Hallo Herbert,
eigentlich bezog sich meine Aussage auf Schaltungen mit konstant bleibender "offener Verstärkung" unabhänging von der Gegenkopplungsbeschaltung. Das ist bei der hier vorliegenden Schaltungsvariante nicht der Fall. Wenn ich hierbei mit RE die geschlossene Verstärkung ändere, ändert sich gleichzeitig die offene Verstärkung. Bei sehr großem RE ist die offene Verstärkung bereits so gering, dass im Prinzip nur noch eine geringe GK wirksam wird. Aus dieser Sicht hast du daher Recht!
Anders sähe es aber aus, wenn ich die Verstärkung mit dem Ra einstellen würde; dann bliebe die offene Verstärkung konstant und nun könnten bei zunehmender GK schon Schwingneigungen auftreten.
Nach grober Schätzung hat die Schaltung bei der angegebenen Dimensionierung eine offene Verstärkung von ca. 700x3,47~2600; das sind dann ca. 68dB. 700 wäre die Verstärkung ab Basis T2 bis zum RL (Lautsprecher);wobei mir 700 etwas unrealistisch vorkommt; Verstärkungen ohne externen RE sind in der Berechnug (von Hand) immer etwas ungenau. 3,47 ist die Verstärkung von T1, welche von RE abhängig ist. In diesem Falle: Au ca. Rc~/RE. Die geschlossene Verstärkung sollte dann ~ 30fach sein, wenn man eine offene Au gegen unendlich (* SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* OP) voraussetzen würde.
Offene Verstärkung = Verstärkung unter Last mit aufgetrennter GK
Hier noch das Bild mit den im Text verwendeten Bezeichnungen:
Dateianhang:
GE-Verstärker.JPG
Ich habe die Schaltung noch nicht simuliert, sondern die Bedingungen grob abgeschätzt. Trotzdem könnten die Werte gewisse Ähnlichkeiten zu Frank's Simulation aufweisen. Da wären besonders Unterschiede im B der Endtransistoren zu erwarten; ich habe hier einfach Mittelwerte für GE-Endtransitoren angenommen. Wegen der lt. meiner Schätzrechnungen unrealistischen Verstärkung von T2 werde ich nächstes Jahr die Anordnung auch einmal simulieren! Es ist immer eine heisses Eisen in Beiträgen konkrete Zahlen zu nennen - da kann man schon mal ordentlich daneben treten...
Hallo Frank,
leider habe ich in dem Büchlein auch die Angaben über die max. Verlustleitung vermisst, aber bei der < als 0,7V anstehenden Spannung sollte es da keine Probleme geben; der NTC soll ja in der Schaltung möglichst selbst keine Leistung verbraten (Eigenerwärmung) er soll die Temperatur an den Endtransitoren "erfühlen" um deren Ruhestrom nachzuführen - deshalb muss er dicht neben den Transistoren auf einem gemeinsamen Kühlkörper untergebracht werden.