu ausgezeichnete Werte für Empfindlichkeit und Selektion.
Der Nachfolger ("Rossini 6010"), und damit der letzte DDR- Großsuper zum Ende der Röhren- Ära, hatte ebenfalls sehr gute Werte, aber
nicht mehr diesen Bereichs- Umfang, der ging auf KW nur noch von 5 bis 10 MHz

Wohlgemerkt: Es geht nicht um kommerzielle oder Amateurfunk- Spezialgeräte, die können das natürlich "mit links und 40 Fieber", und haben auch weitere Betriebsarten,
es geht um "Stubenradios", billige, teure, schöne, weniger schöne, besondere, usw.
Ich würde mich über Interesse und weitere Infos freuen.
Das wird sicher eine größere Anzahl von Empfängern, ich mache dafür eine eigene Seite.

Auch Empfangsberichte, Videos- da kann man auch einiges machen.
Ich stelle hier einige Geräte vor, es sind alles bei mir vorhandene Radios.
Beachtlich übrigens die sehr ausführlichen technischen Daten der Geräte der letzten Baujahre.

Dateianhang:
Empfaenger-Auswahl_nch_Wellenbereichen.jpg

Bisher erfaßte Radios.

Dateianhang:
Blaupunkt_5W86_Daten_1024.jpg

Blaupunkt

Dateianhang:
Capri_Daten_1024.jpg

Capri


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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 13:31 
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Hi Edi,

Der Capri (ich habe ihn auch, nutze ihn aber nur für UKW Stereo) kann aber offiziell nur bis 26,4 MHz hoch, CB fängt erst ab 26,5 MHz an.

Wenn ich mal Lust auf AM habe, ist fast immer mein Telefunken D860 WK am Start.


Viele Grüße,
Axel :)


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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 13:46 
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Hier KW- Empfangs- Videos, 7E81 in der Nähe seiner obersten Frequenzgrenze, gleiche Frequenz im Capri, beide zeigen sogar fast gleich an, die Eichung -Oszillator nie nachgestellt- ist noch top.
Dann der Capri mit dem höchsten Rundfunksender bei etwa 13m, darüber ist kein Rundfunksender mehr empfangbar.
Sowohl der 72 Jahre alte 8-Kreiser, wie auch der 57 Jahre alte 9- Kreiser packen es gut.

Den Sender bei 18 MHz kann ich nicht identifizieren, ich habe ein Stück Sprache mitgeschnitten.
Bei 21 MHz ist ein chinesischer Sender zu hören, höre ich oft und gern, wie zu hören, schöne Musik im Hintergrund.


Video 1

Video 2

Video 3

Dateianhang:
Dsci6250_Empfangsposition_18MHz_7E81F_800.jpg


Dateianhang:
Dsci6250_Empfangsposition_18MHz_7E81F_800.jpg


Dateianhang:
Dsci6262_Senderposition_21_MHz_800.jpg


.


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Zuletzt geändert von edi am Mo Okt 21, 2024 7:53, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 13:50 
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Axel hat geschrieben:
Hi Edi, Der Capri (ich habe ihn auch, nutze ihn aber nur für UKW Stereo) kann aber offiziell nur bis 26,4 MHz hoch, CB fängt erst ab 26,5 MHz an.

Der Capri ist auf AM wirklich top- sollte man auch nutzen.
Der Zeigerweg geht etwas weiter, als die Bandangabe, 27 MHz CB- Funk erreicht er locker.

Axel hat geschrieben:
Wenn ich mal Lust auf AM habe, ist fast immer mein Telefunken D860 WK am Start. Viele Grüße, Axel :)

Der Telefunken D860WK hat lange Skalen und hohe Übersetzung, dadurch hohe Wiederfind- Genauigkeit,
zudem ist der Klang -ohne "Kuhschwanz- Regler", also ohne NF- Anhebe-/ Absenk- Netzwerke dennoch hervorragend.


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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 17:00 
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Hallo

Ich lasse gelegentlich meinem TFK Concertino 6 (verbaut in einer Kuba Truhe Puzta 56) in den Abendstunden auf allen AM-Bereichen laufen,um mal zu horchen,was da noch so los ist.Wir haben hier noch die Möglichkeit,Radios an der alten Hausantenne anzuschließen.Der Anschlußverstärker wird aber nur temporär in Betrieb genommen,weil 60W Anschlußleistung in der Allgemeinstromabrechnung ein Faktor sind.Das Feine am Concertino 6 ist seine Kurzwellenlupe.Da ist dann Abends auch noch einiges los.Auf LW gibts offensichtlich nur noch 2 Sender,ein Britischer und ein Französischsprachiger.
Auf Mittelwelle sind zudem mehrere osteuropäische Sender und ein Italiener (?) empfangbar.Tagsüber ist im Rheinland auf Mittelwelle ziemlich tote Hose.

_________________
Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 18:23 
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[quote="Valvotek]"Das Feine am Concertino 6 ist seine Kurzwellenlupe.[/quote]
Da haben Sie eine äußerst hilfreiche, wenn auch gewöhnungsbedürftige Sache angesprochen- die Kurzwellenlupe.
Die haben -leider- nur wenige Radios- gerade die empfangsstarken Großsuper hätten die nötig gehabt.

Haben bei mir die Mittelsuper Loewe- Opta "Globus" und "Erfurt 4",. sowie in vorbildlicher Ausführung die Mittelsuper REMA 1200 und 2005.
Das Problem ist, daß man einen Bezugspunkt auf der Hauptskale einstellen muß, von dem aus man dann die KW- Lupe bis zu deren Endpunkt betätigt, und wenn man auf der Hauptskale weitergeht, sollte man möglichst genau ab diesem Endpunkt auf der Hauptskale weitergehen.
Das geht aber nicht besonders gut, da der Abstand nicht immer gleich ist, so wäre es ratsam, diese Punkte auf der Skale meßtechnisch zu ermitteln, und zu kennzeichnen.

REMA hat eine besonders hilfreiche Lösung gefunden: 2 Knöpfe auf einer Welle, einer AM, einer UKW, und damit kann man was anfangen, es ist eben nicht immer so toll, mit einer Kupplung den Abstimmknopf umzuschalten.
Bei REMA ist es so: Wenn man KW eingeschaltet hat, wird der AM- Knopf zum Abstimmer, der FM- Knopf (= UKW- Drehko) zur KW- Lupe !
Dadurch hat man eine sehr hohe Skalenauflösung, und wenn man die Hauptskale ordentlich gekennzeichnet hat, beste Einstell-/ Wiederkehrgenauigkeit.

[quote="Valvotek]Tagsüber ist im Rheinland auf Mittelwelle ziemlich tote Hose.[/quote]
Hier auch, trotz 2x 40m V-Antenne. Wenn nicht noch schwache Träger von Digitalgedöns und Schaltnetzteilen wären, denkt man, man fliegt zum Mars. Kein Tönchen.

Heute habe ich um die Mittagszeit ausnahmsweise, und auch nur kurz, 1 MW- Sender reingekriegt, aber sehr schwach, und starker Schwund.
Dafür ist die MW aber nachts richtig voll.


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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 18:36 
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Re. Langwelle: Der Engländer auf LW ist der auf praktisch allen Radioskalen verewigte Sender Droitwich. Wird leider bald abgeschaltet, läuft wohl nur noch wegen noch nicht umgestellter Nutzer des mit ausgestrahlten Zeitsignals. Das französische Programm ist aus Algerien, wo es mit bis zu 1,5 MEGAwatt von einem 355m hohen Mast abgestrahlt wird. Irland nutzt die Frequenz leider nicht mehr. Auf 225 kHz sendet noch Polen, ist in Westdeutschland aber nur sehr schwach aufnehmbar.
Ich konnte bei einem günstig angebotenen Grundig "Musikgerät 50" nicht widerstehen, ein reines MW Kleinradio mit mäßiger Empfangsleistung. Das nutze ich gern mit meinem Heimsender. Angenehmer Klang und passt ins Regal neben dem Ohrensessel :super: Bespielt wird es meistens mit Lokalstationen aus dem australischen Outback via Radio Garden App. Fast wie DX und die Musik ist noch besser als die aus China :bier: :mauge:


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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 19:19 
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edi hat geschrieben:
REMA hat eine besonders hilfreiche Lösung gefunden: 2 Knöpfe auf einer Welle, einer AM, einer UKW, und damit kann man was anfangen, es ist eben nicht immer so toll, mit einer Kupplung den Abstimmknopf umzuschalten.
Bei REMA ist es so: Wenn man KW eingeschaltet hat, wird der AM- Knopf zum Abstimmer, der FM- Knopf (= UKW- Drehko) zur KW- Lupe !
Dadurch hat man eine sehr hohe Skalenauflösung, und wenn man die Hauptskale ordentlich gekennzeichnet hat, beste Einstell-/ Wiederkehrgenauigkeit.

Ich besitze ein Radio, bei dem das noch verfeinert wurde:
https://www.radiomuseum.org/r/lumophon_wd660.html
Die rechte Skala ist die Hauptskala. Wenn das Radio auf Kurzwelle geschaltet ist, rastet die Senderwahl an 6 Stellen, wo die Kurzwellen-Rundfunkbänder sind, ein. Die linke Skala ist die Kurzwellenlupe, sie deckt das Kurzwellenband ab, auf das die Hauptabstimmung jeweils eingerastet ist. So etwas habe ich noch bei keinem anderen Radio gesehen.

Heute bin ich im 49m-Band auf einen Sender namens Radio Monique International gestoßen, der mit bisher unbekannt war. Er sendet mindestens seit mehreren Stunden auf 6235 kHz, also eigentlich außerhalb des offiziellen Rundfunkbandes. Ein Moderator las auf Englisch mit niederländischem Akzent Hörerzuschriften vor und spielte deren Musikwünsche. Eigentlich ist das eine brauchbare Signalquelle für Dampfradios.

Die Frequenz 6235 kHz wurde auch mehrfach angesagt. Die tatsächliche Sendefrequenz liegt um einige 10 Hz unterhalb. Die Modulation ist leicht verzerrt, und zwischen 17 und 18 Uhr fiel das Signal für etwa 1/2 Minute aus. Das kennt man alles von den holländischen Piratensendern. Aber diese senden meist nur mit geringer Leistung. Radio Monique muss schon eine größere Sendeleistung und eine ordentliche Antenne haben, denn der Sender ist nicht nur hier, sondern laut Angaben der zitierten Hörer in verschiedenen Teilen Europas mit einem Kofferradio mit Teleskopantenne zu empfangen.

Eine niederländische E-Mail-Adresse wurde genannt, an die Empfangsberichte und Musikwünsche zu schicken sind. Im Netz findet man mehrere Berichte von Leuten, die den Sender auch empfangen haben, und eine Website eines Senders, der sich Radio Monique International nennt. Aber die Frequenz 6235 kHz ist dort nicht angegeben..

Lutz


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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 19:48 
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Das war schon ein piraat :mrgreen:
Radio Monique war einer der frühen Seesender, die von internationalen Gewässern aus sendeten und dennoch von den jeweiligen Länderbehörden massiv bekämpft wurde. Radio Monique International ist der offizielle Nachfolger, die Sendungen die als R. Monique auf 6235 sporadisch auftauchen sind aber wohl "illegal".

Wenn man bedenkt was für ein Mist heute völlig unbehelligt über das Internet verbreitet wird, wirkt die damalige Hatz auf unpolitische Musikfreunde noch unverständlicher. Zumal Aussendungen per Funk immer noch streng reglementiert sind und Ungenehmigtes verfolgt wird.


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BeitragVerfasst: So Okt 20, 2024 22:56 
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Hallo Edi,
AM mit einer guten Antenne hat noch einiges zu bieten.
Zum Beispiel:

963 kHz Tunis/Tunesien, nachts

1350 kHz Radio Z 100 aus Milano, mit ununterbrochener Musik, zeitweise Jazz, zeitweise ander Genres, nachts

15720 kHz Radio New Zealand, nachts 21 Uhr bis 23 Uhr GMT

Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Mo Okt 21, 2024 8:18 
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Die Links zu den Videos im 3. Beitrag funktionieren jetzt- da war ein Schrägstrich verkehrtherum, der Browser funktioniert mit der URL, aber der Link ist dann vergeigt, habe es korrigiert.

countryman hat geschrieben:
AM mit einer guten Antenne hat noch einiges zu bieten. Zum Beispiel...

Mainstream- Musik ist nicht so mein Ding, das kann ich auf unseren Regionalsendern hören, und auf zahllosen Sendern auf MW. Das ist oft dermaßen gleich, daß man denkt, die haben nur 1 große Festplatte mit Titeln, auf die alle zugreifen. Ich habe tatsächlich schon gehabt, daß ich zwischen UKW- Sendern -im Autoradio- umschaltete, und derselbe Titel zur selben Zeit, nur versetzt, auf 3 Stationen lief !

Ich mag ruhige Musik zum Entspannen, manchmal finde ich auf KW Sender mit schöner, "träumerischer Musik", so wie im 3. Video, im Hintergrund.
Meist sind das asiatische Sender, aber die kann man sich schon anhören. Auch K- Pop aus Korea ist hörenswert. Oder "Bollywood- Sound" aus Indien.
Manchmal kann ich das Genre gar nicht zuordnen.

Auch gern Klassik und Orgelmusik, kann man auf KW finden, manchmal in recht guter Qualität, viele Stationen sehen die Bandbreitenbeschränkungen von einst nicht mehr so verbissen, hatten wir hier vvor langen Jahren als Thema. einige Foristen mit besseren Empfängern konnten Bandbreiten von 11 kHz und mehr feststellen.

Nordkorea habe ich mal gehört, hörte sich an, wie früher die Roten Garden von Mao. Ist jetzt aber wohl nicht mehr so schlimm.

Thema Radios... Stubenradios haben immer UKW, MW, LW, und KW meist 49 - 16m, (5- 18 MHz) wenige bis 13 m (22 MHz)
Gibt es noch Stubenradios mit so einem weiten Empfangsbereich, wie "Capri" (LW, MW, 2-27 MHz, MW zu KW fast aneinander), vielleicht auch weitere FM- Bereiche, oder andere Besonderheiten ?


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BeitragVerfasst: Mo Okt 21, 2024 11:31 
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Hier wieder ein Video.

Man braucht nicht unbedingt Spezialempfänger oder SDR, um zur anderen Seite des "Großen Teichs" zu lauschen,
eine gute Antenne (2 x 70m V- Antenne) und ein Empfänger von 1952 (Stern- Radio Rochlitz "7E81F) tun's auch.
Der Empfänger ist übrigens noch nicht mal restauriert, nur die Koppel- und Netzentstörkondenstaoren getauscht.

Diesmal hatte ich das Glück, daß der Sender um 10 Uhr seine Kennung nannte.
Der Sender ist WMLK, ein Missionssender. Sollte um diese Zeit eigentlich nicht "on air" sein.
Sendet aus USA, Bethel, Pennsylvania. der sendet auch nur von dort auf KW.

Ein Blick in Wikipedia verrät die Frequenz 15,15 MHz, das wäre das 19m- Rundfunkband.
Verblüffend, der alte 7E81 ist noch verdammt gut in der Eichung (Bild unten).

Ok, der Inhalt, den Betbruder mit der knarrigen Stimme, in jedem Satz "Jahwe" (alter Name für Gott)... das muß man sich nicht antun.
- War nur als Beispiel, daß eben die alten Kisten auch noch zu was taugen.

Video 4

Wikipedia zu WMLK deutsch
Info 1 Sender deutsch
Info 2 Sender deutsch
Info 3 Senderbetreiber deutsch
Streetview zur Antenne WMLK, navigierbar, vergrößerbar

Nette Antennenbeschreibung, aus dem Wikipedia- Eintrag:
Zitat:
Die Pläne für die große Antenne von WMLK zeigten die Form einer Trompete oder eines Schofars ( Hebräisch : שופר ). [ 1 ] Diese Stahlpfosten (einst Wegweiser) strecken die Antennen von WMLK himmelwärts und stehen über einer viel befahrenen Interstate Route 78. ...
WMLK wurde in Kapitel 1, Seite 1 von ARRLs „Small Antennas for Small Spaces“ vorgestellt , wo die Antenne von WMLK mit einem Foto gezeigt wird, das sie wie folgt beschreibt:
Die beeindruckende Antenne des Kurzwellensenders WMLK neben der Interstate 78 im Osten Pennsylvanias.
Es heißt:
Funkamateure lieben Antennen. Für uns sind Antennen mehr als bloße funktionale Geräte zum Aussenden von Signalen; sie sind wunderschöne Kunstwerke der Technik. Ein wunderschönes Antennensystem lässt uns erstarren und wir sind völlig fasziniert von der Wunderbarkeit seines Designs. Funkamateure sind die Leute, die beinahe Verkehrsunfälle verursachen, weil sie auf tolle Antennen starren, obwohl sie eigentlich auf ihre Fahrweise achten sollten. Vor ein paar Jahren erschreckte ich meine Familie, als ich von der Interstate 78 in Ost-Pennsylvania abbog, meine Kamera schnappte und aus dem Auto sprang. Das Objekt meiner wahnsinnigen Begierde war die spinnenartige Vorhangantenne des Kurzwellensenders WMLK
—  ARRLs kleine Antennen für kleine Räume [ 5 ]


Dateianhang:
Dsci6267_beschr_Empfang_WMLK_1024.jpg

Senderposition auf der Skale

Dateianhang:
Bethel_TCH_b.jpg

Entfernung
.


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BeitragVerfasst: Di Okt 22, 2024 23:41 
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zu deiner Frage "Gibt es noch Stubenradios mit so einem weiten Empfangsbereich":

...ich hatte mal einen "Stern-Radio Ilmenau 480 (oder war es ein 210 oder ein ähnliches Ilmenau-Modell?)", der hatte Kurzwelle bis 30 MHz.
https://www.radiomuseum.org/r/stern_sonn_ilmenau_480_6480w.html

Leider ist bei diesem Gerät der Drehko unmittelbar an die drehbare Skala montiert, d.h. ohne Untersetzung, und eine Kurzwellenlupe fehlt auch, so dass das Einstellen des Senders auf Kurzwelle eher Glücksache war.

Aber immerhin, ein Stubenradio mit weitem Empfangsbereich.
Zu der Zeit - Neunzehnhundert-Siebzigerjahre - wimmelte die Kurzwelle von Radio Moskau, Deutschlandsender und vielen anderen Sendern wie Kiew, Warschau, Prag.

Grundig baute den "Ocean Boy 205" von 1965 mit vier Kurzwellenbereichen, dessen höchste Empfangsfrequenz war ebenfalls 30 MHz.
Der hatte eine wirksame Untersetzung und dazu noch eine Kurzwellenlupe.

Gruß
Georg

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BeitragVerfasst: Mi Okt 23, 2024 0:44 
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radio-hobby.de hat geschrieben:
zu deiner Frage "Gibt es noch Stubenradios mit so einem weiten Empfangsbereich":
...ich hatte mal einen "Stern-Radio Ilmenau 480 (oder war es ein 210 oder ein ähnliches Ilmenau-Modell?)", der hatte Kurzwelle bis 30 MHz.
Grundig baute den "Ocean Boy 205" von 1965 mit vier Kurzwellenbereichen, dessen höchste Empfangsfrequenz war ebenfalls 30 MHz.
Der hatte eine wirksame Untersetzung und dazu noch eine Kurzwellenlupe.
Gruß
Georg

Danke für die Infos !

Ich bin ja verblüfft, das niedliche Küchenradio mit der hübschen Rundskale, Bj. 1959- 62... geht bis 30 MHz- tatsächlich !
Das 480er geht aber nur bis 17 MHz, ich habe noch eine -leider stark beschädigte und unkomplette- Ruine hier.
Ist das 210er, das kenne ich selbst nicht, bei einem Fotoanbieter ist es abgebildet, hier.
Der Schaltplan verrät die Zwei- Kurzwellen- Variante K1, K2, M, aber auch eine Variante K,M.L.
Schaltungsmäßig Standard- 6- Kreiser, außer Netz- "Spartrafo" keine Besonderheiten.

Ist schon erstaunlich, daß man eine so kleine Kiste mit einem so weiten KW- Bereich ausstattete !
Vielleicht als Sonderausrüstung zum Mitnehmen "in den Westen", für Stasi- Spione, so ein unscheinbares Kistli würde an der Grenze nur mitleidiges Lächeln ausgelöst haben...
aber eben, damit die überall ihre EInsatzbefehle, mittels der bekannten "Zahlensender", empfangen können.
:-)

Transi- Allwellen- Kofferradios, da ist ja Grundig Spezi, sowas meine ich mal jetzt nicht, ich meine Röhren- Stubenradios, und wie man sieht- Küchenradios.
:-)


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BeitragVerfasst: Mi Okt 23, 2024 6:48 
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Text als nicht sachdienlich gelöscht.

Holger, Mod.

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