... die toten Augen von London ...Ihr werdet lachen, aber sowas habe ich (zwar nicht in der gezeigten Qualität) schon vor einigen Jahren gemacht.
Habe mal für eine nette junge Dame einen AEG 62 WU von der Omma repariert. Das Gerät war wirklich schön erhalten und spielte perfekt. Allerdings war die EM11 sowas von taub und blind... Nachdem ich für die Reparatur nichts verlangen konnte (sowas wurde zu Studentenzeiten anders kompensiert), habe ich auf den Einbau eines neuen Auges aus Kostengründen verzichtet (die Kompensation bestand aus einem selbstgekochten Abendessen - ein Schelm, wer Anderes gedacht hätte)
Also habe ich die EM11 mit einer kleinen Diamanttrennscheibe knapp über dem Sockel aufgesägt und den Glaszylinder abgezogen. Das Innenleben der Röhre habe ich auf den Leuchtschirm und die kleine Kuppel reduziert. Heizung, Kathode und Gitter entfernt. An diese Stelle habe ich eine superhelle grüne LED platziert, die gegen die Kuppel strahlte. Gleichrichter und Widerstand konnten im Röhrenkolben leicht untergebracht werden. Der Effekt war verblüffend. Die verbliebenen Stege warfen den exakt gleichen Schatten auf den Leuchtschirm wie eine Originalröhre. Helligkeit und Farbe entsprachen einer neuen EM11. Also Glaszylinder wieder d'rüber und "fertisch war die Laube".
Mal ehrlich, wozu braucht man in Alltagsgeräten, bzw. Gebrauchsgeräten gute Magische Augen? Meist spielt ja immer der selbe Sender. Meist UKW. Meist der stärkste, bei dem das Auge ja ohnehin geschlossen ist... Da reicht "immergrün".
Die Dame war happy. Es gab Gorganzolachremesuppe und irgendwas vegetarisches. Ich war nicht happy.
Jörg