Hm, naja, gegen das eine oder andere Gerät aus Österreich hätte ich nichts einzuwenden, aber so grundverschieden von den deutschen Radios waren sie in der Mitte der 50er auch nicht wirklich. Im Sommerurlaub, den ich am Attersee verbracht habe, hätte ich Gelegenheit gehabt, in einem Trödelladen in Ebensee am Traunsee für 20 Euro so einen hier zu kaufen:
http://www.radiomuseum.org/r/ingelen_fi ... _supe.htmlDer kam mir aber wie ein Nordmende-Klon vor (kann das jemand sicher verifizieren ?), außerdem hätte ich den noch durch halb Ungarn und dann nach Hause fahren dürfen, und das alles auf dem Rücksitz, weil der Kofferraum voll war. Da habe ich´s gelassen. Ansonsten hat Johann natürlich recht, die Portokosten sind schon erschreckend hoch.
Holländische Geräte habe ich schon verschiedentlich hier gehabt, kein Wunder, 3KM von hier ist die Grenze. Das waren mal ein technisch bemerkenswerter Bakelit-Philips BX533A, der jetzt ein Wohnzimmer in der (holländischstämmigen) Bekanntschaft beschallt und erst vor kurzem ein Fridor-Waldorp 502A. Ein ausgesprochen schönes Gerät mit hoher Leistung trotz simpler Konstruktion.
http://www.radiomuseum.org/r/philips_bx533a.htmlhttp://www.radiomuseum.org/r/fridor_502.htmlUnd ein französischer Desmet 598 von 1938 war dabei, der 50 Jahre (!) auf einem rheinischen Dachboden geschlummert hatte, ehe ich ihn nur durch Tausch der trockenen Elkos wieder zum Spielen bringen konnte. Sonst sind ausländische Geräte wirklich Ausnahmeerscheinungen, da die deutsche Radioindustrie sowohl in den 30ern wie auch wieder recht bald nach dem Kriege technisch führend war, ergab sich weder für Händler noch für Käufer ein großes Importinteresse.
H.