Hallo Holger,
holger66 hat geschrieben:
Hatte von Euch mal jemand so einen ? Oder ist noch irgendwo einer in Betrieb ? Wenn ja, wie sind die Erfahrungen damit ?
ich habe einen 3020, das im wesentliche gleiche Modell der vorangehenden Serie. Meiner ist auch noch in Betrieb in einer Stereoanlage in einem Nebenraum. Mein Sohn besitzt auch einen.
Der 3020 galt seinerzeit in den 1980er Jahren als "kultig". Als Einstieg ins "High End".
Ich selber kann mit solchen Einschätzungen nicht viel anfangen.
Die maximale Ausgangsleistung von 30..40 Watt/Kanal ist nach heutigen Maßstäben eher bescheiden, aber normalerweise voll ausreichend.
Die diesem Verstärker nachgesagte höhere Klangqualität könnte sich dadurch erklären, daß die Endstufentransistoren relativ "dick" waren, gemessen an der maximalen Ausgangsleistung. Dadurch kam der Verstärker auch mit Boxen zurecht, deren Impedanz sich der 2 Ohm-Marke näherte.
Die Verarbeitungsqualität war - der Produktphilosophie "guter Klang, niedriger Preis" entsprechend - nicht ausgesprochen hoch. Bei meinem Exemplar klemmt z.B. die Tuner-Taste irreparabel.
Beim Exemplar meines Sohnes kam es mal zum Kurzschluß in einer Endstufe. Ursache unklar. Der durchgebrannte Netztrafo und die beiden Endstufentransistoren mußten ersetzt werden. Da dieser Verstärker im wesentlichen aus Standardbauteilen aufgebaut ist, war die Reparatur kein Problem.
holger66 hat geschrieben:
Das Teil ist "Made in China" (damals schon ??).
Schon damals dürfte ein solcher Verstärker zum damaligen relativen Niedrigpreis in England nicht mehr kostendeckend herstellbar gewesen sein. Die Schaltung ist aber sichtbar in Europa entwickelt worden.
Falls Dein Exemplar elektronisch noch o.k. ist, sollte eine Reinigung lohnend sein. Evtl. die Billig-Potis austauschen. Man hat dann einen kleinen aber feinen Zweitverstärker z.B. für das Arbeitszimmer.
Gruß
Heinz