Heute brachte mir ein Nachbar einen Radowecker Blaupunkt Mega Clock 4000 von 1977:
https://www.radiomuseum.org/r/blaupunkt ... 27230.htmlNach einer Aufräumaktion wollte er ihn zusammen mit anderen Sachen zum Recyclinghof bringen, stand aber dort vor wegen Corona geschlossenem Tor. Also brachte er ihn mir mit den Worten: "Willste haben? Kannste behalten..."
Das Gerät (wirklich noch made in Germany) befindet sich äußerlich in makellosem Zustand, praktisch ohne Gebrauchsspuren. Auch ist das weiße Gehäuse nicht vergilbt bzw. verräuchert. Aber es klapperte innen heftig. Der Lautsprecher war vom Gehäuse abgerissen und lag lose im Gerät.
Ansonsten funktioniert das Gerät im Prinzip. Ich konnte durch einen Nachgleich den Empfang deutlich verbessern und musste das Schiebepoti für die Lautstärke reinigen, weil es massive Aussetzer hatte. Das baugleiche Schiebepoti für die Tonblende erstaunlicherweise gar nicht.
Nachdem ich Unmengen an Staub entfernt hatte, funktionierte auch die Skalenbeleuchtung wieder. Na ja, sie funktionierte auch vorher, nur war davon praktisch nichts zu sehen.
Für einen Radiowecker ist das Gerät erstaunlich servicefreundlich aufgebaut. Manche Teile werden nur von Rastnasen gehalten, die sich leicht lösen lassen, andere von wenigen gut zugänglichen Schrauben. Und an fast allen Leitungen gibt es Steckverbindungen! Die japanischen Hersteller hatten diese damals wohl noch nicht erfunden.
Für den Lautsprecher gibt es passende Aufnahmen im Gehäuse-Ober- und Unterteil. Wo gehört er nun hin? Im rm.org gibt es Fotos beider Varianten. Ich habe mich für das Gehäuseoberteil entschieden, weil der Klang viel besser ist, und weil er dort offensichtlich auch vorher gesessen hat.
Lutz