Schwingschutz?

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Schirmgitter
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Schwingschutz?

Beitrag von Schirmgitter »

Hallo,

was soll ein 27pF Kondensator zwischen g1 und k bewirken?
Hier: ein Verstärker (stereo) mit zwei 6550 pro Kanal. Ua knapp 400V, g2 über 150 Ohm an Betriebsspannung.
Zwischen Kathoden und Masse je 1 Ohm (Messwiderstand). Feste (einstellbare) Ug1
Die 27pF hängen direkt zwischen g1 und k, auf einen Schwingschutzwiderstand (Grid-Stopper) an g1 hat man verzichtet.
Die 6550 ist ja eigentlich kein besonders "schwingfreudiges" Lämpchen.
Wo liegt der Sinn?

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Gruß
Micha
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Bernhard W
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Re: Schwingschutz?

Beitrag von Bernhard W »

Die Kondensatoren bilden vermutlich mit dem Ausgangswiderstand der treibenden Schaltung (nicht dargestellt) einen Tiefpass, der die direkte Einkopplung von hohen Frequenzen, z. B. von LW-, MW- oder KW-Sendern, verringert. Die werden von der 6550 mitverstärkt.

Bernhard
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glaubnix
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Re: Schwingschutz?

Beitrag von glaubnix »

Hallo Micha,

ergänzend zu Bernhard's Ausführungen kann man vielleicht noch anmerken, dass diese Schaltung die gleiche Quellimpedanz für beide Endröhren 'sehen' sollte. Damit wäre die Ansteuerung mittels der gerne verwendeten Katodyn-Phasenumkehrstufe nicht die geeignete Wahl, da hierbei die katodenseitige Impedanz wesentlich niederohmiger als die des Anodenkreises wäre.

Deshalb kann hier vorwiegend die, meiner Meinung 'eleganteste', Phasenumkehr mittels Differenzverstäker empfohlen werden - da werden beide Signale anodenseitig und daher mit gleicher Impedanz ausgekoppelt. Natürlich sind auch die anderen Phasenumkehrschaltungen mit anodenseitiger Auskopplung gleichfalls geeignet.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Schirmgitter
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Re: Schwingschutz?

Beitrag von Schirmgitter »

Hallo Peter,

also Katodyn war es sicher nicht. Ich glaube da waren Schmitt Phasendreher (long tail) verbaut.
Bin mir sogar recht sicher. Egal, die "Maschine" macht wieder Krach.

Gruß
Micha

P.S. die Kiste war von "Mal Valve" und war sogar recht wertig gebaut.
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