Hallo Raphael,
Bei der 6C4P stehen die 8 µf nicht bei den Maximalwerten, sondern bei einem Beispielwert. Bei den Maximalwerten ist nichts vermerkt. Ich hätte da auch keine Bedenken 33 µf zu nehmen.
Wie Du die Spannung doch noch sauber bekommst, dazu später mehr.
Du hast ja schon geschrieben, dass bei der EZ90 / 6X4 von 40 µf gesprochen wird.
Schau Dir mal das Datenblatt der 6X4 an, das müsste ja gut passen. Zur Not geht auch das Datenblatt der EZ80, wobei die etwas leistungsfähiger ist:
https://frank.pocnet.net/sheets/049/6/6X4.pdfWas sehr wichtig ist, ist der Widerstand der Trafowicklungen. Da gibt es nämlich verschiedene Minimalwerte, die von der Sekundärspannung des Trafos abhängen. Bei 350 V muss die Wicklung pro Anode schon 350 Ohm haben. Wenn die Wicklung niederohmiger ist, dann brauchst Du Vorwiderstände vor den Anoden des Gleichrichters.
Trotz des kleinen Filterelkos von nur 33 µf bekommst Du die Spannung doch sauber, indem Du dahinter nochmal R-C-R-C hängst, z.B. 220 Ohm-100µ-150 Ohm-100µ. Wobei der erste Widerstand immer möglichst groß gewählt werden soll. Die genauen Widerstandwerte kann man im Versuch ermitteln oder Du versuchst es mal mit dem Programm PSU Designer II. Dieses Programm bietet nahezu jede Möglichkeit ein Netzteil zu berechnen. Es stimmt auch relativ genau.
Die Vorröhren müssen von der Betriebsspannung entkoppelt werden. Hier ein RC-Glied mit z.B. 10 kOHm/47 µf einbauen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Formel richtig ist, ich sehe da keinen Klammerfehler. Nachgeforscht habe ich sie nicht, mir wurde sie mal so genannt. Ich denke, der R DCprimär muss dem Übersetzungsverhältnis hinzuaddiert werden, da auch der DC-Widerstand wirksam ist. Wobei ich auf die Richtigkeit nicht bestehe, auch so wie Du sie hingeschrieben hast könnte es passen. Vielleicht kann hier noch jemand was dazu beitragen. Ich kann mich aber auch mal noch schlaumachen.
So nun zu Deiner Schaltung. Die Spannungsteiler vor den Gittern kommen weg. Wesentlich wichtiger wäre es vor die Gitter einen 1 kOhm Widerstand als Gridstopper zu packen. Außerdem musst Du aufpassen, dass Du den höchst zulässigen Wert für den Rg nicht überschreitest. Bei der Endröhre sind das bei Dir z.B. 470 k + 820 k = 1290 k. Die EL84 darf aber maximal nur 1 MOhm. Die vermeidlich zu hohe Spannung am Gitter der Endröhre relativiert sich wieder, wenn die Schaltung eine ordentliche Gegenkopplung vom Pluspol des Ausgangsübertragers an die Kathode der linken ECC83 bekommen hat. Damit sinkt die Gesamtverstärkung und damit auch die Spannung am Gitter der Endröhre. Dran denken, der Minuspol des Lautsprecherausgangs muss mit Masse verbunden werden, sonst wirkt die Gegenkopplung nicht.
C3, 4, 9 sind wahrscheinlich zu klein, das wird Dir den Bass beschneiden. Ich würde hier mind. 47 nf oder auch 100 nf reinpacken. C8 ist unötig. In das Klangregelnetzwerk kommt wegen C3 sowieso nur eine Wechselspannung, also kommt "hinten" auch wieder eine Wechselspannung raus. Ein weiterer Koppelkondensator ist nicht erforderlich. Der Gitterableitewiderstand der zweiten ECC83 bildet dann auch den Abschluss des Klangregelnetzwerks.
Zur Dimensionierung des Klangregelnetzwerks kann ich nichts sagen, meine Verstärker haben keins. Ich habe mich auch noch nie damit beschäftigt.
Viele Grüße
Frank
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Viele Grüße aus der Pfalz!
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