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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Allstrom: hier ein historisches und abschreckendes Beispiel

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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2025 20:22 
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Im Originaltext (Audio 1954) wird ausführlich die Schaltung beschrieben. Auf die (Un)Sicherheit der
Schaltung geht der Autor nicht ein. Sie taucht auch in der Funkschau in der Leserbriefecke auf, daher hat sie wohl Jogi genommen.
Vor kurzen hat sich John Broskie (Tubecad.com) mit der Schaltung beschäftigt und sie
überarbeitet. U.a mit einem Netztrafo, er wies auf die Gefahren der Originalschaltung ausdrücklich hin.


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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2025 21:06 
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Hier ein weiteres Beispiel aus der Funkschau 11-1950.
Ein kommerziell hergestellter Gitarrenverstärker von Carl-Heinz Dahle, Bad Tölz, Modell "Ingedahl".
Laut Text gab es noch eine modifizierte Version für Zithern.
Und scheint er mit einem Tonabnehmer verkauft worden zu sein.
Scheint mir logisch ich bezweifle das es 1950 in D Elektrogitarren zu kaufen gab.

Hier ist fast alles Ok (Vorausgesetzt der Eingangsübertrager ist entsprechend isoliert). Stören tut mich
das die Primärwicklung über 10nf mit der Schaltungsmasse verbunden ist. Muss das so sein?

Sorry der Schaltplan ist so gerade noch lesbar:

Dateianhang:
Allstrom.JPG
Allstrom.JPG [ 68.63 KiB | 2786-mal betrachtet ]


Dateianhänge:
Allstrom.JPG
Allstrom.JPG [ 68.63 KiB | 2786-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2025 22:42 
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Nabend,

ein Isolier-Übertrager schafft sofort eine andere Welt ! Damit wird das schon zulässig und ungefährlich, wenn der Übertrager Schutzgüte hat (räuml. getrennt Wicklungen wie bei Kleinspannungs-Netztrafo, 3kV 30min Wechselspannungsprüfung wird bestanden). In Geräten mit unsicherer oder netzverbundener Masse waren solche Übertrager auch auf der Ausgangsseite, z.B. für Kopfhörer oder Tonbandaufnahmen, üblich (Fernsehgeräte).

Der 10nF ist der Y-Kondensator (HF-Verbindung bzw. hochohmige Verbindung der Massen), der ist seit den 70ern auf 5nF begrenzt (Berührungsstrom bei 230V~ zulässig, VDE und auch TGL (DDR)), in der Vorzeit war 10nF offensichtlich üblich und zulässig, krabbelt halt bissel mehr, wenn Phase auf Masse liegt.
In den USA ist heute noch bzw. stets 10nF zulässig und üblich, bei 120V~ Netzspannung.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2025 22:49 
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Sie können nun ...zig Verstärkerschaltungen für die Elektrogitarre finden... warum sind Sie so auf "Allstrom"- Verstärker fixiert ?
Das war in der Röhrenzeit alltäglich- bis hin zu Fernsehgeräten. Als ich lernte, hunderte, vielleicht tausende Allströmer habe ich repariert.

Wenn Sie einen "Allströmer" wegen der Sicherheit ablehnen... ok.
Wenn Sie einen erwerben, Berührungssicherheit vorausgesetzt, unsichere Kondensatóren sind sowieso zu tauschen, ging es damals, geht es auch noch heute.
Und dann muß der nicht unsicher bleiben .. dann kriegt er einen Trenntrafo.

Ist heute alles kein Problem.

230V zu 230 V- Trenntrafos kriegt, man problemlos in jeder Leistungs- und Sicherheitsklasse, so kann man jedes Allstromgerät sicher betreiben.
Wie geschrieben, so man kann auch heute wieder mit Allstromröhren bauen.

Der Kondensator im Schaltplan ist ein Massebezug, der die mit der ankommenden Leitung einstreuenden Störspannungen ableitet.


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BeitragVerfasst: So Jan 19, 2025 18:12 
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In meiner Kindheit wurde mir eingetrichtert" Wenn der Stecker drin ist langst du nix an was aus Metall ist."

Würde heute sicher nichts mehr nützen, weil selbst viele Erwachsene nicht m3hr wissen was Metall ist und was nicht.

Ich hab mit Allströmern keine Problene, hab nicht mal einen Trenntrafo.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2025 12:24 
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edi hat geschrieben:

(...) 230V zu 230 V- Trenntrafos kriegt, man problemlos in jeder Leistungs- und Sicherheitsklasse, so kann man jedes Allstromgerät sicher betreiben.
Wie geschrieben, so man kann auch heute wieder mit Allstromröhren bauen.



Hier wäre ich Ihnen, geschätzter edi, für einen Beschaffungslink dankbar, der mir die Googelei und das womöglich fortgesetzte Auffinden ungeeigneter Anbieter erspart.

Hintergrund: Ich hätte da noch einen NORA S30G (Zweikreiser, ca. 1931) https://www.radiomuseum.org/r/nora_s30g.html ,
dem ich gerne einen verständlicherweise möglichst kleinen Einbautrenntrafo spendieren würde, der zumindest die Anodenspannungsseite übernimmt.

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2025 13:30 
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klausw hat geschrieben:
edi hat geschrieben:
Hier wäre ich Ihnen, geschätzter edi, für einen Beschaffungslink dankbar, der mir die Googelei und das womöglich fortgesetzte Auffinden ungeeigneter Anbieter erspart.


Die Google- Suche kann ich Ihnen nicht ersparen.
Ich habe meinen Trenntrafo 230 zu 2 x 115V vor Jahren in der Elektronik- Apotheke (Conrad) erstanden.
Da gibt's jetzt so einen, vollverpackt.
Ich hab's eben auch nur gegoogelt. Ich kann nichts zu dem Ding sagen.
Sieht aus, als ob da ein normaler Trafo drin ist.

Das Gehäuse ist auch egal.
Auf ein Sperrholzbrettchen, rein ins Radio, an die Seitenwand geklebt, Schraube zur Sicherheit gegen Absturz, fertig. Muß dann nur hinter dem Netzschalter gedrahtet werden.
Auch ein hochkantes Blech an die Chassis- Seitenwand geht. Oder eine Blech- "Brücke" aufs Chassis. Dann kann der Trenntrafo mit Chassis gemainsam rein/ raus.


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BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2025 16:08 
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edi hat geschrieben:
Ich habe meinen Trenntrafo 230 zu 2 x 115V vor Jahren in der Elektronik- Apotheke (Conrad) erstanden.
Da gibt's jetzt so einen, vollverpackt.


Diese Modelle gibt es auch bei Reichelt und zwar von 60VA (52€) bis 300VA(115€)


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BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2025 17:10 
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Hallo klausw,

das Nora ist ein Gleichstromgerät, kein Allstromgerät. Da kommst du mit einem Trenntrafo nicht weiter. Du musst ein Netzteil mit Gleichrichtung und ausreichender Siebung bauen. Die Trafospannung müsste dann so um die 170V sein. Evtl könntest du von einem Trenntrafo nur die 115V Wicklung benutzen und am Radio falls möglich eine passende Spannung einstellen. Oder die Siebung entsprechend auslegen, damit wird allerhand Leistung am Widerstand verbraten, d.h. er wird sehr warm und sollte ausreichend dimensioniert sein.

Gruß Alfred


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BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2025 17:38 
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AlfredG hat geschrieben:
Hallo klausw,
das Nora ist ein Gleichstromgerät, kein Allstromgerät. Da kommst du mit einem Trenntrafo nicht weiter.
Gruß Alfred

Für die Netztrennung schon.
Eine Gleichrichtung und Siebung ist aber auch vonnöten.

Es geht aber auch ohne Netztrafo.
So wie hier- Gleichströmer T31G, und dafür ein Stromversorgungsgeraet.

Seit Jahren so bei mir in Benutzung, ohne Trenntrafo, obwohl das Gerät sogar ein Stahlblech- Gehäuse hat.
Alles was berührt werden kann, ist durch Kondensatoren vom Netz getrennt, in diesem Falle mittels hochwertiger Glimmerkondensatoren, darum habe ich das so gelassen, und in Betrieb.

Dateianhang:
Dsci0398_11_Test_2_800.jpg
Dsci0398_11_Test_2_800.jpg [ 120.1 KiB | 1587-mal betrachtet ]


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BeitragVerfasst: Di Jan 21, 2025 11:05 
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@alfred @edi

Daß der NORA ein Gleichstromgerät ist, ist mir bekannt. Das Radio wurde vor Jahren bereits von mir dahingehend auf Wechselstrom ungebaut, daß Siliziumgleichrichter plus Siebkette unterm Chassis versteckt wurden. Mittels externem Trenntrafo spielt das Radio hervorragend.
Der angedachte, nunmehr einzubauende Trenntrafo wäre der erste, wesentliche Schritt, danach kommt natürlich die Gleichrichtung (plus angepaßter Siebkette).

Der weiterführende Gedanke dabei war, dies hier nur am Rande erwähnt, die vorhandenen RENS18... Röhren weiter zu betreiben, entweder über einen separaten Kleintrafo (65V/0,2A) oder schlicht wie bisher über den werkseitigen Vorwiderstand.
Ich möchte das aber hier nicht technisch auswalzen, denn das eigentliche Thema dieses Threads gibt das nicht her. Mir ging es nur um den Trenntrafo-Aspekt, deshalb bin ich kurz eingegrätscht.

Ganz bewußt wollte ich kein externes Netzteil bauen, sondern die neuen Bauteile IM Radio verbauen. Es gibt das Radio ja auch in der W-Ausführung, so daß hier und da noch Platzreserven vorhanden sind. Soweit die Idee, daher die Abfrage von evtl. bereits vorhandenem Beschaffungsquellenwissen.
Ok., trotzdem danke für die Hinweise. Dann google ich mal.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

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