Herbst, zur Zeit noch warm bei uns, ich bin oft an meinen Oldies, und höre auf den alten Wellenbereichen.
Besonders mit meinen Lieblingsgeräten, den historischen Großsupern, oder auch guten Mittesupern.
Die Vorkriegs- Radioser können sowieso nur AM, wenn nicht nachgerüstet, die Nachkriegs- Radios dann auch UKW, die Großsuper sind technisch
auf einem sehr hohen Stand.
Allen Großsupern gemeinsam ist, daß sie in ihren Baujahren "das Ende der Fahnenstange" waren.
So habe ich angefangen, die Geräte zu katalogisieren, nach diesen Fähigkeiten.
Ich habe nicht alle Geräte, und auch nicht alle Informationen, da würde ich gern noch um Hilfe in Gestalt weiterer Informationen
bitten, ich würde das dann auf einer speziellen Seite verwenden, natürlich mit Angabe des Hinweisgebers.
Es ist auch erstaunlich: In schlimmen Zeiten wollte man wenig Kontakt mit Ideen aus anderen Ländern, man wollte das am liebsten verbieten- aber im Bereich der Rundfunktechnik galt das nicht, vor und nach dem Krieg wurden Radios gebaut und normal verkauft, die "jenseites von Gut und Böse" waren, und eben genau das ermöglichten, auch wenn es nicht erwünscht war.
Ich erinnere mich noch an meine Jugendzeit, Anfang der 70er Jahre, als man hier, an meinem jetzigen Wohnort in Mecklenburg- Vorpommern, alles versuchte, um den von einem Störsender in Berlin- Köpenick (Turm der Fa. "WF", Berlin- Schöneweide) stark gestörten Sender "RIAS Berlin" (Schöneberg) auf Mittelwelle zu empfangen. Der Störer erzeugte in den ersten Jahren ein "Blubbern" (NF- gewobbelter NF- Ton), später einen konstanten Störton.
Trotz der Entfernung und dem nicht sehr weit entfernten Störsender war der Empfangs sogar mit Geradeausempfängern möglich, der Störton war zwar immer da, konnte aber wenigstens so gedämpft werden, daß man das Programnm hören konnte- das Zaubermittel war... nur die Antenne.
Es gibt also doch eine große Zahl recht fähiger Radios.
Und natürlich ist die Frage: Welches Geräte tun sich besonders hervor ?
Spitze bisher:
Vorkrieg: Blaupunkt "5W86", 1936, mit kettenangetriebener "Litfaßsäulenskale", verschiedenen Bandbreiten und Umschaltung Geradeaus/ Superhet (!)
Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle von 80-13 m
Nachkrieg: Ein Gerät, welches ich selbst habe (von meinen Eltern geerbt), der "Capri" von Goldpfeil Hartmannsdorf, DDR, 1967,
UKW, Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle von 150-11 m, da der Bereich etwas weiter geht, sogar bis CB- Funk, 10m,
für ein Stubenradio ist das enorm. Dazu ausgezeichnete Werte für Empfindlichkeit und Selektion.
Der Nachfolger ("Rossini 6010"), und damit der letzte DDR- Großsuper zum Ende der Röhren- Ära, hatte ebenfalls sehr gute Werte, aber
nicht mehr diesen Bereichs- Umfang, der ging auf KW nur noch von 5 bis 10 MHz
Wohlgemerkt: Es geht nicht um kommerzielle oder Amateurfunk- Spezialgeräte, die können das natürlich "mit links und 40 Fieber", und haben auch weitere Betriebsarten,
es geht um "Stubenradios", billige, teure, schöne, weniger schöne, besondere, usw.
Ich würde mich über Interesse und weitere Infos freuen.
Das wird sicher eine größere Anzahl von Empfängern, ich mache dafür eine eigene Seite.
Auch Empfangsberichte, Videos- da kann man auch einiges machen.
Ich stelle hier einige Geräte vor, es sind alles bei mir vorhandene Radios.
Beachtlich übrigens die sehr ausführlichen technischen Daten der Geräte der letzten Baujahre.
Dateianhang:
Empfaenger-Auswahl_nch_Wellenbereichen.jpg
Bisher erfaßte Radios.
Dateianhang:
Blaupunkt_5W86_Daten_1024.jpg
Blaupunkt
Dateianhang:
Capri_Daten_1024.jpg
Capri