Hallo!
Danke für das viele Lob!
Eigentlich wollte ich nur den prinzipiellen Aufbau zeigen, da aber Detailfragen gekommen sind, beantworte ich die gerne.
Der Verstärker arbeitet mit der PCL86 und der PY82. Die Idee dazu bekam ich, nachdem die Bucht diesen interessanten Trafo günstig angeschwemmt hatte. Er hat zwei kräftige 6,3 V Heizwicklungen, die in Reihe geschaltet unter Last ca. 13,5 V bringen. Ideal für die PCL86. Irgendwann habe ich mir mal bei BTB 6 Stück PY82 bestellt, für 1 Euro pro Röhre. Die haben 19 V Heizspannung. Durch das Gleichrichten der 16 V Wicklung des Trafos, bekomme ich 19 V als Heizspannung für die PY82. Das ist übrigens eine "Schummelgleichrichtung". Der Trafo hat nur eine Anodenwicklung. Zwei-Wege ist somit nicht möglich. Um eine Graetzschaltung zu realisieren, habe ich zwei 1N4007 dazugepackt, die mit den beiden Röhren eine Graetzschaltung bilden. Eigentlich ist die ganze Röhrengleichrichterei nicht unbedingt notwendig. Das hat hauptsächlich optische Gründe. So fühlen sich die beiden PCL86 nicht so alleine
Das Verdrillen zum Abschirmen (am Poti) kann man nur bei kurzen Verbindungen machen. Und nur bei Verbindungen, bei denen die Masse nur einseitig, eben als Abschirmung angeschlossen ist.
Die Masseführung ist zwar nicht schulbuchmäßig sternförmig, jedoch denke ich, dass der 1,5 er Draht einen so geringen Widerstand hat, dass es keinen Spannungsabfall und somit auch kein Brummen gibt.
Die Widerstände habe ich mit Wärmeleitkleber angeklebt. Das Zeug ist wirklich gut, hält und lässt sich bei Bedarf auch wieder lösen. Ist auf Silikonbasis aufgebaut. Es gibt auch anderes, das ist nicht so gut.
Was ich noch erwähnen möchte, ist das geometrisch richtige Anordnen von Netztrafo und AÜs. Baut man die "falsch" ein, dann kommt es zu einer induktiven Brummübertragung zwischen Trafo und AÜ. Ich bin mir da auch manchmal unsicher. Daher einfach ausprobieren. Den Netztrafo primär unter Spannung setzen und ggf. die Heizwicklung etwas belasten. Dann die AÜs nehmen und sekundär einen Lautsprecher, Kopfhörer oder den Oszi anklemmen. Nun probieren. Man hört sofort, wenn man etwas falsch gemacht hat. Dann z.B. den Netztrafo um 90 grad drehen. Bei dem Verstärker habe ich das auch so gemacht.
Viele Grüße
Frank
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Viele Grüße aus der Pfalz!
Nicht nur alte Radios klingen schön, sondern auch alte Flugzeuge
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