Hallo, diverse Bücher von Heinz Richter habe ich auch (immer noch). "Radiopraxis für alle" ist zwar nicht dabei, aber viele andere:
"Radiobasteln für Jungen": vor allem Röhrenschaltungen nach dem Detektor am Anfang.
"Neues Bastelbuch für Radio und Elektronik": wurde als Fortsetzung vom ersten Buchgesehen, diverse weitere Röhrenschaltungen für Radios und auch Verstärker bis 2*40W Stereo, auch diverse Meßgeräte, Signalverfolger usw., das meiste für Röhren, ein paar Transistorschaltungen auch.
"Das Transistor Bastelbuch": hier nur Transistorschaltungen. Hier tritt ein spezielles "Problem" mit Schaltungen von Heinz Richter auf, die meisten Transistorschaltungen von ihm haben recht windige Arbeitspunkteinstellungen, die stark exemplarabhängig sind. Hat man nicht exakt die angegebenen Transistoren bekommen (und das war fast immer der Fall), funktionierten viele Schaltungen nicht mehr. Andere Schaltungen hatten Potis zur Arbeitspunkteinstellung, der Arbeitspunkt war dann meistens ziemlich kritisch und mußte schon bei nachlassenden Batterien nachgestellt werden. Oft waren solche Schaltungen aus der Röhrentechnik übernommen worden und nicht den speziellen Eigenschaften von Transistoren angepaßt worden. Leider hat mich das relativ lange von kompletten Eigenentwicklungen abgehalten, die dafür notwendigen Kenntnisse kamen erst etwas später.
"Mono - Stereo - Hifi" und "Tonaufnahme für alle": das erste Buch beschreibt die Hifi- und Stereotechnik, da wird auch die Stereotechnik von Schallplatten, Tonbanderäten und UKW-Rundfunk kurz beschrieben, auch diverse Hifi-Normen werden kurz angerissen. Ein paar Schaltungen sind natürlich auch drin, ein Nachbau scheiterte bei mir damals aber auch wieder an den nicht erhältlichen Transistoren. Wer mit Tonbandgeräten arbeitet, für den ist das zweite Buch lesenswert, dort wird die Tonbandtechnik sehr gut erklärt. Sowohl, was die Mechanik angeht (Capstan, Rutschkupplung beim Aufwickelteller, 1-Motorenlaufwerk v.s. 3-Motorenlaufwerk) als auch die Elektronik (Entzerrung bei Aufnahme und Wiedergabe, wozu Vormagnetisierung, Löschoszillator). Auch auf Zubehör wird eingegangen, z.B. Mischpulte.
Ich habe noch ein paar mehr Bücher, mir fallen aber die Titel momentan nicht mehr ein. Nach dem Radiomann mit beiden Zusatzkästen ("NF" und "HF") hatte ich später auch das Elektroniklabor XG (Grundkasten) bekommen. Die nächsten Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke waren dann die Zusatzkästen, ich hatte XS (Superhetschaltungen für MW, NF-Verstärker), XR (Regel- und Digitaltechnik) und XU-1 (KW und UKW-Empfänger). Alle Schaltunge haben funktioniert, nur die UKW-Empfänger nicht. Offensichtlich habe ich die Empfangsbereiche nicht getroffen, sondern war durch Toleranzen der Spulen und Kapazitätsdiode stark daneben. Ein einziges Mal hatte ich Empfang, das war dann gleich der Ton vom ZDF, das erkannte ich an den Mainzelmännchen, die gerade liefen, immerhin war ich mit der Empfangsfrequenz um weniger als Faktor 10 daneben gewesen... Die Pendler hatten nie funktioniert. Mangels Oszilloskop hatte ich auch damals keine Möglichkeit zur Fehlersuche, konnte so nicht einmal feststellen, ob der Pendler überhaupt schwingt. Den XU-2 mit dem Sender hatte ich nicht, die Anleitung dazu war ja schon im XU-1-Buch mit enthalten und mich hatte der bürokratische Aufwand mit der Anmeldung des Senders abgeschreckt.
Viele Schaltungen der Elektroniklabor-Serie waren aber kaum für fertige Geräte nachbaubar, da diese reichlich Gebrauch von den vielen Batterieanzapfungen machten. Von den Kästen ist leider kaum noch etwas vorhanden, alle Anleitungsbücher habe ich aber noch.
Gruß Andy
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