Dampfradioforum

So nun habe ich es endlich! Ein Nordmende Kadett. Das Radio entspricht weitgehenst dem Elektra hat aber ein Bakelit Gehäuse und kein Magisches Auge (Kann dann praktischerweise auch nicht kaputt gehn )

Das ist das Gerät, ich werde es die tage aus Bremen abholen und restaurieren.


*Freu* Ich fands vom Preis ganz angemessen (26€), da mein eigendliches Ziel doch zu teuer wurde (Nen Tannhäuser 57 für über 90€)

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--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
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Hallo!

Den Kadett habe ich noch nie gesehen, wusste gar nicht, dass der ein Bakelitgehäuse hat. Ich selber habe nur ein Elektra 58 (mit den Klangregistern)
Jo, ein wenig Arbeit wirst du mit dem haben. Lustig finde ich den durchgebogenen Nordmende Schriftzug.

Dein Beitrag hat sich hier aber estwas verirrt, ich habe ihn mal nach "Dampfradio allgemein" verschoben.

Gruß Christopher

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Administrator http://www.dampfradioforum.de

So nun gibts nen bissel Textupdate,

also das Gehäuse ist bis auf ein kleines fehlteil komplett und ohne risse. Das fehlteil is ein stück vom standfuss und einfach zu ersetzen falls es überhaupt muss. Leider fehlen beide befestigungschrauben des chassis, der UKW Skalanzeiger und die Lautsprecherkabel sind gegen billige blaue spaghettikabel ersetzt worden. Das ist alles aber kein problem bis auch den fehlenden Zeiger. Also falls noch jemand einen ukw zeiger vom elektra oder baugleiches gerät hat soll er bescheid geben. Bauteile sind schon ersetzt worden und nur wenige teerbomben müssen noch raus.

so morgen werde ich mal fotos machen.

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Hallo

Ist der Zeiger aus Metall oder ist das schon so´n Plastikding?

Ich hatte mal einen Telefunken Concertino 52 vom Sperrmüll gerettet,der allerdings schon halb ausgeschlachtet war.....Ohne Röhren,ohne Lautsprecher
etc. Da fehlten auch die Skalenseile komplett. Für die Zeiger habe ich massiven Eisendraht genommen,entsprechen geformt und rot lackiert.
Fast wie Original. Jedenfalls besser als blauer Klingeldraht

Gruß
Roman

P.S.: Der Schriftzug ist doch normalerweise gerade,oder?

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Grüße aus dem Rheinland
Roman

Hallo und guten Abend,

habe mich die letzten Tage um diesen Patient gekümmert.

Den Skalenzeiger habe ich mir aus einem Schrottchassi "geklaut". Diesen habe ich dann gekürzt und verklebt (Sieht aus wie der Originale). Das Teil war aus Plastik.

Erster funtionstest: Starker Netzbrumm auf allen Wellen und allgemein wenig Empfang.

Der Netzelko war völlig trocken und das "Überdrucklöchli" war komplett frei. Das heißt man konnte in ein Loch reinschauen. Selbst am Fuss des Elko´s war schon das Elektrolyt zu sehen.

Eingebaut war ein 100µF + 50µF. Habe einen gebrauchten mit 50/50 eingebaut (Hatte noch 47/51µF lt. Tester. Dazu habe ich von unten einen 47µF Elko Parallel geschaltet um auf 100µF zu kommen.

Die Teerbomben und "Neokon" sind ausgetauscht worden. Es hatte jemand vor mir eine kleine "Kondensatorkur" gemacht. Eingebaut wurde EROfoil kondensatoren.

Nach diesen Tausch wurde alle Bereiche lauter und besser vom Empfang. Brumm war keiner zu hören.

Was mich nur wundert das ich nach kurzer Zeit einen 100Hz brumm auf UKW bekam und zusätzlich Rauschen + Knistern, bis der Empfang dann verschwunden ist.

Röhren tauschen bzw. Pins Reinigen brachte nichts.

Habe dann mal die Röhre nacheinander gezogen. Bei keiner war das Rauschen weg.

Als ich dann Testweise die Anodenspannung der UKW Stufe wegnahm wars ruhig.

Gut da war also der Fehler zu suchen.

Habe dann mal den UKW Teil abgebaut und durchgemessen -> Alles OK.

Teil wieder eingebaut -> Nach Zeit knisterte es wieder und der Empfang verschwand.

Also nach mal die UKW Röhre gezogen und zufällig an dem 10Kohm R5 gekommen. Da hats mit gleich die Fingerkuppen verbrannt.

Also mal Spannung gemessen: 200V vor dem R und dahinter nur noch 22V. Dort sollten normalerweise 160V anliegen (2te Anode der ECC).

Klasse also musste was im Tuner defekt sein und auch ohne Röhre.

Habe dann mal das Radio eine Weile angelassen und den Tuner schnellstmöglich ausgebaut. Da dieser ja Betriebswarm erst die Probleme verursacht.

Habe dann mal den Schaltplan weiter angesehen und dort ist C17 mit 270pF direkt von Masse an dem Widerstand. Also das Kermaikröllchen gemessen. Es waren 2,7 MOHM messbar. Als er abkühlte war er wieder ganz normal Messbar. Ich habe ihn mit einen Feuerzeug "Eingeheizt" kurz darauf hatte er nen satten Schluss, der nach abkühlen verschwand.

Naja also dieses Röhrelein getauscht und der Rausch+ Knisterfreie UKW Empfang ar zu hören.

Leider habe ich immer noch im UKW ein 100Hz Brummen. Das werde ich noch suchen.

Anbei ein paar Bilder.

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Hier noch die defekten Teile nach dem Tausch.

Den Kathodenelko konnte man auch komplett vergessen (Ausgelaufen).

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Hi Fernmelder,

na, - das ging dann doch recht zügig mit der Instandsetzung. Jedenfalls liest es sich so. Die gelben Kondensatoren kommen mir irgendwie bekannt vor.
Bei RMOrg hat mal einer auf dem Computer die Papierumhüllung der ERO-Teerkondensatoren nachgebildet und die neuen Kondensatoren damit beklebt.
Anscheinend waren zwei kleinere Elkos kaputt, wie man auf dem Bild sieht.
Das mit dem 100 Hz-Brumm auf UKW kann noch interessant werden. Bin schon gespannt, woran das liegt. Du schreibst:

Der Brumm kommt also ebenfalls erst nach kurzer Zeit, wie das Rauschen. Könnte ebenfalls ein Temperaturfehler sein. Kommt nun darauf an, wo der Brumm entsteht, - und wieso. Hast Du schon feststellen können, ob er über die Betriebsspannung kommt?

Gruß

Rocco11

Hallo Rocco11,

so gute Nachrichten...

Es spielt wieder einwandfrei auf allen Wellen.

Der Fehler war ganz einfacher Ursache: Es werden 2 Kondensatoren Parallelgeschaltet bei UKW. Dies hat wohl den Hintergrund die Höhen anzuheben. In allen anderen Wellenbereichen und TA ist ein Kondensator "Alleine".

So nun zum eigendlichen Fehlerbild: Nach meinen Eindruck sollte es ein 100Hz Brumm sein. Wars aber net
Es waren lt. Oszi 50Hz. Ich habe daraufhin mal alle Heizungsleitungen überprüft ob was hineinstrahlt. War natürlich nix zu finden.

Dann sind die Röhren so lange rausgeflogen bis der Brumm weg war. Der Brumm verschwand erst beim ziehen der Vorstufe. Alle anderen wie ZF und UKW Tuner usw. haben nix gebracht.

Gut dann konnte ich schon mal die Stufen vergessen sowie eine Überlastung der Anodenspannung. weil wenn keine Rörli drin, sollte ja bekanntlich auch kein Strom fließen.

Naja dann mal weiter gesucht: Mir ist beim Testen aufgefallen das bei voll zurückgedrehter Lautstärke der Brumm am Lautesten ist. Beim Netzstecker ziehen war immer ganz kurz Brummfreier Empfang da.

Habe darauf hin mal alle rund um die Vorstufe durchsucht und bin beim Poti hängen geblieben.

Mir sind dann die 2 besagten Kondensatoren aufgefallen. Einer war am Ausgang des AÜ´s + Kontakt im Tastensatz. Der andere war merkwürdigerweise am Siebglied Widerstand (Also direkt nach dem Gleichrichter und ersten Elko).
Da ja der Kondensator bekanntlich Wechselspannung "Passieren" lässt war das schon mal sehr komisch. Das andere Ende des C´s war auch an einem Kontakt im Satz eingebaut.
Wenn man UKW betätigt werden beide Kondensatoren Parallel geschaltet (Dann ca 100nF) voher nur einer mit 47nF. Auf jedenfall holt man sich dadurch einen 1A Brumm direkt an den Poti und von da aus in die Vorstufe.

Habe dann mal den Kondensator abgeklemmt und der Brumm war weg.

Als ich dann die Pläne studiert habe fiel mir auf das beide auf ein Potential sollen. Das eben geändert ---> Super Empfang.

Es waren schon getauschte voher drin, und der Vorbesitzer hat diesen Fehler eingebaut. Ich habe natürlich die Kondensatoren eingebaut wo sie früher auch befestigt waren. Dadurch kam dann erst der Brumm


Das Gehäuse habe ich gestern bereits gereinigt und poliert.

Die Messingblenden wurden mit "Nevrdull" wieder auf Hochglanz gebracht.

Leider ist der Schallwandstoff beim reinigen "Zerfallen".

Dieser war auch sehr schmutzig und dabei auch nicht mehr sauber zu bekommen.

Ich werde da wohl erstmal mit einen Siemensstoff aushelfen.
Sieht auf jedenfall besser aus als voher

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Hast Du da Wima Durolit und Roederstein Eroid drin ?
Raus damit !
So gut die auch aussehen, es sind aber Papier-Cs.
Und die sind nun mal alle schlecht - die liegen zwar oft noch bei 100MOhm, aber wenn's warm wird und bei höherer Spannung sind's dann plötzlich doch nur noch 100kOhm. Oder auch plötzlich mal 5Ohm - alles schon gehabt.
EroFol und Wima TFF machen keine Probleme, sind auch alt und sehen ähnlich aus, aber das sind eben schon Kunstfolien-Cs.

Hi Fernmelder,

das war dann doch noch ganz schön schwierig !!
Das sind die schlimmsten Fehler, - wenn sie von jemandem "eingebaut" wurden. Ohne Schaltplan hätte man da praktisch keine Chance. Deswegen sind da unverbastelte Geräte, selbst wenn sie noch so viele Fehler aufweisen, zehnmal vorzuziehen.
Hat aber dann ja doch noch prima geklappt. Gratuliere!

Gruß

Rocco11

So nun isser fertig. Ein Wunderschönes Radio finde ich. Könnte mein Favorit werden

Das Gehäuse habe ich gereinigt und Poliert. Die Messingleisten und Ringe sind mit "Nevr Dull" behandelt worden. Schritzug musste auch gereinigt werden.

Den goldenden Streifen habe ich anchgemalt und Poliert.

Beim Schallwand Waschen ist der Stoff zerfallen. Ich hatte noch welchen von einem Siemens Klangsuper liegen. Den habe ich dann mit ach und krach grade aufs Brett geklebt. Wat für ne Arbeit den gespannt und grade aufzukleben.

Naja danach alles zusammen Gebaut und gefreut. So ein Schönes Teil. Macht sich gut neben den "Großen Bruder" Elektra 56.

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So nun die weitern Bilder des Prachtstücks

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Und nun die abschleßenden Bilder der Restauration.

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Nicht schlecht! Haste ja wirklich gut hin gekriegt!
Das ist echt ein schönes Radio. Mit den 2 großen Drehreglern ganz vorne ist echt mal was anderes und ein echter Blickfang!

Hallo,
wenn der Stoff schon nicht original ist, würde ich nicht diesen (superhäßlich !!) nehmen. Das grobe Muster paßt überhaupt nicht zu einem kleinen Radio.

Gruß

Roland