Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: So Mai 04, 2025 0:26 Aktuelle Zeit: So Mai 04, 2025 0:26

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 15 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Mo Sep 20, 2010 20:59 
Offline

Registriert: Fr Nov 02, 2007 20:59
Beiträge: 307
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Zusammen,

ich war gerade bei einem älteren Bekannten der das gleiche Hobby teilt, das Interesse für alte Radios, (auch für Transistorgeräte) :wink:
Er hat diese Woche ein altes Gerät geschenkt bekommen und weiß nicht was es für eins sein könnte, kein Typenschild, keine Aufschrift. Auch auf der Skalenscheibe ist nichts vom Typ oder Hersteller erkennbar. Da er wie er sagt, das Internet ihn überholt hat, möchte ich ihm helfen.
Anbei sind ein paar Bilder, Entschuldigung für die schlechte Qualität, ich hatte nur das Handy dabei:
Bild Bild
Bild Bild
Bild Bild

Kann jemand von euch was zu den Bildern sagen ?

Danke im Voraus

Gruß

Martin


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Sep 20, 2010 21:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
identisch dieses Gehäuse habe ich mal als Leergehäuse ersteigert. Es stamme angeblich von der Firma Lange, aber ich finde bei Lange nichts was auch nur annähernd so aussieht:

Leergehäuse

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Sep 20, 2010 21:53 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
mit der Röhrenbestückung käme man vielleicht weiter. Schau doch mal nach.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Sep 21, 2010 12:11 
Offline

Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1916
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
das Gehäuse ist nie und nimmer von Lange. Das ganze Gerät ist kein deutsches Fabrikat, irgendwas ausländisches, das ist sicher. Aber wo man suchen soll, keine Ahnung, vielleicht Frankreich/Italien/Belgien, da ist es am aussichtsreichsten.

Gruß

Roland


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Sep 21, 2010 12:53 
Offline

Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Beiträge: 1064
Wohnort: bei Bern, Schweiz
Hallo Martin

Bilder der Chassisunterseite würden genauso wie die Angabe der Röhrentypen helfen. Befinden sich keine Kleber im Gehäuse oder an der Gehäuseunterseite?

Auch die Wellenbereiche und die geforderte bzw. einstellbare(n) Netzspannung(en) würden helfen.

Spontan fällt mir auf, dass das Gerät so aufgebaut ist, wie in der fraglichen Zeit in den USA üblich. Nämlich so, dass man ohne Rückwand nicht an gefährliche Spannungen fassen konnte.

Die einzelne Stahlröhre (Gleichrichter?) wurde sicher nachträglich als Ersatz verbaut - wie auch die Elkos vmtl. nicht mehr original sind.

Gruss, Walter


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Sep 21, 2010 12:53 
Offline

Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Italien? Was beichtstuhlhaftes hat es ja.

_________________
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Sep 21, 2010 13:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
einer der Elkos (Siemens?) und die Gleichrichterröhre wurden ersetzt, wobei die Fassung angeschraubt wurde. Der ansonsten verbaute Oktalröhrensatz deutet wie Roland schon sagt auf Frankreich oder Belgien hin. Gegen Italien sprechen die fehlenden Steuermarken.
Aber wir brauchen etwas Mitarbeit. Mert kann noch einiges dazu beitragen uns die Suche zu erleichtern. Ich würde auch gerne wissen wo mein Leergehäuse einzuordnen ist. Bin froh das ich schon mal weis wie das zugehörige Chassis aussieht.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Sep 21, 2010 14:01 
Offline

Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Beiträge: 1064
Wohnort: bei Bern, Schweiz
Hallo Jupp

Mit den zwei Gehäusen ist schon mal eines klar: das muss ein Gerät sein, das eine gewisse Verbreitung hatte. Damit steigt die Chance, den Hersteller rauszufinden.

Schräg, dass die Front wie die Skala keinen Hersteller oder Typ ausweist. Das unterstützt eher die Variante Frankreis als USA, obwohl ich das ohne Blick unter das Chassis noch nicht ganz ausschliessen möchte (bei mir steht z.B. ein American Bosch mit 220 Volt Netzteil und Langwelle.....)

Gruss, Walter


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Sep 21, 2010 18:32 
Offline

Registriert: Fr Nov 02, 2007 20:59
Beiträge: 307
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

so hab eben nochmal den Kollegen angerufen, die Röhrenbestückung ist folgende:
1x 6K7
1x 6X6
1x VP107A
1x AZ11
1x unbekannt, vermutlich im HF Kreis, Oktal Sockel, Röhre hat oben einen Anschluss, ähnlich Anodenanschluss. Ist aber keiner, evtl von einem Schirmgitter ??

Bilder von der Unterseite kann ich erst im laufe der nächsten Woche liefern, früher komme ich nicht zu ihm.
Ich nehme dann eine ordentliche Kamera mit und mach mal Detailfotos. Im ganzen Chassi konnte ich keinen Aufkleber etc finden, einzig eine Seriennummer die glaub ich 6 oder 8 Stellig war.

Er kann sich auch keine Vorstellungen machen was das fü ein Gerät sein könnte, er hat schon viele Geräte gesehen und repariert (ist gel. Radio und Fernsehtechniker aus der Röhrenzeit).

Grüße

Martin


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Sep 21, 2010 20:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
das VP soll bestimmt VT heissen, die VT-107A entspricht der 6V6.

Die 6X6 gab es fast nur in Kanada.

Viel weiter komme ich im Moment nicht. Die amerik. Hochkant aus der Zeit bis 1935 hatten fast alle Rundskalen.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mi Sep 22, 2010 10:04 
Offline

Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2661
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Neben dem Blick unters Chassis helfen auch die verwendeten Schrauben (Gewinde) weiter: metrisch oder zöllig?
Ferner die Poti-Achsen: exakter Achsdurchmesser? Ist z.B. bei vielen amerikanischen (und englischen) Geräten geringfügig größer, als die in Zentraleuropa gewohnten 6mm.

Nicht ganz vergessen dürfen wir, dass auch skandinavische Geräte aus dieser Zeit in Deutschland häufig Verbreitung fanden. Dort steht oftmals auch alles nur auf der Rückwand.

Aber spätestens Kondensatoren und Poti-Aufdrucke noch nicht ersetzter Teile sollten ja hinreichend Aufschluss geben (bei skandinavischen Geräten allerdings mitunter: MARCONI).

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mi Sep 22, 2010 14:36 
Offline

Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Ich habe jetzt mir verschieden Begriffen über Google Bildersuche "in" Italien, Frankreich, Skandinavien und den USA gesucht. Die meisten ähnlichen Geräte findet man in den USA.

_________________
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Sa Jan 29, 2011 18:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
ich hab ja immer noch das Leergehäuse. Hab mit einem Sammlerfreund darüber geredet und ihm auch den thread gezeigt. Hier seine Gedanken dazu, die ich mit seiner Genehmigung wiedergeben darf:

Zitat:
Französisch ist das Radio sicher nicht, wegen Baustil und keine Blech-Röhren ! (Nord-) Amerikanisch noch weniger, da Langwelle ! Bleibt fast nur Be-Ne-Lux, Skandinavien, UK, CH.

Ich habe mir die Röhren auch auf dem anderen Bild nochmal angesehen und bin zu diesem Schluss gekommen (von links):

Mischröhre: 6A8G

Gleichrichterröhre: 5Y3G/GT, (ggf. auch 5Z4/G/GT,) hier AZ11 (unoriginal)

ZF- Röhre: 6K7

Endröhre : 6V6/G/GT, hier VT107A (unoriginal)

Dioden- Röhre: 6H6

NF- Vorstufe: 6J7

Auf dem Transformator ist so ein komischer Knuppe, der sieht aus wie eine Art „Blindstopfen“ für die ehemalige Gleichrichterröhre 5Y3 / 5Z4 ?

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Feb 01, 2011 14:13 
Offline

Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Beiträge: 1064
Wohnort: bei Bern, Schweiz
Hallo

Hat mir keine Ruhe gelassen:

http://www.radiomuseum.org/r/rca_6t2.html

Das Chassis ist allerdings nicht dasselbe. Aber der Hersteller bzw. das Herstellerland dürfte mit den im RM.org dokumentierten Geräten geklärt sein. Offenbar wurden diese RCA-Fabrikate unter ganz verschiedenen Marken vertrieben.

Auch der Röhrensatz mit 6A8, 6K7, 6H6, 6F5, 6F6 und 5Z4 ist nicht weit von untenstehenden Vermutungen und die 6V6 wurde in der Praxis oft als Ersatz für die frühere 6F6 verbaut - in gewissen Geräten sogar als Modifikation in der laufenden Serie vorgekommen (und so dokumentiert auf Röhrenlageplan....).

An dieser Stelle noch einen Hinweis zu den Oktal-Röhren: zuerst waren dies Stahlröhren. Die leitende Aussenhülle war immer über einen Pin via Fassung mit Masse verbunden. In späteren Geräten, in welchen ab Werk Glasröhren verbaut wurden (die in der Fabrikation billiger waren), wurde derselbe Pin, da in der Röhre nicht mehr nötig/belegt von den Geräteherstellern teils als Lötstützpunkt missbraucht. Wenn dieser Spannung führt, kann also der Einsatz einer Oktalröhre in Stahlausführung in solchen Geräten dazu führen, dass diese Spannung auf dem Gehäuse liegt!

Gruss, Walter


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Feb 01, 2011 15:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
super, Walter! gut recherchiert!

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Nach oben
  
 
 [ 15 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 0 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum