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 Betreff des Beitrags: Ebay Zugang Opta 3953W Rheingold 53
BeitragVerfasst: So Okt 24, 2010 22:58 
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Hallo,
heute in Frankfurt/Main für 22,19 Euro den Rheingold 53 abgeholt und natürlich auch gleich mal geschaut was so Sache ist.
Erst mal war ich fasziniert über die verschiedenen Arten von Spinnen die es so gibt. Dann hat mich die Mega Staubschicht fasziniert, die wie eine Straße nach einem Vulkanausbruch aussah.
Staubsauger hat erst mal das ganze Grobe eingesaugt. Der Lautsprecher hat schon ein bisschen vor sich hin oxidiert, aber mit einer kleinen Bürste geht das wieder schön ab.
Dieses ist ein Dachbodenfund, die Leute haben es in der E-Bay Anzeige es nicht reingeschrieben, bei denen ist das so. Und umgekehrt nicht, warum auch immer.
Probelauf: Da die Verkäufer dieses ja schon extrem an die 230 Volt Steckdose radikal formiert hatten, habe ich das gleiche ohne Vorschaltlampe gemacht. Radio läuft und es wurden leichte Kontaktmängel hörbar. Röhren raus und mit einem leicht WD40 getränktem Lappen die Kontakte gesäubert, rascheln war weg und alle Bänder funktionierten mit einer sehr guten Klangqualität. Das ganze Frequenzspektrum kommt sehr sauber rüber. Die Führung vom Skalenseil war nicht so wie es sein musste, mir ist ja schon mal eine Skalennadel abgebrochen, man lernt halt Schritt für Schritt.
Die 2 Glühlämpchen oben waren durch, also 2 neue rein. Eigentlich müssten unten ja auch noch welche sein, sieht ein bisschen dunkel unten aus. Werde ich aber noch sehen wenn ich das Chassis ausbaue.
Der MW und KW Bereich ist einfach geil, 5 meter Wurfantenne und hatte einen so was von trennscharfen Empfang einfach Sahne, gut hat ja auch 8 Kreise in dem Bereich.
Kurzum ich bin schon jetzt begeistert, und war ein bisschen überrascht wie riesig das Teil ist. Werde diesen Empfänger gemütlich einer Kur unterziehen und dann weiter berichten.
Der blöde Schaltplan auf dem Bodendeckel ist mir leider zerbrösselt so wie auf dem Foto ist der jetzt leider nicht mehr :-(
Hier nun die Bilder:
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hier nach dem putzen mir war mal so danach :-D
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hier ist mal ein Elektrolykondensator explodiert "nein nicht bei mir ;-) "
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Oxidsprecher
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so schlimm sieht es gar nicht aus von unten
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Dieses ist der Plan als er noch lesbar war, habe die Fetzen versucht wieder auf die Platte zu kleben, sieht nicht toll aus brauche da wohl ein Ausdruck von einem Plan.
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Ich hoffe es hat euch ein bisschen interessiert, wünsche allen einen schönen Wochenbeginn.

LG Gery

Edit: Bild war doppelt


Zuletzt geändert von Gery am Mo Okt 25, 2010 19:29, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Okt 25, 2010 0:05 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Hallo,

schönes Gerät, - Gratuliere! :super:
Außen mußt Du wohl nicht mehr viel machen. Wenn schon 'Dachbodenfund', dann offensichtlich einer aus einer wasser- und windgeschützten Ecke.

Beim Betrachten der Chassisunterseite lacht das Herz eines jeden ernstzunehmenden Restaurators. Da sind jede Menge Kondensatoren (in Pertinaxröhrchen), die förmlich nach Neubefüllung rufen. Der mit Draht befestigte Ersatz für den geplatzten Originalelko sollte nach Möglichkeit durch eine Type ersetzt werden, die dem Original nahekommt.

Ich denke, daß Du gewiss alles richtig machen wirst. Gutes Gelingen! :)

Gruß

Rocco11

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
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BeitragVerfasst: Mo Okt 25, 2010 17:04 
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Hallo!

Glückwunsch! Der Rheingold 53 ist ein schönes Gerät. Links/ Rechts-Anordnung mit weißen Tasten und dann noch einen alten UKW-Teil, der aber trotzdem gut ist. Wenn ich noch Platz hätte ständ das Radio ganz weit oben auf der Wunschliste.

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: Mo Okt 25, 2010 19:20 
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hi Gery,
hier mal die Schaltungen der beiden Ausführungen W und W-S.

Loewe_Rheingold_3953.zip

das ist schon ziemlich Arbeit, wenn man mal anfängt nehmen die alten Kondensatoren einfach kein Ende.

Das hier war die Ausbeute aus meinem 3953:

schrottiges

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Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Zuletzt geändert von saarfranzose am So Sep 30, 2012 21:00, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Okt 25, 2010 19:52 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
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Hallo, vielen Dank für Eure Glückwünsche, danke Jupp für den Plan, nun ich werde da ganz gemütlich, in aller Ruhe, mit Genuss, die ganzen Kondis austauschen. Der Arbeitstisch ist voll und das Horny (Hornyphon) Diplomat W450/IIA, Wien siehe Bild war schon restauriert als es hier ankam :-O Also viel Platz und Zeit für den Rheingold.
Das Horny erinnert mich an einen Roboterkopf aus den frühen Comics der 50er :-D
Komische Phantasie :)
Bild

comming soon news

LG Gery


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BeitragVerfasst: Mi Okt 27, 2010 10:51 
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Hallo und guten Tag,
Fehler lokalisiert, war ja auch nicht zu übersehen.
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Die Aktion hat mich 2 weitere Elektrolytkondensatoren gekostet, die ich geschrottet habe :-D der 100µF Kondi und 170 Ohm Widerstand sind wegen einer defekten EL41 durchgebrannt. Leider musste ich zwei 330 Ohm je 1/4 Watt Widerstände parallel schalten, damit ich auf 165 Ohm 1/2 Watt komme, sind aber mehr dank 2 selektierten ca. 3.5% Ohm nach oben abweichenden Widerständen. Dank guter Tarnung sieht man nichts davon. Da die zwei EL41 parallel geschaltet sind, läuft wenigstens eine mit sehr gutem Sound.
Ich suche nun nach einer EL41, habe auch schon gefunden mit ca. 20 Euronen pro Stück :-O Wenn ich austausche, sollte ich wohl besser 2 austauschen damit beide gleich belastet werden?
Ansonsten finde ich die Kiste geil, die Bauteile die dort verbaut sind, sind von erstklassiger Qualität, dort hat sich der Bauteileeinkäufer mal richtig Mühe gegeben.
Leider konnte ich die EL41 nicht mit dem RPG durch prüfen, weil keine passende Fassung vorhanden ist. Ist ja auch egal, weg mit dem kaputten Teil.

LG Gery


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BeitragVerfasst: Mi Okt 27, 2010 12:51 
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Gery hat geschrieben:
Die Aktion hat mich 2 weitere Elektrolytkondensatoren gekostet, die ich geschrottet habe :-D der 100µF Kondi und 170 Ohm Widerstand sind wegen einer defekten EL41 durchgebrannt.


Hallo Gery.
Hast du die Koppelkondensatoren zu den EL41 erneuert?
Meistens ist das nämlich so, das durch einen defekten Koppelkondi die EL41 voll aufgesteuert wird, dann brennt der Kathoden-Widerstand durch. Danach liegt dann gut 200V an dem für 10-15V vorgesehenen Kathoden-Elko an, was ihn dann blitzschnell in seine Bestandteile zerlegt.
Gruß Ralf


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BeitragVerfasst: Mi Okt 27, 2010 17:56 
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Hallo Ralf,
wenn der Katodenwiderstand durchbrennt ist doch Ende, keine Emission mehr und Spannungsabfall Null, wo sollen denn die 200 Volt herkommen ? Dem kann ich nicht folgen...
Was soll da noch passieren ?

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Do Okt 28, 2010 23:55 
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Moin, Moin,
habe fertig, das Radio steht gereinigt mit neuer Netzleitung und repariertem Fehler, neuem UKW-Antennenanschluss auf seinem Ehrenplatz.
Das wird jetzt mein DX-Radio für KW/MW.
Mit diesem Radio starte ich einen Versuch. Nach verschiedenen Testergebnissen sind alle Kondensatoren noch super in Form. Habe deswegen nur den kaputten 100µF Kondensator und den Widerstand gewechselt. Bei der Luschispannung von 230V und dem klasse Zustand lasse ich das jetzt so.
Sitze ja eh laufend vor dem Gerät.

Bild

LG Gery


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BeitragVerfasst: Fr Okt 29, 2010 11:49 
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Beiträge: 1588
Funkschrotti hat geschrieben:
Hallo Ralf,
wenn der Katodenwiderstand durchbrennt ist doch Ende, keine Emission mehr und Spannungsabfall Null, wo sollen denn die 200 Volt herkommen ? Dem kann ich nicht folgen...
Was soll da noch passieren ?

Gruß

Roland


Wenn ein ungeladener Kathoden-Elko die Kathode einer Röhre auf Masse legt, dann ist auch Emission da. Der Elko lädt sich auf und da die Belastung durch den Kathoden-Widerstand weg fällt und dadurch die Sache sehr hochohmig wird könnte sich der Elko theoretisch auf die volle Anodenspannung aufladen.

Anders als bei einem Transistor, ist eine Röhre ein relativ hochohmiges Bauteil, der man nur relativ wenig Leistung entlocken kann. Selbst wenn die End-Röhre durch eine positive G1-Spannung voll aus gesteuert wird, so fließt immer noch relativ wenig Strom. Man muss eine Röhren-Endstufe mit einem defekten Koppel-C schon lange quälen, bis sich schließlich der Kathoden-Widerstand verabschiedet. Solange der Widerstand o.k. ist, hält sich die Spannung für den Kathoden-Elko eigentlich in akzeptable grenzen.

Ich kann dem Gery nur empfehlen noch mal die Betriebsspannungen der End-Röhre zu überprüfen, zu mal er ja wohl offensichtlich auf die C-Kur verzichtet hat wegen der relativ geringen Betriebsspannung. Insbesondere sollte sicher gestellt sein, das am G1 keine Spannung anliegt, anderenfalls hat man unter umständen nicht lange Freude an seiner Reparatur.

Gruß Ralf


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BeitragVerfasst: Fr Okt 29, 2010 13:56 
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Hi Ralf,
Alle Spannungen an den parallel geschalteten EL41 (Endstufe) sind in Ordnung. Momentan läuft die Endstufe nur mit einer Röhre mit 80%, die andere Röhre werde ich wenn ich demnächst eine bekomme, austauschen. Die Röhren habe ich natürlich jeweils auf beiden Steckplätze abwechselnd gesteckt um dort jeweils die Spannung zu messen. Ich habe auch den Anodenstrom gemessen und der liegt jeweils wie laut Plan auf 32mA. Der Betrieb geht mit wunderbarer Lautstärke auch locker mit einer Röhre. Die EM34 werde ich demnächst mit der russischen Version ersetzen, und die dafür notwendigen 3 Änderungspunkte am Sockel durchführen.
Die Röhre hatte einen Kurzschluss mit Kontakt 5+7, also Kathode/Bremsgitter mit dem Hilfsgitter. Habs jetzt mal radikal mit 30 Volt die Strom fräße eingesetzt kurzer Blitz und der Kurzschluss ist weg und vielleicht auch das Gitter :lol: Jetzt könnte ich ja mal Probeweise versuchen ob die Röhre ja jetzt funktioniert. Ne mache ich später :-)

LG Gery


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BeitragVerfasst: Fr Okt 29, 2010 17:51 
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So richtig verstehe ich nicht, warum sie dann den einen Schritt zur Gegentaktendstufe nicht auch noch gegangen sind. Das habe ich mich schon öfter gefragt. Es ist das einzige Radio aus deutscher Fertigung mit so einer Endstufe, das ich kenne. Ich habe es gleich zweimal, einmal als 3953WS und auch als 3953WS-Phono, das ist ein Mordsbrocken.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Fr Okt 29, 2010 19:08 
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vermutlich ist Gegentakt mit EL41 nicht möglich wegen der zu hohen Faden-Katoden-Spannung? In einem meiner Saarland-Radio (Ralsa) findet sich ebenfalls 2 x EL41 parallel. In Gegentakt ist mir mit dieser Röhre jetzt kein Radio bekannt.

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Gruß,
Jupp
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BeitragVerfasst: Fr Okt 29, 2010 19:28 
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Zitat:
In Gegentakt ist mir mit dieser Röhre jetzt kein Radio bekannt.


Hallo Jupp


Mir auf Anhieb schon. Siemens 1115W, auch als Brotkasten bekannt.
Oder auch Metz Hawaii.

paulchen


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BeitragVerfasst: Fr Okt 29, 2010 19:41 
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ich überlege grad ... das Problem der Faden-Kathodenspannung stellt sich eigentlich nur bei eisenlosen Endstufen. Siehe z.B. bei Philips:

Philips Saturn 653

dort hat man pro Kanal eine EL84 mit einer UL41 kombiniert und deshalb extra eine Heizwicklung spendiert.

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Jupp
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