Bei den EROFOL 2 musste ich auch schon welche auswelchseln, die nicht mehr dicht waren (Grundig Stereomeister 300). Hier habe ich NOS also Neuware verwendet und reichlich überdimensioniert (630V-Typen). Ich halte es für unwahrscheinlich, daß die Dinger in den nächsten 10, 20 Jahren durchlässig werden.
Aber jetzt wieder neue Bilder:

O.K., geht etwas kreuz und quer, habe mich aber bemüht insbesondere an den Gittern für kurze Anschlüsse zu sorgen. Dann wollte ich natürlich Verkopplungen zwischen den Kanälen vermeiden. Auch musste ich noch eine kleine, zusätzlich Lötösenleiste einfügen.
Im linken Bereich befinden sich die Bauteile für die Erzeugung der negativen Gittervorspannung. Provisorisch sorgt der blau/rote Draht für den Zugang von aussen zum Messen.
Wichtige Masseverbindungen wie die vom Gleichrichter, den Siebelkos, Endstufe, Heizungsmasse gehen auf einen zentralen Punkt am Chassis.
Und funktionieren tut er auch schon mal recht ordentlich:

Bei der Inbetriebnahme zeigte sich ein Knattern bei einem Kanal. Hier brachte das Vertauschen der Anodenanschlüsse Abhilfe.
Er spielt auch schon richtig gut, wobei die Leistung sich bei knapp 8 Watt Sinus bewegen dürfte. Das reicht jedenfalls für HiFi-gerechte Lautstärke in mittleren Wohnräumen locker aus. Subjektiv empfinde ich auch keinen Mangel an Bässen.
Im Moment tuen Endröhren von Standard Brand (wer mag da Hersteller gewesen sein ?) und Siemens / Valvo ihren Dienst. Kann gehörmässig keine Klang- oder Lautstärkeunterschiede zwischen den Kanälen feststellen.
Die Anodenspannung nach einem 110 Ohm Vorwiderstand am Gleichrichter beträgt 294 V, was dem NF10- Vorgaben entspricht.
Ein kleines Problem habe ich noch mit der negativen Gittervorspannung. Sie beträgt nur -9V statt der Soll -10V. Da liegt das Problem darin, daß ich diese Spannung aus der Heizspannung erzeuge, die immerhin gemessene 6,8 V beträgt. Da werde ich wohl besser mit Spannungsverdopplerschaltung arbeiten. Mal sehen.
Das ist das Schöne am konventionellen Aufbau: Änderungen sind leicht möglich und es sieht aus wie "damals".
Ansonsten bleibt noch zu tun:
- das Metallchassis werde ich aus Sicherheitsgründen mit dem Schutzleiter verbinden
- Netzschalter und evtl. Kontrollampe einbauen
- eine Abdeckung des Verstärkers z. B. aus Lochgitterblech werde ich mir noch basteln müssen. Mal sehen wie ich das hinbastele.
