Von einem Freund habe ich einen Radio RIM Tonmeister 2 bekommen. Keine Leistung und ziemlich verzerrt in Richtung Vollaussteuerung. Zum Glück hatte ich ja alle Unterlagen aus Rainers Homepage, von der Schaltung bis zum Bauteileplan. Als erstes stellte ich fest, das ganze Gerät ist spiegelverkehrt zusammengebaut. Alle Bauteile, alle Bohrungen, das Gehäuse selber, sogar der Netzschalter saß auf dem Kopf. In Stellung Aus war er an. Als erstes sah ich einen losen Widerstand R15 mit 560 Ohm hing in der Luft. Eigentlich zum Hochlegen der Kathode von Masse um die Spannungsdifferenz für die Phasenumkehr zu bekommen. Auf Masse gelötet und probiert, fürchterliches Heulen mit aha – Effekt, die Gegenkopplung sicher. Genau das war es auch, der Erbauer hatte vergessen Sekundärseitig, den AÜ auf Masse zu legen. Um das Heulen zu umgehen und damit das Teil halbwegs spielt, R15 nicht aufgelötet. Okay, nun spielte er zwar aber verzerrt. Gedanke, Anodenruhestrom (über negative Vorspannung) einstellen, gelang aber nur an einer EL84, über die 10 Ohm R42 wollte keine Spannung abfallen. Ursachenforschung, Widerstände nachmessen, da war´s. Der Typ hatte vergessen R31 470 Kilo einzulöten. Nach dessen Einbau funktioniert das Teil nun ganz tadellos. Nur liegen im Durchschnitt alle Spannungen 15 Volt über Normal. Der NT schein nicht original zu sein, hat auch nicht die Teilenummer von RIM, dafür eine extra 24 Volt Wicklung zur Lampe der Betriebsanzeige. Auch ist der verbaute AÜ nicht von RIM, es ist ein Dynacord, funzt aber super. Zusätzlich wurde eine extra Dioden Buchse eingebaut, sowie ein kleiner NF Trafo, vom Aussehen wie ein Kondensator, er koppelt die NF, die von der EF86 kommt auf die Dioden Buchse nach Außen. Vielleicht eine Art Mikrofon Verstärker um in einem anderen PA wieder einzuschleifen . Die Röhren sind gemischt, TFK, Philips, RWN. Die Potiknöpfe sind alle samt RFT. Seltsames Teil mit Spaß Faktor beim Suchen ! Und klingt echt gut.









