frieda hat geschrieben:
Hallo Forum,
habe gestern im Sperrmüll eine Echolette mit 3 ECC88 und 2 EL34 gefunden. Das Gehäuse ist schmutzig aber sonst soweit ganz in Ordnung, lässt sich machen. Genau mein Geschmack vom Design her. Innen sieht es gut aus, ein wenig verstaubt aber scheinbar nur wenig verbastelt. an der Rückwand wurde eine Klinkenbuchse installiert, wofür kann ich noch nicht sagen. Aber es sieht ganz ordentlich aus und ist sehr übersichtlich. Ich bin immer erstaunt, wie wenig da verbaut ist in den Röhrengeräten. Minimalismus pur, auch das trifft meinen Geschmack. Kann jemand sagen, wofür solch ein Verstärker in der Regel verwendet wurde ? Sieht nicht nach Gitarre aus...
Hat jemand Erfahrung mit dem Gerät, gibt's was besonderes zu beachten bei der Restauration ?
Schaltplan hab ich noch nicht gefunden, sollte aber so problematisch nicht sein.
Vielen Dank für eventuelle Hinweise schon mal vorab.
Klaus
Hallo Klaus,
da hast Du ein feines Teil gefunden. Glückwunsch!
Hier erst mal Unterlagen zu dem Gerät:
http://www.peel.dk/Dynacord/BS40.htmlIn der Regel ist das ein sehr zuverlässiger Verstärker.
Auf folgendes solltest Du allerdings ein Auge werfen:
C16 u. C17 : die zwei Elkos in der Erzeugung der Gittervorspannung sind oft hinüber. Gittervorspannung ist dann zwar noch vorhanden aber die Kiste brummt. Weiß man das nicht, sucht man meist vergeblich in der (Anoden)Spannungsversorgung.
C18 u. C19 sind dagegen recht selten defekt.
C12 u. C13 solltest Du auf jeden Fall erneuern.
Die zwei Enstellwiderstände R43 (-Ug1) und R37 (Symmetrie) kontrollieren. Vor allem den R43. Gibt es da Probleme bekommen die Endröhren ganz schnell rote Backen.
Mit den zwei Potis stellst Du den Ruhestrom der Endröhren (BIAS) ein. Dazu misst Du den Spannungsabfall an den 1 Ohm
Kathodenwiderständen. Einstellen auf 32 - 35 mV.
Auch oft kaputt: die zwei Glimmlämpchen (Anzeige Netz u. Standby)
Viel mehr ist an diesem Verstärker selten zu machen.
Gruß
Micha