Hallo,
seit so ca. 15 Jahren wollte ich mal einen kompletten Röhrenverstärker für mich bauen, nach vielen angefangenen Konzepten und Testaufbauten, von denen viele auch der Featureritis zum Opfer gefallen sind, wollte ich dann doch mal kleiner anfangen. Ich hatte von einem Flohmarkt 2 Universal-AÜs sowie aus einer anderen Projektidee einen TRA300 von Wüsten und eine Netzdrossel und einen Siebelko.
Nach etwas Suche bin ich dann auf den Mullard 3-3 gestoßen:
http://www.r-type.org/articles/art-003h.htm Der Netztrafo war gerade richtig für 2 Kanäle davon, eine EZ81 hatte ich auch noch. Da der Trafo 2x320V statt der vorgesehenen 2x300V hat, war auch die Reserve für die zusätzliche Siebdrossel vorhanden. Der Ladeelko hat zwar 100µF statt der für die EZ81 "erlaubten" 50µF, aber da dort noch ein Schutzwiderstand davor liegt und eine Simulation auch einen Spitzenstrom im absolut erlaubten Bereich ergeben hat, hab ich das akzeptiert.
Das Gehäuse ist ein Hammond 1451 Aluchassis, grundiert mit Aluhaftgrund, lackiert in RAL7001 und mit 2-3Lagen Klarlack überzogen, die Seiten hätten noch eine mehr vertragen können, aber ich habe ein meiner Ungeduld schon kleinere Läufer produziert. Die Haube ist fertig aus Stahllochblech schwarz pulverbeschichtet.
So, jetzt ein paar Bilder:
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Die Potis von links nach rechts sind "Bass Boost" (der übrigens sehr ausgewogen kommt), "Treble Cut" (nun, das bringt nicht viel .. klingt halt dumpfer) und Lautstärke.
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Da ich den Verstärker sowieso nur am PC benutze, habe ich auf eine Eingangsumschaltung verzichtet. Die einzelnen Polklemmen sind für 4-8-16Ohm Lautsprecher, da die AÜs eben entsprechende Anzapfe bieten.
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Die 220Ohm Widerstände an den AÜs sind die "Not"-Last, falls einmal kein LS angeklemmt ist.
Und natürlich noch ein Nacktfoto

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Die Bauteilanordnung und Masseführung entspricht bis auf ein paar Abwandlungen wegen der Stereopotis dem Originalbauvorschlag. Schaltungstechnisch musste ich nur den Kompensationskondensator in der Gegenkopplung verdoppeln, da die verwendeten AÜs doch eine eher sehr hohe Streuinduktivität haben.
Er bewährt sich bisher bis zu mittlere Lautstärke ganz gut, für "laut" hören sind die 2x3W an meinen Lautsprechern dann doch etwas wenig. Normale gehobene Lautstärke ist aber keine Problem. Wenn ich meinen Audiomessplatz fertig restauriert habe, kommen auch ein paar Messwerte.
Gruß,
Christian